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Warum der Wechsel scheiterte

Hamburger SV stand ganz kurz vor Verpflichtung von Jürgen Klopp: "Wollte unbedingt zum HSV"

  • Aktualisiert: 31.12.2024
  • 12:08 Uhr
  • Chris Lugert

Der Hamburger SV hätte 2008 Jürgen Klopp haben können. Der damalige Vorstandsboss Bernd Hoffmann zeigte sich im Rückblick selbstkritisch.

Im Sommer 2008 wechselte Jürgen Klopp, damals Trainer von Mainz 05, zu Borussia Dortmund und prägte beim BVB anschließend die erfolgreichste Ära der jüngeren Klubgeschichte.

Zweimal führte Klopp die Schwarz-Gelben zur Meisterschaft, 2012 gelang sogar das Double samt DFB-Pokal. Ein Jahr später zog der BVB ins Champions-League-Finale gegen den FC Bayern ein.

Viel hätte aber nicht gefehlt, und die Geschichte hätte ganz anders verlaufen können. Denn Klopp hatte 2008 einen anderen Wunschklub für seine nächste Trainerstation. Und zwar den Hamburger SV. Wie nah eine Verpflichtung war, erklärte nun der damalige HSV-Boss Bernd Hoffmann.

"Jürgen Klopp wollte unbedingt zum HSV", erzählte Hoffmann im Interview mit dem "Hamburger Abendblatt".

Was mit heutigen Maßstäben betrachtet unglaublich klingt, war damals gar nicht so abwegig. "Man muss sich das nochmal vergegenwärtigen. Damals waren wir Vierter, der HSV hatte einen Umsatz von 160 Millionen Euro", blickt Hoffmann zurück: "Borussia Dortmund als Tabellen-14. einen Umsatz von 100 Millionen Euro."

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Ex-HSV-Boss: "Hätten mit Jürgen Klopp Ära einleiten können"

Der Aufstieg des BVB zum nationalen Giganten wäre womöglich so nicht passiert, wenn der HSV damals Klopp gewählt hätte. Hoffmann gibt zu, dass er bei der Entscheidung "fehlenden Mut" und "fehlende Konsequenz" gezeigt habe.

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"Als Vorstandschef hätte ich das durchziehen müssen", sagt der 61-Jährige: "Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir mit Klopp eine neue Ära hätten einleiten können."

Die Gründe, warum es nicht geklappt hat, erklärte Klopp später einmal selbst. "Der HSV hat so eine Art Casting gemacht: flapsiger Umgang mit der Presse, Unpünktlichkeit, Löcher in den Jeans, Raucher", schilderte er.

Dass derartige Dinge eine so große Rolle gespielt haben, schreckte Klopp schließlich ab. Seine Reaktion damals: "So, Freunde, falls noch Interesse besteht, wollte ich nur mal sagen: no way. Ruft nie wieder an, das mache ich nicht. Ich bin Fußballtrainer und wenn euch solche Sachen wichtig sind, seid ihr die Falschen. Dann können wir nicht zusammenarbeiten."

Der HSV entschied sich 2008 übrigens für den Niederländer Martin Jol, für den nach nur einer Saison Schluss war.

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