platzt der traum vom aufstieg schon wieder?
Hamburger SV: Team darf den Fans diese Enttäuschung nicht noch einmal antun - ein Kommentar
- Aktualisiert: 12.04.2025
- 15:26 Uhr
- Tobias Wiltschek
Die so unerwartete wie verdiente Heimniederlage gegen Braunschweig weckt in Hamburg die schlimmsten Erinnerungen. Ein Szenario wie vor zwei Jahren darf sich nicht wiederholen. Das ist der Verein seinen Fans schuldig.
Wird das etwa schon wieder nix? Kurz vor dem Zieleinlauf greift die Nervosität beim Hamburger SV in der entscheidenden Saisonphase um sich.
Die Rothosen blamierten sich am Freitagabend bei der 2:4-Niederlage gegen den krassen Außenseiter aus Braunschweig bis auf die Knochen.
Über die gesamte Spielzeit war beim Team von Trainer Merlin Polzin nichts zu sehen von dem, was den HSV in dieser Spielzeit bislang so stark gemacht hat: kein Mut, keine Aggressivität, kein Tordrang. Mit der Folge, dass die Niederlage komplett verdient war.
Das Wichtigste in Kürze
Schon in den letzten Minuten des Spiels breitete sich im Stadion eine Schockstarre aus, die in fataler Weise an die Gefühlsregungen der HSV-Fans in den vergangenen Spielzeiten erinnerte, als der Traum von der Rückkehr in die Bundesliga immer wieder in den letzten Spielen dramatisch platzte.
Viele Anhänger der Rothosen überkommt jetzt noch das kalte Grausen, wenn sie an den letzten Spieltag vor zwei Jahren denken, als ihr Team in geradezu absurder Weise wegen zwei Heidenheimer Toren in der Nachspielzeit scheiterte. Zu dem Zeitpunkt hatten tausende Fans in Sandhausen auf dem Rasen schon den Aufstieg gefeiert.
Erschütternde Szenen dürfen sich nicht wiederholen
Die erschütternden Szenen, die sich nach der bitteren Nachricht im Hardtwald-Stadion abspielten, gingen unter die Haut und sorgten selbst bei Fans, die es nicht mit dem HSV halten, für Mitleid.
So etwas darf der HSV seiner treuen Anhängerschaft nie wieder antun. Doch nach der Blamage gegen Braunschweig geistern genau solche Szenen wieder in den Köpfen der Fans herum.
Dabei sah es in dieser Saison bislang so aus, als ob die Hamburger im siebten Zweitliga-Jahr in Folge endlich keinerlei Zweifel am Aufstieg aufkommen lassen wollten. Selbst die Frühjahrsschwäche, die in den letzten Spielzeiten regelmäßig den späteren Aufstieg kostete, war kein Thema – bis jetzt.
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Aufstiegsrennen der 2. Liga noch längst nicht entschieden
Noch steht der HSV an der Tabellenspitze. Doch das Aufstiegsrennen ist noch längst nicht entschieden und könnte – wenn alles schiefgeht – erneut in einem Drama enden.
Es wäre vor allem für die Fans der x-te Schlag ins Gesicht. Viele von ihnen sind für die erhoffte Aufstiegsparty in Hamburg am vorletzten Spieltag sogar Mitglied des SSV Ulm geworden.
So wollen sie beim Vorverkauf der Ulmer, der nach einer technischen Panne am kommenden Dienstag erneut startet, zumindest für den Gästeblock noch an Karten kommen.
Der Kreativität der Fans sind keine Grenzen gesetzt, um endlich den Aufstieg zu feiern. Nur ihr Team könnte diesen Traum – einmal mehr - platzen lassen.