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Wahl zum Präsidenten

Neuer HSV-Präsident gesucht: So will Jansen den Klub "nach vorne bringen"

  • Aktualisiert: 17.01.2019
  • 18:56 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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© imago/Oliver Ruhnke

Am Samstag kommen die Vereinsmitglieder des Hamburger SV zur Wahl ihres neuen Präsidenten zusammen. Als Favorit auf das Amt gilt der ehemalige HSV-Profi und Fan-Liebling Marcell Jansen. Trotz seiner erst 33 Jahre hat er große Pläne, um wieder das volle Potenzial aus dem Verein herauszuholen.

München/Hamburg - Von 2008 bis 2015 lief Marcell Jansen als Linksverteidiger im Trikot des HSV auf, beendete danach seine Profi-Karriere im Alter von gerade einmal 29 Jahren und spielte vergangenes Jahr für die dritte Mannschaft der Hanseaten. Nebenbei ging Jansen neue Wege, investierte als junger Geschäftsmann in Start-up-Unternehmen und baute sich ein Leben fernab des Profi-Fußballs auf. 

Jansen findet dennoch die Zeit für ehrenamtliche Engagements in seinem Lieblingsbereich, dem Fußball. Er ist Aufsichtsratsmitglied beim Hamburger SV. Doch damit nicht genug: Der 33-Jährige will ein höheres Amt. Das des Präsidenten. Am Samstag stellt er sich ab 11 Uhr in Wilhelmsburg den HSV-Mitgliedern zur Wahl. Und das mit guten Chancen. In Umfragen soll der einstiege Fan-Liebling mit etwa 80 Prozent vorne liegen (Quelle: NDR).

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Nicht nur der direkte Wiederaufstieg ist Jansens Ziel 

In der Rolle als Präsident würde Jansen die Bandbreite an Sportarten im Klub weiter fördern wollen, womöglich sogar noch weitere hinzuholen - der HSV e.V. ist schließlich so viel mehr als nur Fußball.

"Ich möchte den Verein wieder nach vorne bringen – und dabei geht es nicht nur um das Ziel Rückkehr in die Bundesliga im Fußball. Ich möchte auch die Spitzensportler im Amateurbereich fördern, all jene, die aus Leidenschaft so viel Freizeit und Ehrgeiz in eine Sportart stecken", erklärte Jansen im Interview mit der Rheinischen Post. "Dafür will ich mein Netzwerk nutzen, Sponsoren an Land ziehen, damit der Amateur-Bereich nicht nur von Mitgliedsbeiträgen leben muss."

Dennoch liegt ein Fokus natürlich auch darauf, den HSV zurück ins Oberhaus zu führen. "Noch sind wir jedoch nicht auf dem Level, das wir erreichen müssen. Aber klar, der Aufstieg wäre natürlich großartig." Um langfristig den HSV wieder auf Kurs zu bringen, sei es vor allem wichtig, "das Verhältnis zwischen Wirtschafts- und Sportkompetenz" in der Führungsebene ausgeglichen zu gestalten - dies sei "seit Jahren" nicht passiert. Zuletzt sei der Wirtschaftsschwerpunkt in der Chefetage zu groß gewesen.

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Dortmund als bestes Beispiel für Führungs-Balance

Als Vorbild für eine solche Gestaltung in der Klub-Spitze nennt Jansen den BVB: "Borussia Dortmund hat mit Hans-Joachim Watzke auch einen Mann aus der Wirtschaft an der Spitze – aber daneben gibt es eben auch noch die Ex-Spieler Michael Zorc, Matthias Sammer und Sebastian Kehl."

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Jansen selbst würde natürlich genügend Sportkompetenz mitbringen, der Ex-Profi hat aber auch wirtschaftlichen in den vergangenen Jahren viel dazu gelernt - nicht nur durch sein finanzielles Engagement in Unternehmen. "Wenn ich nach den Spielen in den VIP-Bereich im Stadion gegangen bin, saßen dort fast nur Unternehmer und wollten mit uns über Fußball sprechen. Irgendwann habe ich angefangen, Gegenfragen zu stellen. So habe ich Sachen gelernt, über die ich vorher nie nachgedacht hätte", sagte Jansen.

Zwei weitere Kandidaten mit HSV-Geschichte

Bei den Fans wäre die Freude über einen Ex-Profi als Präsident sicher groß, intern soll es aber auch Kritik an Jansen geben. Der geborene Gladbacher sei zu eng an Ex-Präsident und Vorstandsvorsitzenden der HSV Fußball AG, Bernd Hoffmann, dran und ihm gegenüber nicht kritisch genug. So heißt es. Jansen tritt am Samstag gegen den früheren Klub-Schatzmeister Ralph Hartmann sowie den ehemaligen HSV-Präsidenten und Hoffmann-Kritiker Jürgen Hunke an.

Dass er mit 33 Jahren zu jung für das Präsidenten-Amt sei, glaubt der Ex-HSV-Star nicht: "Viel wichtiger ist, dass ich seit elf Jahren im Verein bin und in der Zeit immer mehr zu der Überzeugung gelangt bin, dass der sein volles Potenzial nicht ausspielt." Mit Jansen an der Spitze soll es endlich wieder soweit sein.

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