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3. Liga

Hansa Rostock: Randale gegen Dresden - Es braucht DFB-Strafen, die den Klubs richtig wehtun - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 23.02.2025
  • 16:30 Uhr
  • Christoph Gailer

Nach über 50 Verletzten bei Ausschreitungen im Drittliga-Derby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden muss der DFB endlich durchgreifen - es braucht Strafen, die richtig wehtun. Ein Kommentar.

Von Christoph Gailer

Trotz der Einstufung als Hochrisiko-Spiel und dem Einsatz von 1.300 Beamten kam es beim Spiel in der 3. Liga zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden am Samstagnachmittag zu schwersten Ausschreitungen.

Unter anderem wurden Feuerwerkskörper gezielt vom Rostocker Fanblock in jenen der Dresdner geworfen. Die traurige Bilanz des Ostderbys: Über 50 Verletzte, darunter 13 Polizisten.

Nach 45-minütiger Unterbrechung konnte die Partie zwar zu Ende gespielt werden, doch letztlich darf der 1:0-Sieg der Gastgeber nur eine kleine Randnotiz bleiben.

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Was nun wirklich im Mittelpunkt stehen muss, ist eine ernsthafte Aufarbeitung und auch mal endlich ein Urteil des DFB bei Fan-Ausschreitungen, das den betroffenen Vereinen weh tut.

Dass die Klubs mit Problem-Fans bzw. regelrechten Chaoten auf der Tribüne, mit phrasenhaften Lippenbekenntnissen und einer letztlich immer noch moderaten Geldstrafe nicht mehr so einfach aus der Verantwortung kommen.

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Hansa schon jahrelang immer im Spitzenfeld der Strafen-Tabelle

Gerade mit Bezug auf Hansa Rostock kann man ohnehin nicht von einem bedauerlichen Einzelfall sprechen. Das Fehlverhalten von Teilen des Hansa-Anhanges ist über einen längeren Zeitraum belegbar. Denn Rostock war sowohl als Zweitligist als auch in der 3. Liga in den zurückliegenden Jahren stets im Spitzenfeld der Strafen-Tabelle.

Alleine in der Zweitliga-Saison 2023/24 zahlte der Klub knapp 600.000 Euro Strafe an den DFB wegen wiederholtem Fehlverhalten des eigenen Anhanges. In der laufenden Drittliga-Spielzeit ist Hansa mit knapp 100.000 Euro Strafe zum aktuellen Zeitpunkt Dritter in der schändlichen Strafen-Tabelle.

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FC Bayern München: Angebliche Streichliste von Verkaufskandidaten sorgt für Aufsehen

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<strong><em>Angebliche Abschussliste des FC Bayern</em></strong><br><em>Der FC Bayern München will im Sommer Spieler verkaufen, das ist relativ klar. Wie die "Sport Bild" nun berichtet, soll es sich um gleich sieben konkrete Akteure handeln, die den FC Bayern nach der Saison gewinnbringend verlassen sollen. Angeblich, weil Max Eberl bis zu 200 Millionen Euro einsparen muss.</em>
© Sven Simon

Angebliche Abschussliste des FC Bayern
Der FC Bayern München will im Sommer Spieler verkaufen, das ist relativ klar. Wie die "Sport Bild" nun berichtet, soll es sich um gleich sieben konkrete Akteure handeln, die den FC Bayern nach der Saison gewinnbringend verlassen sollen. Angeblich, weil Max Eberl bis zu 200 Millionen Euro einsparen muss.

<strong>Leon Goretzka</strong><br>Kein neuer Name ist Leon Goretzka. Der zentrale Mittelfeldspieler hat sich zwar zuletzt zurück in die erste Elf gekämpft, soll jedoch trotzdem im Sommer verkauft werden. Er profitiert von den Verletzungen und Formschwächen anderer Spieler.
© Eibner

Leon Goretzka
Kein neuer Name ist Leon Goretzka. Der zentrale Mittelfeldspieler hat sich zwar zuletzt zurück in die erste Elf gekämpft, soll jedoch trotzdem im Sommer verkauft werden. Er profitiert von den Verletzungen und Formschwächen anderer Spieler.

<strong>Kingsley Coman</strong><br>Gleiches gilt für Kingsley Coman. Der Flügelspieler ist aktuell hintendran, was die Form angeht. Das gilt, abgesehen von Michael Olise, jedoch für alle Flügelspieler des FCB. Coman absolvierte trotz weitestgehend verletzungsfreier Zeit nur knapp die Hälfte der möglichen Pflichtspielminuten.
© 2025 Getty Images

Kingsley Coman
Gleiches gilt für Kingsley Coman. Der Flügelspieler ist aktuell hintendran, was die Form angeht. Das gilt, abgesehen von Michael Olise, jedoch für alle Flügelspieler des FCB. Coman absolvierte trotz weitestgehend verletzungsfreier Zeit nur knapp die Hälfte der möglichen Pflichtspielminuten.

<strong>Serge Gnabry</strong><br>Wie auch bei den beiden vorher genannten spielen bei Serge Gnabry Formschwäche sowie Kostengründe eine Rolle. Es soll vor allem das Gehaltsgefüge beim Rekordmeister nach unten korrigiert werden - dafür wäre auch der Nationalspieler prädestiniert.
© 2025 Getty Images

Serge Gnabry
Wie auch bei den beiden vorher genannten spielen bei Serge Gnabry Formschwäche sowie Kostengründe eine Rolle. Es soll vor allem das Gehaltsgefüge beim Rekordmeister nach unten korrigiert werden - dafür wäre auch der Nationalspieler prädestiniert.

<strong>Bryan Zaragoza</strong><br>Weniger um Gehalt als vielmehr um fehlende sportliche Perspektive geht es bei Bryan Zaragoza. Der spanische Flügelflitzer ist aktuell an die CA Osasuna ausgeliehen und ist dort unverzichtbar. Beim Rekordmeister hofft man darauf, eine Einigung zu erzielen, dass Zaragoza in Pamplona bleibt.
© Kirchner-Media

Bryan Zaragoza
Weniger um Gehalt als vielmehr um fehlende sportliche Perspektive geht es bei Bryan Zaragoza. Der spanische Flügelflitzer ist aktuell an die CA Osasuna ausgeliehen und ist dort unverzichtbar. Beim Rekordmeister hofft man darauf, eine Einigung zu erzielen, dass Zaragoza in Pamplona bleibt.

<strong>Joao Palhinha</strong><br>Nicht unbedingt verkauft werden soll Joao Palhinha. Freilich, die Bayern baggerten nahezu monatelang an dem Portugiesen, ehe sie ihn vom FC Fulham loseisen konnten. Allerdings spielt er weit unter den Erwartungen und ist aktuell nur selten gefragt. Aber nicht nur haben die Verantwortlichen ihn noch nicht aufgegeben, auch würde wohl kein Verein mehr die Summe aufbringen, die der Rekordmeister einst zahlte.
© Werner Schmitt

Joao Palhinha
Nicht unbedingt verkauft werden soll Joao Palhinha. Freilich, die Bayern baggerten nahezu monatelang an dem Portugiesen, ehe sie ihn vom FC Fulham loseisen konnten. Allerdings spielt er weit unter den Erwartungen und ist aktuell nur selten gefragt. Aber nicht nur haben die Verantwortlichen ihn noch nicht aufgegeben, auch würde wohl kein Verein mehr die Summe aufbringen, die der Rekordmeister einst zahlte.

<strong>Sacha Boey</strong><br>Seitdem er beim FC Bayern ist, verbrachte Sacha Boey mehr Zeit im Krankenlager der Säbener Straße als auf dem Platz. Noch immer scheint es, als hätte sich der Franzose nicht an das Tempo der Bundesliga gewöhnt. Auch ihm würden die Bayern keine Steine in den Weg legen.
© 2025 Getty Images

Sacha Boey
Seitdem er beim FC Bayern ist, verbrachte Sacha Boey mehr Zeit im Krankenlager der Säbener Straße als auf dem Platz. Noch immer scheint es, als hätte sich der Franzose nicht an das Tempo der Bundesliga gewöhnt. Auch ihm würden die Bayern keine Steine in den Weg legen.

<strong>Raphael Guerreiro</strong><br>Immer wieder schenkte Vincent Kompany Raphael Guerreiro das Vertrauen, nur selten zahlte er es zurück. Der Musterschüler von Thomas Tuchel ist gerade in dieser Saison weit weg von dem, was er zu seiner besten Zeit bei Borussia Dortmund gezeigt hat. Da er seinerzeit ablösefrei kam, würden sich die Bayern wohl auch bei einem moderaten Preis verkaufsbereit zeigen.
© Eibner

Raphael Guerreiro
Immer wieder schenkte Vincent Kompany Raphael Guerreiro das Vertrauen, nur selten zahlte er es zurück. Der Musterschüler von Thomas Tuchel ist gerade in dieser Saison weit weg von dem, was er zu seiner besten Zeit bei Borussia Dortmund gezeigt hat. Da er seinerzeit ablösefrei kam, würden sich die Bayern wohl auch bei einem moderaten Preis verkaufsbereit zeigen.

Nach den nun erneuten Ausschreitungen mit Rostocker Beteiligung stellt sich also nur eine Frage: Wann will der DFB endlich mal durchgreifen, wenn nicht jetzt? Was muss noch passieren, damit Klubs mit einem offensichtlich strukturellem Fan-Problem mal drakonische Strafen wie Geisterspiele oder gar Punktabzüge drohen?

Zur Einordnung bzw. zum Vergleich: Müssen Klubs in der 3. Liga während der Saison einen Insolvenzantrag stellen, gibt es vom DFB standardmäßig und sofort neun Punkte Abzug.

DFB muss härtere Strafen aussprechen

Bei Ausschreitungen - wie in Rostock mit über 50 Verletzten - geht es aber um deutlich mehr als letztlich nur eine Zahlungsunfähigkeit, da geht es mitunter sogar um Menschenleben.

Und genau deshalb braucht es endlich angemessene - und härtere - Strafen vom DFB für solche Vergehen. Strafen, die tatsächlich wehtun, denn nur so wird es vonseiten der Klubs ein Umdenken geben (müssen), wenn durch das Fehlverhalten der Fans auf einmal plötzlich der sportliche Erfolg direkt in Gefahr geraten könnte.

Ansonsten bleibt weiterhin alles beim Alten und eine Zahlungsunfähigkeit von Vereinen wird weiter deutlich härter bestraft als Gewalt-Exzesse in Stadien, in denen die Heimvereine immerhin für die Sicherheit verantwortlich sind.

Und Klubs sowie deren Verantwortliche kommen weiterhin mit Lippenbekenntnissen davon, ohne dass sich an der Fan-Problematik etwas ändert.

Damit das nicht passiert, müssen nun Strafen her, die den Vereinen richtig weh tun.

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