Aus dem Nachwuchs in die Bundesliga-Mannschaft: Diese Youngster sind ab 2022/23 Profis

Aus dem Leistungszentrum in die Bundesliga
Nicht nur externe Neuzugänge werden im Sommertransferfenster von den Klubs vorgestellt, auch vielversprechende Talente aus dem eigenen Nachwuchs erhalten einen Profivertrag und werden dauerhaft in den Profikader hochgezogen. ran blickt in der Galerie auf die verheißungsvollsten Youngster, die 2022/23 voraussichtlich in ihre erste Spielzeit als fester Teil der Bundesliga-Mannschaft gehen.

Jamie Bynoe-Gittens (Borussia Dortmund)
Nicht nur aufgrund seines Wechsels von Manchester City nach Dortmund wird Bynoe-Gittens, der bereits vier Mal für die Profis zum Einsatz kam, gerne mit Jadon Sancho verglichen. Der Flügelspieler besticht ebenfalls durch Tempo, Beweglichkeit und eine ausgezeichnete Ballbehandlung. Sein ursprünglich bis 2023 laufender Kontrakt verlängert sich laut "Ruhr Nachrichten" an seinem 18. Geburtstag im August bis 2026. Somit bleibt der englische U-Nationalspieler, der mit seinem Treffer zum 1:1 gegen Hertha BSC (Endstand 2:1) erheblichen Anteil am Gewinn der Deutschen U19-Meisterschaft, den Schwarz-Gelben wohl noch eine Weile erhalten.

Lion Semic (Borussia Dortmund)
Mit Rechtsverteidiger Lion Semic, der sich bis 2024 bindet, kehrt ein weiterer A-Junioren-Meister dem Nachwuchsbereich den Rücken und will sich dauerhaft im Team von BVB-Trainer Edin Terzic etablieren. Der 19-Jährige hat seine Stärken vor allem im Spiel mit dem Ball, Sportdirektor Sebastian Kehl hob in der Pressemitteilung "Tempo und Offensivdrang" des Eigengewächses hervor. Wie auch Bynoe-Gittens kam Semic bereits in der Bundesliga zum Einsatz, den zwei Minuten gegen Wolfsburg im April könnten 2022/23 weitere folgen.

Göktan Gürpüz (Borussia Dortmund)
Gemeinsam mit Bruder Gökdeniz verlängerte Göktan Gürpüz bereits im Dezember "langfristig" sein Arbeitspapier im Ruhrpott, ist jedoch erst ab der anstehenden Runde fester Teil des Profikaders. Aufgrund der Konkurrenzsituation im offensiven Mittelfeld könnte der deutsche U19-Nationalspieler auch in der Zweitvertretung zum Einsatz kommen, soll sich langfristig aber im Oberhaus etablieren. "Er verfügt über ein hohes Maß an Spielintelligenz, ist handlungsschnell und erkennt die Räume, in denen er sich bewegen muss", lobte Nachwuchs-Boss Lars Ricken gegenüber den "Ruhr Nachrichten" kurz nach der Verkündung.

Nelson Weiper (Mainz 05)
Mit einer überragenden Trefferquote machte Mittelstürmer Nelson Weiper in der vergangenen Spielzeit auf sich aufmerksam und wurde im März, gemeinsam mit Linksverteidiger Philipp Schulz, mit seinem ersten Profivertrag belohnt. Der 17-Jährige traf für Mainz 05 in fünf Partien der U19-Bundesliga neun Mal, für die U17 verbuchte er zudem 20 Tore in 19 Partien. "Ich begleite sowohl Nelson als auch Philipp bereits seit zehn Jahren und es macht mich unheimlich stolz zu sehen, welche tolle Entwicklung die beiden über die Jahre genommen haben", wird Nachwuchs-Direktor Volker Kersting zitiert. Mit einer Größe von 1,92 Metern ist Weiper zwar der prototypische Neuner, verfügt neben einem guten Kopfballspiel aber auch über ausgereifte technische Fertigkeiten.

Joshua Eze (Bayer 04 Leverkusen)
Als Kapitän der Leverkusener U19 nahm Joshua Eze in der vergangenen Saison eine Schlüsselrolle ein, in den kommenden Jahren soll sich der flexibel einsetzbare Defensivmann auch in der Bundesliga-Mannschaft etablieren. Wie der "kicker" berichtet, ist allerdings auch eine einjährige Leihe im Bereich des Möglichen, sollte sich ein passender Klub finden. Nichtsdestotrotz ist man in Leverkusen von den Fähigkeiten des 19-Jährigen überzeugt. "Joshua war eine zentrale Führungsfigur in unserer U19. Wir werden seinen Karriereweg in den nächsten zwei Jahren weiter begleiten", so Sportdirektor Simon Rolfes.

Sanoussy Ba (RB Leipzig)
Auf der Linksverteidigerposition ist Angelino in Leipzig gesetzt, zudem verlängerte auch Marcel Halstenberg seinen Vertrag. Mit Sanoussy Ba stößt nach "Bild"-Informationen nun der dritte Akteur für die linke Außenbahn zum Team von Coach Domenico Tedesco und verleiht dem Kader mehr Tiefe. Zuletzt fiel der physische und technisch versierte Abwehrspieler mit einer Schulterverletzung für mehr als vier Monate aus, stand Ende April in der U19-Bundesliga aber schon wieder auf dem Rasen und erhält zur kommenden Saison offenbar seine Bewährungschance bei den Profis.

Yvandro Borges Sanches (Borussia Mönchengladbach)
Borges Sanches gilt als Versprechen für die Gladbacher Zukunft auf dem linken Flügel und hat im Alter von nur 18 Jahren bereits acht Länderspiele für Luxemburg vorzuweisen. Ende Mai folgte der Lohn in Form des ersten Profivertrags, der laut Sportdirektor Roland Virkus eine "langfristige" Laufzeit beinhaltet. "Wir sehen noch weiteres großes Entwicklungspotenzial in ihm und freuen uns daher, dass er unseren Weg in den nächsten Jahren mitgehen wird", so Virkus. Vor allem in Eins-gegen-eins-Situationen stellt der flinke Angreifer eine Gefahr für seine Gegenspieler dar, körperlich muss er allerdings noch zulegen.

Thomas Kastanaras (VfB Stuttgart)
38 Torbeteiligungen in 33 Pflichtspielen 2021/22, dazu der Gewinn des DFB-Pokals der Junioren mit der Stuttgarter U19 - Mittelstürmer Thomas Kastanaras hat sich die Beförderung zum Profi inklusive Vertrag bis 2025 mit seinen Leistungen mehr als verdient. Da auch die Zukunft von Sasa Kalajdzic noch ungeklärt ist und Mohamed Sankoh sowie Wahid Faghir zum Saisonstart vermutlich nicht hundertprozentig fit sein werden, hat der griechische U19-Nationalspieler wohl keine schlechten Chancen, sich für einen Kaderplatz zu empfehlen. "Er hat für die 9er-Position auch körperlich ein spannendes Profil und ist auf und außerhalb des Platzes sehr fleißig und zielstrebig", lobt Thomas Krücken, Direktor des Nachwuchszentrums, den abschlussstarken Angreifer.

Derry Scherhant (Hertha BSC)
Bei Hertha BSC drückte in der Offensive der Schuh, nun könnte ein Eigengewächs Abhilfe leisten. Der 19-Jährige Derry Scherhant, vergangene Saison für die Regionalliga-Mannschaft aktiv, hat sich mit 16 Treffern und acht Assists für höhere Aufgaben sowie einen Profivertrag bis Sommer 2025 empfohlen. "Derry hat in der zurückliegenden Spielzeit seine Qualitäten im Abschluss eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er hat eine enorme Entwicklung genommen und geht nun den nächsten Schritt", lässt sich Fredi Bobic, Geschäftsführer Sport des Hauptstadtklubs, auf der Website zitieren.