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Borussia Dortmund nach Klatsche gegen Bayer Leverkusen: Brandherde und Mutmacher

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                <strong>Mutmacher und Brandherde nach der BVB-Bruchlandung</strong><br>
                Nach der ersten Länderspielpause des Jahres erlebte Borussia Dortmund beim 2:5 gegen Bayer Leverkusen eine böse Bruchlandung. Statt mit Spitzenreiter Bayern München Schritt zu halten und dem Krösus mit sechs Punkten Rückstand zu folgen, setzt es einen herben Rückschlag. Markige Meisterschaftssprüche verbieten sich rund um den Borsigplatz nun erst recht, denn der BVB hat derzeit diverse Brandherde zu löschen. Aber es sollte auch nicht nur schwarzgemalt werden, denn Mutmacher finden sich ebenso. ran zeigt, mit welchen Problemen sich der BVB herumschlägt und warum dennoch nicht alles schlecht ist.
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Mutmacher und Brandherde nach der BVB-Bruchlandung
Nach der ersten Länderspielpause des Jahres erlebte Borussia Dortmund beim 2:5 gegen Bayer Leverkusen eine böse Bruchlandung. Statt mit Spitzenreiter Bayern München Schritt zu halten und dem Krösus mit sechs Punkten Rückstand zu folgen, setzt es einen herben Rückschlag. Markige Meisterschaftssprüche verbieten sich rund um den Borsigplatz nun erst recht, denn der BVB hat derzeit diverse Brandherde zu löschen. Aber es sollte auch nicht nur schwarzgemalt werden, denn Mutmacher finden sich ebenso. ran zeigt, mit welchen Problemen sich der BVB herumschlägt und warum dennoch nicht alles schlecht ist.


                <strong>Brandherd 1: Heimnimbus futsch</strong><br>
                Der Signal Iduna Park schien in diesem Jahr eine echte Festung zu sein. Abgesehen vom umstritten zustande gekommenen 2:3 gegen die Bayern hatten die Schwarz-Gelben bislang alle Heimspiele in der Bundesliga gewonnen. Bis ihnen von den Leverkusenern fünf Eier ins Nest gelegt wurden. Auch auf eigenem Platz ist Dortmund also verwundbar - und das ausgerechnet bei der Fanrückkehr nach anderthalb Monaten mit höchstens ein paar Hundert Zuschauern auf den Rängen.
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Brandherd 1: Heimnimbus futsch
Der Signal Iduna Park schien in diesem Jahr eine echte Festung zu sein. Abgesehen vom umstritten zustande gekommenen 2:3 gegen die Bayern hatten die Schwarz-Gelben bislang alle Heimspiele in der Bundesliga gewonnen. Bis ihnen von den Leverkusenern fünf Eier ins Nest gelegt wurden. Auch auf eigenem Platz ist Dortmund also verwundbar - und das ausgerechnet bei der Fanrückkehr nach anderthalb Monaten mit höchstens ein paar Hundert Zuschauern auf den Rängen.


                <strong>Mutmacher 1: Nach Niederlagen immer gepunktet</strong><br>
                Das 2:5 war bereits die sechste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison. Doch noch nie folgte auf eine Pleite direkt der nächste Liga-Nuller. Der BVB stand also immer wieder auf. Nach dem 1:2 beim SC Freiburg siegte Dortmund mit 3:2 gegen die TSG Hoffenheim, das 0:1 bei Borussia Mönchengladbach wurde mit dem 2:1 über den FC Augsburg beantwortet, auf das 1:2 bei RB Leipzig folgte das 2:1 gegen den VfB Stuttgart, nach dem 2:3 gegen die Bayern gab es ein 1:1 beim VfL Bochum und die Reaktion auf das 2:3 bei Hertha BSC vor Weihnachten war zum Start ins neue Jahr das 3:2 bei Eintracht Frankfurt.
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Mutmacher 1: Nach Niederlagen immer gepunktet
Das 2:5 war bereits die sechste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison. Doch noch nie folgte auf eine Pleite direkt der nächste Liga-Nuller. Der BVB stand also immer wieder auf. Nach dem 1:2 beim SC Freiburg siegte Dortmund mit 3:2 gegen die TSG Hoffenheim, das 0:1 bei Borussia Mönchengladbach wurde mit dem 2:1 über den FC Augsburg beantwortet, auf das 1:2 bei RB Leipzig folgte das 2:1 gegen den VfB Stuttgart, nach dem 2:3 gegen die Bayern gab es ein 1:1 beim VfL Bochum und die Reaktion auf das 2:3 bei Hertha BSC vor Weihnachten war zum Start ins neue Jahr das 3:2 bei Eintracht Frankfurt.

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                <strong>Brandherd 2: Keine Konstanz</strong><br>
                Die Kehrseite der Medaille: Die Niederlagen verteilen sich relativ gleichmäßig über die Saison. Und zwar auf den 2., den 6., den 11., den 14., den 17. und nun also den 21. Spieltag. Heißt auch, dass die längste Siegesserie über vier Spiele am Leben gehalten wurde. Ansonsten setzte es teilweise schon deutlich schneller den nächsten Rückschlag. In einen echten Lauf kam der BVB bislang also noch nicht, nach wenigen Wochen schlich sich immer wieder ein Fehltritt ein. Das zeigt: Dem Team mangelt es schlicht und einfach an Konstanz.
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Brandherd 2: Keine Konstanz
Die Kehrseite der Medaille: Die Niederlagen verteilen sich relativ gleichmäßig über die Saison. Und zwar auf den 2., den 6., den 11., den 14., den 17. und nun also den 21. Spieltag. Heißt auch, dass die längste Siegesserie über vier Spiele am Leben gehalten wurde. Ansonsten setzte es teilweise schon deutlich schneller den nächsten Rückschlag. In einen echten Lauf kam der BVB bislang also noch nicht, nach wenigen Wochen schlich sich immer wieder ein Fehltritt ein. Das zeigt: Dem Team mangelt es schlicht und einfach an Konstanz.


                <strong>Mutmacher 2: Haaland bald zurück</strong><br>
                Gegen Leverkusen musste Erling Haaland tatenlos mit Ansehen, wie der BVB unterging. Ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich setzte den Norweger außer Gefecht. Doch lange muss der Blondschopf offenbar nicht pausieren, per Social-Media-Post kündigte er seine zeitnahe Rückkehr an. Wie wichtig der Linksfuß für das Team ist, zeigen allein diese Zahlen: In 14 Bundesligaeinsätzen netzte er 16-mal ein. Giovanni Reyna gab bereits sein Comeback nach fast einem halben Jahr Pause wegen einer Muskelverletzung. Auch der junge US-Amerikaner geht der Mannschaft mit seiner Unbekümmertheit ab - gerade angesichts der Enttäuschungen der vergangenen Monate.
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Mutmacher 2: Haaland bald zurück
Gegen Leverkusen musste Erling Haaland tatenlos mit Ansehen, wie der BVB unterging. Ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich setzte den Norweger außer Gefecht. Doch lange muss der Blondschopf offenbar nicht pausieren, per Social-Media-Post kündigte er seine zeitnahe Rückkehr an. Wie wichtig der Linksfuß für das Team ist, zeigen allein diese Zahlen: In 14 Bundesligaeinsätzen netzte er 16-mal ein. Giovanni Reyna gab bereits sein Comeback nach fast einem halben Jahr Pause wegen einer Muskelverletzung. Auch der junge US-Amerikaner geht der Mannschaft mit seiner Unbekümmertheit ab - gerade angesichts der Enttäuschungen der vergangenen Monate.


                <strong>Brandherd 3: Defensiv wie ein Abstiegskandidat</strong><br>
                Allerdings sind die beiden Youngster natürlich in der Offensive zu Hause und grundsätzlich drückt der Schuh in Dortmund in der Defensive. Schon 36 Gegentore mussten Gregor Kobel & Co. schlucken. Das ist der fünftschlechteste Wert der Liga. Mehr Treffer ließen in 21 Partien nur die SpVgg Greuther Fürth (56), Hertha BSC (43), der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach (je 38) zu - alles Teams aus dem Tabellenkeller. Dazu kommt: Beim BVB ist keine Besserung in Sicht, nur in einem der jüngsten fünf Ligaspiele kassierten die Schwarz-Gelben weniger als zwei Gegentore. Eine Entwicklung in die richtige Richtung ist also nicht auszumachen.
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Brandherd 3: Defensiv wie ein Abstiegskandidat
Allerdings sind die beiden Youngster natürlich in der Offensive zu Hause und grundsätzlich drückt der Schuh in Dortmund in der Defensive. Schon 36 Gegentore mussten Gregor Kobel & Co. schlucken. Das ist der fünftschlechteste Wert der Liga. Mehr Treffer ließen in 21 Partien nur die SpVgg Greuther Fürth (56), Hertha BSC (43), der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach (je 38) zu - alles Teams aus dem Tabellenkeller. Dazu kommt: Beim BVB ist keine Besserung in Sicht, nur in einem der jüngsten fünf Ligaspiele kassierten die Schwarz-Gelben weniger als zwei Gegentore. Eine Entwicklung in die richtige Richtung ist also nicht auszumachen.

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                <strong>Mutmacher 3: Großer Vorsprung auf Platz fünf</strong><br>
                Trotz dieser alarmierenden Zahlen ist die Borussia ähnlich weit von der Abstiegszone entfernt wie die Bundesliga von einem wirklichen Titelkampf. Im Hinblick auf das eigentliche Saisonziel, die Qualifikation für die Champions League, ist der BVB vielmehr voll im Soll. Zehn Punkte und neun Tore beträgt der Vorsprung auf Rang fünf, auf dem der SC Freiburg liegt. Da ist also alles in Butter, um wieder nach den großen Fleischtöpfen greifen zu können.
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Mutmacher 3: Großer Vorsprung auf Platz fünf
Trotz dieser alarmierenden Zahlen ist die Borussia ähnlich weit von der Abstiegszone entfernt wie die Bundesliga von einem wirklichen Titelkampf. Im Hinblick auf das eigentliche Saisonziel, die Qualifikation für die Champions League, ist der BVB vielmehr voll im Soll. Zehn Punkte und neun Tore beträgt der Vorsprung auf Rang fünf, auf dem der SC Freiburg liegt. Da ist also alles in Butter, um wieder nach den großen Fleischtöpfen greifen zu können.


                <strong>Brandherd 4: Fan-Stimmung kippt</strong><br>
                Trotz dieser guten Ausgangsposition scheint die Stimmung in Dortmund jedoch im Keller zu sein. Die Fans, im Normalfall der zwölfte und nicht selten sogar 13. Mann, machten an diesem Sonntag unmissverständlich klar, was sie von der Darbietung der Profis hielten. Gellende Pfiffe begleiteten die eigene Mannschaft in die Kabine. Obendrein lieferte sich Trainer Marco Rose während der Partie ein Wortgefecht mit einem Zuschauer, der ihm gegenüber ausfällig geworden sein soll. Die Stimmung scheint zu kippen, denn die Ansprüche sind andere als immer nur den verhassten Münchnern hinterherzuhecheln. Diese Gemengelage kann noch gefährlich werden - umso mehr sollten sich die Dortmunder am Riemen reißen, um die Herzen ihrer Fans schnell wieder zu erwärmen.
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Brandherd 4: Fan-Stimmung kippt
Trotz dieser guten Ausgangsposition scheint die Stimmung in Dortmund jedoch im Keller zu sein. Die Fans, im Normalfall der zwölfte und nicht selten sogar 13. Mann, machten an diesem Sonntag unmissverständlich klar, was sie von der Darbietung der Profis hielten. Gellende Pfiffe begleiteten die eigene Mannschaft in die Kabine. Obendrein lieferte sich Trainer Marco Rose während der Partie ein Wortgefecht mit einem Zuschauer, der ihm gegenüber ausfällig geworden sein soll. Die Stimmung scheint zu kippen, denn die Ansprüche sind andere als immer nur den verhassten Münchnern hinterherzuhecheln. Diese Gemengelage kann noch gefährlich werden - umso mehr sollten sich die Dortmunder am Riemen reißen, um die Herzen ihrer Fans schnell wieder zu erwärmen.


                <strong>Mutmacher 4: Bilanz kann sich sehen lassen</strong><br>
                Denn auch wenn Fans und Mannschaft derzeit nicht immer eine verschworene Einheit sind, spielt das Rose-Team eine mehr als ordentliche Saison - das Aus in Champions League und DFB-Pokal einmal ausgeklammert. 43 Punkte nach 21 Partien sind aller Ehren wert - was auch beim Vergleich mit den vorigen BVB-Spielzeiten deutlich wird. Seit dem jüngsten Meistertitel vor zehn Jahren standen die Schwarz-Gelben zu diesem Zeitpunkt nur zwei Mal besser da: 2018/2019 standen schon 50 Zähler und die Tabellenführung zu Buche, 2015/2016 waren es 48 Punkte. Am Ende reichte es jeweils zu Platz zwei.
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Mutmacher 4: Bilanz kann sich sehen lassen
Denn auch wenn Fans und Mannschaft derzeit nicht immer eine verschworene Einheit sind, spielt das Rose-Team eine mehr als ordentliche Saison - das Aus in Champions League und DFB-Pokal einmal ausgeklammert. 43 Punkte nach 21 Partien sind aller Ehren wert - was auch beim Vergleich mit den vorigen BVB-Spielzeiten deutlich wird. Seit dem jüngsten Meistertitel vor zehn Jahren standen die Schwarz-Gelben zu diesem Zeitpunkt nur zwei Mal besser da: 2018/2019 standen schon 50 Zähler und die Tabellenführung zu Buche, 2015/2016 waren es 48 Punkte. Am Ende reichte es jeweils zu Platz zwei.

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                <strong>Brandherd 5: Rose wirkt ratlos</strong><br>
                Mehr und mehr nimmt derweil auch die - zumindest öffentliche - Kritik an Trainer Rose zu, der vor der Saison aus dem Vertrag bei Borussia Mönchengladbach gekauft wurde. Mittlerweile wirkt der Ex-Profi aufgrund der teilweise eklatanten Leistungsschwankungen ratlos. "Wir waren gefühlt nie im Spiel. In den Phasen, in denen wir mal dran waren, wurde uns schnell wieder der Stecker gezogen", sagte er nach der Klatsche gegen Leverkusen: "Wir müssen als Team gemeinsam die nächsten Schritte gehen. Konstanz ist das große Wort." Für die Pfiffe von den Rängen zeigte er Verständnis: "Die Leute kommen ins Stadion, um ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und dann legen wir uns die Eier selber hinten rein." Es ist jetzt nicht zuletzt an ihm, Lösungen zu finden. Damit der BVB nach dem turbulenten Sonntag wieder zur Ruhe kommt.
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Brandherd 5: Rose wirkt ratlos
Mehr und mehr nimmt derweil auch die - zumindest öffentliche - Kritik an Trainer Rose zu, der vor der Saison aus dem Vertrag bei Borussia Mönchengladbach gekauft wurde. Mittlerweile wirkt der Ex-Profi aufgrund der teilweise eklatanten Leistungsschwankungen ratlos. "Wir waren gefühlt nie im Spiel. In den Phasen, in denen wir mal dran waren, wurde uns schnell wieder der Stecker gezogen", sagte er nach der Klatsche gegen Leverkusen: "Wir müssen als Team gemeinsam die nächsten Schritte gehen. Konstanz ist das große Wort." Für die Pfiffe von den Rängen zeigte er Verständnis: "Die Leute kommen ins Stadion, um ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und dann legen wir uns die Eier selber hinten rein." Es ist jetzt nicht zuletzt an ihm, Lösungen zu finden. Damit der BVB nach dem turbulenten Sonntag wieder zur Ruhe kommt.