Bundesliga: FC Bayern München übermächtig, VAR Sorgenkind - Sechs Erkenntnisse zum 1. Spieltag
Dominanter FCB, fehlerhafter VAR - Die Erkenntnisse zum 1. Bundesliga-Spieltag
Der 1. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison ist Geschichte. Während der FC Bayern München zum Auftakt direkt mal ein Statement setzt und die Borussia aus Mönchengladbach ebenfalls eine überzeugende Darstellung bietet, muss Hertha BSC dem rot-weißen Rivalen endgültig die Vorherrschaft in der Hauptstadt überlassen. Und im äußersten Südosten der Republik wird auch diese Spielzeit so einiges möglich sein. ran fasst einige Erkenntnisse vom Wochenende zusammen.
FCB schon jetzt meisterlich
Zugegeben, überraschend kommt das nicht. Aber was der FC Bayern am Freitagabend gegen die Frankfurter Eintracht zeigt, ist eine absolute Machtdemonstration. Mane als Zielspieler in vorderster Reihe, Musiala als Zauberer dahinter, Kimmich mit schlitzohrigem Freistoß und Upamecano ungewohnt sicher und zweikampfstark in der Abwehrzentrale - behält der Rekordmeister seine Form, spielt die Konkurrenz lediglich um den zweiten Platz.
Freiburg darf wieder Richtung Europa schielen
Mit dem 4:0-Erfolg beim FC Augsburg machen die Freiburger direkt zum Start klar, dass sie nach der bärenstarken Vorsaison auch 2022/23 um die internationalen Plätze mitspielen. Michael Gregoritsch fügt sich mit zwei Scorerpunkten nahtlos in die Offensive ein, auch Ritsu Doan trifft bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz für die Breisgauer. Und Matthias Ginter könnte Nico Schlotterbeck schon bald vergessen machen. Geht's so weiter, kickt der SCF auch in der kommenden Spielzeit in Europa.
Die Hauptstadt ist (endgültig) rot-weiß
Nach drei Derby-Pleiten 2021/22 sollte der 1. Spieltag Besserung bringen. Die bittere Erkenntnis für alle Hertha-Fans folgt am Samstag gegen 17:25 Uhr: gegen Union gibt's einfach nichts zu holen. Nach abermals schwacher Vorstellung geht auch das vierte Berliner Derby innerhalb von neun Monaten an den Klub aus Köpenick. Und bei Hertha passt unter Trainer Sandro Schwarz einiges noch nicht zusammen.
Aufsteiger = Absteiger Nummer eins und zwei? Mitnichten!
Werder Bremen zeigt beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg eine bundesliga-taugliche Leistung, dasselbe lässt sich auch über den Auftritt von Schalke 04 trotz des 1:3 beim 1. FC Köln sagen. Beide Teams versuchen größtenteils, über einen offensiven und spielerischen Ansatz zum Erfolg zu kommen. Auch in puncto Einsatz muss sich keine der beiden Mannschaften etwas vorwerfen lassen, besonders die Königsblauen haben am Ende mit einem äußerst unglücklichen Spielverlauf zu kämpfen. Bleibt's dabei, müssen sich eher andere Vereine Gedanken um den Gang ins Unterhaus machen.
Der VAR bleibt weiterhin ein Sorgenkind
Während die Intervention des Video-Assistenten beim kuriosen Handspiel von Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky zurecht erfolgte, ist die Rote Karte gegen Schalkes Dominick Drexler mindestens streitbar und eher ungerechtfertigt. Auch die Entscheidung auf Abseits vor dem Führungstreffer durch Zalazar ist alles andere als eindeutig. Nach der Partie findet der Schalker Sportdirektor Rouven Schröder bei "DAZN" daher klare Worte, spricht von "Benachteiligung" und moniert, dass es "einen Schiedsrichter-Assistent und keinen Oberschiedsrichter" brauche. Ursprünglich eingeführt, um klare Fehlentscheidungen zu vermeiden, sorgt der VAR schon am ersten Bundesliga-Wochenende wieder für reichlich Gesprächsstoff.
Farke bringt neuen Schwung in den Borussia-Park
Die TSG Hoffenheim liefert beim Bundesliga-Debüt von Gladbachs Coach Daniel Farke trotz langer Unterzahl einen großen Kampf, muss sich letztlich aber doch geschlagen geben. Dies hat weniger mit der eigenen Unfähigkeit, sondern vielmehr mit dem Spiel der Gladbacher zu tun. Die Gastgeber wissen mit offensivem Fußball, Ballbesitz, Geradlinigkeit und Geduld zu überzeugen. Für die Fohlen-Fans dürfte dies nach der turbulenten Vorsaison Balsam auf der Seele sein.