Die Flop-Elf von Borussia Dortmund seit dem Jahr 2000
Die Flop-Elf des BVB seit 2000
Borussia Dortmund zählt zu den erfolgreichsten Mannschaften dieses Jahrhunderts. Trotzdem war nicht jeder Spieler ein Volltreffer. ran zeigt vor dem Spitzenspiel beim FC Bayern am Samstag (ab 18:30 Uhr im Liveticker) die Flop-Elf des BVB seit 2000.
Torwart: Guillaume Warmuz
Der Torwart wechselte im Alter von 33 Jahren als Routinier zu Borussia Dortmund. Der Franzose sollte ab der Saison 2003/2004 mit Roman Weidenfeller um die Nummer 1 konkurrieren. Zu Beginn der Rückrunde schenkte der damalige Trainer Matthias Sammer ihm das Vertrauen. Doch der Schlussmann leistete sich zu viele Patzer, war nach rund zehn Monaten seinen Stammplatz wieder los.
Abwehr: Andre Bergdolmo
Der norwegische Nationalspieler wechselte im Jahre 2003 von Ajax Amsterdam nach Dortmund. In der Bundesliga konnte er sich allerdings nie etablieren, wurde zeitweise sogar zur 2. Mannschaft in die Regionalliga zurückversetzt. Nach zwei Jahren wechselte er in die schwächere dänische Liga zum FC Kopenhagen.
Abwehr: Robert Kovac
Robert Kovac war Bestandteil der sogenannten "Opa-Abwehr". Der Spitzname entstand im Jahre 2008, weil Kovac zu diesem Zeitpunkt 34 Jahre alt war, sein Positionskollege Christian Wörns sogar 36 - ergab zusammengerechnet ein Alter von 70 Jahren. Das war vor allem bei Sprintduellen auch zu sehen. Kurzum: Kovac hatte seine guten Jahre längst hinter sich, als er sich das BVB-Trikot überstreifte.
Abwehr: Park Joo-ho
Nachdem der Linksverteidiger beim 1. FSV Mainz 05 groß aufgespielt hatte, wechselte er im Jahre 2015 für eine Ablöse von drei Millionen Euro zu Borussia Dortmund. Dort allerdings waren die Stärken des Südkoreaners wie weggeblasen. In zwei Spielzeiten hatte er insgesamt nur sieben Bundesligaeinsätze. 2018 kehrte er in sein Heimatland zurück.
Mittelfeld: Adnan Januzaj
Adnan Januzaj galt als eines der größten Talente im europäischen Fußball, als er im Sommer 2015 von Manchester United ausgeliehen wurde. Doch aus dem Super-Talent wurde der Super-Flop: nur sechs Einsätze in der Hinrunde, nicht einmal in der Startelf. Nach einem halben Jahr wurde die Ausleihe vorzeitig abgebrochen. Trainer Thomas Tuchel bemängelte fehlende Lust und eine schwache Einstellung.
Mittelfeld: Flavio Conceicao
Der brasilianische Mittelfeldspieler wurde im Jahre 2003 von Real Madrid ausgeliehen. Sein Einstand hätte kaum besser verlaufen können: Kurz nach seiner Einwechslung erzielte er im Revier-Derby gegen den FC Schalke 04 den Anschlusstreffer zum 1:2, letztlich holte der BVB noch ein Unentschieden. Problem nur: Es blieb Conceicaos einziges Highlight beim BVB. Er hatte lediglich 14 Einsätze, spielte danach in der Türkei und in Griechenland.
Flügel: Andre Schürrle
Das teuerste Missverständnisse der Vereinsgeschichte: Für eine stolze Ablöse von 30 Millionen Euro wechselte der Weltmeister im Sommer 2016 vom VfL Wolfsburg nach Dortmund. Die damit verbundene Hoffnung: Schürrle und Mario Götze sollten ein starkes Offensivduo bilden. Stattdessen fanden sich die WM-Helden von 2014 meist nebeneinander auf der Ersatzbank wieder. Schürrle erzielte in 51 BVB-Spielen lediglich acht Tore.
Flügel: Andriy Yarmolenko
Der ukrainische Nationalspieler kam im Jahre 2017 für eine Ablöse von 25 Millionen Euro von Dynamo Kiew und zeigte zunächst sehr gute Ansätze. Dann der große Leistungseinbruch: In der Rückrunde erlitt er eine Fußverletzung und konnte in den wenigen verbleibenden Spielen nicht überzeugen. Bereits nach einem Jahr wurde Yarmolenko für 20 Millionen Euro nach England zu West Ham United verkauft.
Sturm: Ciro Immobile
Er war als Nachfolger des abgewanderten Robert Lewandowski angedacht, enttäuschte aber in jeder Hinsicht. Für 18,5 Millionen Euro hatte der BVB ihn 2014 vom FC Turin abgeworben. Die magere Gegenleistung: drei mickrige Bundesligatore. Auch die Bereitschaft, sich in der Mannschaft zu integrieren und Deutsch zu lernen, war kaum vorhanden. Nach einem Jahr wurde das Missverständnis beendet. Bitter für den BVB: In Italien trifft Immobile seit Jahren wie am Fließband.
Sturm: Victor Ikpeba
Ikpeba wurde im Jahre 1997 Afrikas Fußballer des Jahres. Die für damalige Verhältnisse beachtlichen sechs Millionen Euro, die Dortmund im Sommer 1999 für ihn bezahlte, schienen gut angelegt zu sein. Doch in zwei Spielzeiten gelangen ihm lediglich drei Bundesligatore. Seine Formkrise hatte einen tragischen Hintergrund: Im Mai 2000 verstarb seine Frau an Brustkrebs. Diesen Schicksalsschlag konnte er nicht verarbeiten.
Sturm: Adrian Ramos
Bei Hertha BSC der Überflieger, bei Borussia Dortmund der Flop. Knapp zehn Millionen Euro hatte Dortmund im Sommer 2014 für Adrian Ramos überwiesen. In zweieinhalb Jahren erzielte er lediglich 13 Bundesligatore. Immerhin: Dortmund konnte ihn 2017 für zwölf Millionen Euro nach China verkaufen.
Ersatzbank: Julian Schieber
Viele BVB-Fans waren überrascht, als Borussia Dortmund im Sommer 2012 stolze 5,5 Millionen Euro für einen Stürmer zahlte, der selbst in Stuttgart und Nürnberg nicht als Goalgetter galt. In Dortmund änderte sich daran wenig: In zwei Spielzeiten gelangen ihm nur drei Tore in der Bundesliga. 2014 wurde Schieber für 2,5 Millionen Euro an Hertha BSC abgegeben.
Ersatzbank: Steven Pienaar
Der Mittelfeldspieler war als Nachfolger von Tomas Rosicky angedacht. Dafür wäre allerdings eine gewisse Effektivität erforderlich gewesen. Steven Pienaar absolvierte in der Saison 2006/2007 zwar 25 Bundesligaspiele, dabei gelang ihm aber kein einziges Tor und nur eine Torvorlage. Nach nur einer Spielzeit war das Missverständnis beendet.
Ersatzbank: Delron Buckley
Der Offensivspieler schien im Jahre 2005 eine gute Verpflichtung zu sein. Immerhin hatte er in der Vorsaison 15 Bundesligatore für Arminia Bielefeld erzielt. In Dortmund war jegliche Treffsicherheit verloren. Insgesamt 70 Bundesligaspiele absolvierte er für den BVB und erzielte nur ein einziges Tor.
Trainer: Jürgen Röber
Seine Dienstzeit war so kurz, dass sich viele vermutlich gar nicht mehr daran erinnern. Im Dezember 2006 unterschrieb Jürgen Röber einen Vertrag bis zum Saisonende. Knapp drei Monate später erfolgte sein Rücktritt, weil er mit dem BVB in acht Spielen nur zwei Siege gebacken bekam.