Die Prognose zur Bundesliga-Saison
Das Bundesliga Power Ranking
Die neue Bundesliga-Saison ist in den Startlöchern. ran.de wirft einen genauen Blick auf die 18 Teams. Wer wird Meister, wer steigt ab, wer darf nach Europa?
Platz 1: FC Bayern München
Auch wenn die Bayern im Sommer nicht viel auf dem Transfermarkt gemacht haben, sind sie der haushohe Favorit auf die siebte Meisterschaft in Folge. Mit Leon Goretzka wurde die Zentrale noch einmal verstärkt, Serge Gnabry sorgt für noch mehr Konkurrenz auf den Flügeln. Die Form stimmt noch nicht so ganz, wenn man zum Beispiel an das 1:0 im Pokal bei Drochtersen/Assel denkt. Dass unter Neu-Coach Niko Kovac noch nicht alles klappt ist normal - über die Dauer von 34. Spieltagen aber wird sich der Rekordmeister wieder durchsetzen. Am Ende aber ausnahmsweise ohne zweistelligen Punktevorsprung.
Platz 2: Bayer 04 Leverkusen
Vizekusen reloaded! Ja, die Form stimmt noch nicht beim Werksklub aus Leverkusen. Das letzte Testspiel gegen Valencia ging mit 0:3 in die Hose, die erste Pokalrunde überstand man mit Ach und Krach beim CfR Pforzheim. Doch die Mannschaft hat außer Bernd Leno keine Leistungsträger verloren und mit Paulinho ein Juwel für den Angriff dazubekommen. Im zweiten Jahr von Trainer Heiko Herrlich wird Bayer seinen dynamischen Angriffsfußball noch weiter verfeinern und damit eine der Überraschungen der kommenden Spielzeit.
Platz 3: Borussia Dortmund
Borussia Dortmund braucht Zeit. Und noch einen Stürmer. Zeit, weil Mannschaften von Lucien Favre sich immer erst an dessen komplexen Spielstil gewöhnen müssen. Anlaufprobleme wie beim glücklichen Pokalsieg in Fürth sind da absolut verständlich. Ein Stürmer wird dringend gebraucht, ein wirklicher Neuner fehlt im Kader des BVB komplett. Doch spätestens Mitte der ersten Saisonhälfte dürften die Borussen eingespielt sein und dank der Qualität des Kaders springt am Ende Platz drei heraus - knapp hinter Leverkusen.
Platz 4: FC Schalke 04
Die Knappen werden in Domenico Tedescos zweiter Spielzeit der Doppelbelastung mit der Champions League Tribut zollen. Die ganz großen Namen fehlen bei den Neuverpflichtungen. Leon Goretzka soll eher im Verbund durch Salif Sane, Omar Mascarell und Suat Serdar ersetzt werden. Mark Uth (Foto) kam ablösefrei aus Hoffenheim und soll für die nötigen Buden sorgen. S04 wird sich aber für die Champions League qualifizieren.
Platz 5: Borussia Mönchengladbach
Klar, ein 11:1 im Pokal bei Hastedt ist kein Gradmesser für eine erfolgreiche Saison. Dennoch wirkt das Angriffsspiel der Fohlen im neuen 4-3-3-System mit Raffael, Rekordtransfer Plea und Thorgan Hazard schon ziemlich ansehnlich. Für den Belgier kommt diese Saison der große Durchbruch. Die Gladbacher ziehen mit Platz 5 souverän die die Europa League ein.
Platz 6: RB Leipzig
Wieder nur Rang sechs für die Rasenballsportler aus der sächsischen Metropole. Der Abgang von Naby Keita wird schwerer wiegen als gedacht und die Tatsache, dass Leipzig in der Europa League von sich Reden machen wird, sorgt für einige Punktverluste in der Bundesliga. Im Mai wird man sich allerdings wieder für Europa qualifizieren.
Platz 7: TSG 1899 Hoffenheim
Julian Nagelsmann müsste schon zaubern, damit die TSG wieder nach Europa kommt. Durch die Doppelbelastung mit der Champions League und dem Aderlass im Angriff (Uth zu Schalke, Gnabry zu Bayern) wird es ganz schwer, von mehr als der Europa League zu träumen. Und selbst die wird mit Platz sieben verpasst.
Platz 8: SV Werder Bremen
Die Grün-Weißen dürfen wieder von Europa träumen. Vorbei die Zeiten des Abstiegskampfs. Die vergangene Rückrunde hat schon gezeigt, wo die Werder-Reise hingeht und den Abgang von Thomas Delaney hat man mit Rekord-Einkauf Davy Klaassen gut aufgefangen. Und mit dem ewigen Claudio Pizarro im Sturm muss man doch an erfolgreiche Zeiten anknüpfen, oder?
Platz 9: Eintracht Frankfurt
Aktuell sieht es nach der Klatsche im Supercup gegen die Bayern und dem Erstrundenaus im DFB-Pokal nicht unbedingt rosig aus für die Frankfurter. Aber trotz der namhaften Abgänge von Boateng, Wolf und Hradecky wird sich die Eintracht aus der Krise befreien. Dafür sorgt Vize-Weltmeister Ante Rebic schon, der seinen Vertrag nicht umsonst verlängert hat. Mit Filip Kostic kam gerade erst eine weitere Offensiv-Waffe nach Hessen. Das gesicherte Mittelfeld springt am Saisonende für den Pokalsieger heraus.
Platz 10: VfB Stuttgart
Der VfB kann aus wenig sehr viel machen. Mit vielen 1:0-Siegen wären die Stuttgarter in der abgelaufenen Saison fast noch in die Europa League eingezogen. Doch auf Dauer wird das nicht reichen. Zwar haben sich die Stuttgarter mit Castro und Didavi auch für die Offensive gut verstärkt. Ob das allerdings zusammen mit dem argentinischen Stürmer Nicolas Gonzales für so viel mehr Torgefahr sorgt, darf bezweifelt werden. Mit dem Abstiegskampf haben die Schwaben aber trotzdem nichts zu tun.
Platz 11: Hertha BSC
Die Berliner kommen nicht so richtig vom Fleck. Mit Lazaro konnte einer der Leistungsträger des vergangenen Jahres zwar fest verpflichtet werden. Insgesamt reicht die Qualität im Kader der Hauptstädter aber nicht für höhere Aufgaben. Mehr als das untere Mittelfeld ist nicht drin.
Platz 12: VfL Wolfsburg
Die gute Nachricht vorweg: Die Wölfe müssen nicht in die Relegation. Zu viel mehr wird es aber trotzdem nicht reichen. Divock Origi wurde durch Daniel Ginczek ersetzt, mit Wout Weghorst kommt ein 18-Tore-Mann aus den Niederlanden. Der Kader insgesamt sieht nicht schlecht aus, aber das sah er in den vergangenen Jahre eigentlich nie. Zu großem Erfolg hat es allerdings nicht gereicht. So auch diesmal.
Platz 13: FC Augsburg
Das Potenzial in Augsburg zeigt eher nach oben, mit Rückkehrer Andre Hahn kann auch eine gewisse Euphorie ausbrechen, sollte der FCA richtig gut in die Saison kommen. Ein 2:1-Sieg bei Steinbach im DFB-Pokal lässt darauf jetzt aber nicht unbedingt schließen. Es wird also vermutlich wieder Abstiegskampf. Aber: Der FC Augsburg kann Abstiegskampf, das wurde immer wieder in den letzten Jahren bewiesen. Genau deshalb steigen die Fuggerstädter auch nicht ab.
Platz 14: Hannover 96
Der andauernde Zwist zwischen Klub und Fans wird sich auch durch diese Jahr ziehen. Keine optimalen Voraussetzungen für ein Team, wenn es bei Heimspielen auch mitunter gar nicht unterstützt wird. Dazu wurden Leistungsträger wie Sane, Harnik und Klaus abgegeben. Es wird eine harte Spielzeit für 96, aber die Niedersachsen retten sich knapp.
Platz 15: Fortuna Düsseldorf
Ja, die Fortuna bleibt drin. Die Aufstiegs-Euphorie wird die Düsseldorfer über die Saison tragen. Mit Neuzugängen wie Diego Contento oder Alfredo Morales hat man sich Erfahrung ins Team geholt und mit Marvin Ducksch kam ein Goalgetter aus St. Pauli. Am Ende entgeht das Team von Friedhelm Funkel sogar der Relegation.
Platz 16: FSV Mainz 05
Die Mainzer müssen in die Relegation. Die Rheinhessen haben sich zwar mit jungen Spielern mit viel Potenzial wie Mateta, Kunde oder Niakhate verstärkt. Dass die jedoch direkt im Abstiegskampf funktionieren, kann niemand garantieren. Mit Muto, Serdar und Diallo gingen jedoch auch Säulen des Teams. Die Relegation ist die Folge.
Platz 17: SC Freiburg
Mit Freiburg als Absteiger rechnen vielleicht nicht viele. Aber die Breisgauer müssen den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Schon vergangenes Jahr gelang der Klassenerhalt nur knapp. Dafür reicht es 2019 nicht mehr, was nicht unbedingt an den Freiburgern liegt, sondern daran, dass andere Teams einfach stärker sind.
Platz 18: 1. FC Nürnberg
Der Club verabschiedet sich nach nur einem Jahr im Oberhaus direkt wieder in die zweite Liga. Der Kader wurde kaum verändert - es bleibt ein Zweitliga-Kader. Dessen Qualität reicht für die Bundesliga nicht aus. Nürnberg wird Letzter.