Die Spitznamen der Fußball-Stars: Lozano, Mourinho, Bendtner
Hirving Lozano
Mexikos Sieg-Torschütze Hirving Lozano beim WM-Auftaktspiel gegen das DFB-Team hat einen ganz besonderen Spitznamen: "Chucky" - bekannt als die Mörderpuppe aus der Horrorfilm-Reihe. Bereits in der Jugend bereitete der Außenstürmer seinen Mitspielern Angst und Schrecken. "Als ich elf war, nach Pachuca kam und im Internat mit anderen Spielern zusammenwohnte, habe ich mich unterm Bett und unter den Sitzen im Bus versteckt und die anderen Kinder erschreckt. Zwei Teamkollegen haben mich gefragt, ob ich einverstanden wäre, Chucky genannt zu werden. Ich habe sofort ja gesagt", erklärt der 22-Jährige seinen ungewöhnlichen Spitznamen.
Jose Mourinho
Star-Trainer Jose Mourinho ist dank seiner speziellen Art überall auch als "The Special One" bekannt - die Mitarbeiter bei seinem aktuellen Klub Manchester United sollen sich jedoch einen neuen Spitznamen für den Portugiesen überlegt haben. Wie die "Sun" erfahren haben will, nennen die United-Kollegen den Coach insgeheim "Daisy". Und diesen wenig schmeichelhaften Namen hat sich Mourinho wohl dank seiner Bequemlichkeit im Straßenverkehr verdient: Der "Auserwählte" wohnt in Manchester weiterhin im Hotel und lässt sich ganz entspannt per Chauffeur durch die Stadt kutschieren, egal ob zum nahe gelegenen Trainingsgelände oder zum Flughafen. Damit soll Mourinho die Klub-Angestellten an den Oscar-prämierten Film "Miss Daisy und ihr Chauffeur" aus dem Jahr 1989 erinnert haben. Ob sich "Mou" deshalb in Zukunft wieder selbst hinters Steuer setzt? "Daisy, the Special One" gefällt ihm sicher nicht ...
Nicklas Bendtner
Nicklas Bendtner ist jedem Kleinkind, Rentner oder Fabelwesen dieser Welt unter dem Spitznamen "Der Lord" ein Begriff. Doch das hat nun ein Ende! Der Däne spielt mittlerweile bei Rosenborg Trondheim und hat dort einen neuen Spitznamen erhalten. So verrät Mitspieler Pal Andre Helland gegenüber "Nettavisen", dass Bendtner "Der Eroberer" genannt wird. Hintergrund: Mitspieler Mushaga Bakenga hieß bereits "Lord Bakenga". So brauchte Bendtner ein Level-Up, um seine Einzigartigkeit zu wahren. Angeblich gefällt dem Stürmer der neue Spitzname sogar besser!
Joel Pohjanpalo
Joel Pohjanpalo ist der neue Shootingstar in den Reihen von Bayer Leverkusen. Der finnische Stürmer kam in den ersten beiden Bundesligapartien als Joker zum Einsatz und netzte gleich viermal ein. Seit einigen Tagen haben ihm seine Teamkollegen auch einen eigenen Spitznamen gegeben: "Danger". Dafür gibt es zwei Begründungen. Zum einen sieht er dem deutschen Schauspieler Max von der Groeben optisch sehr ähnlich, der in den "Fack Ju Göthe"-Filmen die Rolle des Daniel "Danger" Becker spielte. Und da "Danger" bekanntlich mit "Gefahr" übersetzt wird, wird er bei der Werkself nun auch aufgrund seiner Torjägerfähigkeiten so gerufen.
Kevin Trapp
Der deutsche Keeper hat sich bei Paris St. Germain schnell als Stammkeeper etabliert. Dadurch hat er jedoch Zlatan Ibrahimovic auf den Plan gerufen, der ihm einen unrühmlichen Spitznamen verpasste.
Ibrahimovic
Trapp verdrängte Ibras guten Freund Salvatore Sirigu vor der vergangenen Saison aus dem Tor. Ein Grund für den Schweden, dem deutschen Keeper das Leben in Paris erst einmal so unangenehm wie möglich zu machen. Bei jeder Gelegenheit soll Ibrahimovic Trapp in Anlehnung an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte mit dem Namen "Adolf" angesprochen haben. Selbstverständlich war die Aktion jedoch eher als Scherz von "Ibrakadabra" zu verstehen - und mittlerweile hat sich Ibrahimovic ohnehin in Richtung Manchester verdrückt.
Pierre-Emerick Aubameyang
Der Stürmer hat einen comichaften Spitznamen. Wie der BVB-Star dem "Hamburger Abendblatt" verriet, wird er von seinem Bruder immer "Bugs Bunny" genannt. "Das liegt an meinen großen Zähnen", sagt der Gabuner. Auf die Frage, ob das nicht vielleicht auch eine Verkleidungsidee für einen Torjubel wäre, antwortete der 26-Jährige: "Bugs Bunny? Warum nicht!" Wir sind gespannt ...
Paulo Dybala
Paul Pogba (li.) verriet in seiner Zeit bei Juventus in einem Interview mit "Sky Sport News HD" den Spitznamen von Kollege Paulo Dybala (re.). Der Stürmer soll auf "Viereck plus R2" hören. Das ist eine bekannte Tastenkombination in der Fußball-Simulation FIFA 16. Pogba zockt das Spiel mit der Tasten-Steuerung "Alternativ". Dabei bewirkt "Viereck plus R2", dass der Spieler einen Torschuss besonders schlenzt. Da Dybala dies in der Realität öfter mal tut, verlieh Pogba ihm diesen Namen.
Ralf Fährmann
Schalkes Torwart Ralf Fährmann, von Fans oft "Ralle" genannt, verriet in einem Interview mit dem "kicker", welchen Spitznamen er als Kind hatte: "Mein Opa hat mich früher immer 'kleiner Tiger' genannt", gab der gebürtige Chemnitzer zu. Denn der Tiger ist auch Fährmanns Lieblingstier.
Sami Khedira
Der Weltmeister ist bei Juventus Turin angekommen. Die italienischen Medien schwärmen von dem 28-Jährigen in den höchsten Tönen. Die "Tuttosport" hat dem Mittelfeldspieler auch gleich einen neuen Spitznamen verpasst: "Er ist eine Art Jedi ohne Laser-Schwert. Die Macht fließt stark in ihm. Er bewirbt sich für die nächste Folge von Star Wars", schrieb das Blatt nach dem 3:0-Sieg gegen Hellas Verona. Ob Jogi Löw auch einen Jedi-Ritter gebrauchen kann?
Fabian Lustenberger: Kleine Kartoffel
Der Schweizer (r.) bekam seinen Spitznamen laut "Bild" von Hertha-Kollege Per Skjelbred (li.) verpasst. Der Norweger nennt Lustenberger "kleine Kartoffel". Die Begründung: "Er spielt mal im Mittelfeld, mal in der Abwehr - er ist wie eine Kartoffel, die kann man überall hinstecken und es wird was Gutes draus."
Mesut Özil
Sein Spitzname aus Real-Madrid-Zeiten verfolgte den Weltmeister bis nach London. Wie "newstalk.com" berichtet, rufen nun auch die Spieler des FC Arsenal den Deutschen "Nemo".
Andre Schubert
Ein italienischer Journalist fragte den ehemaligen Trainer von Borussia Mönchengladbach, ob er angesichts von sechs Bundesliga-Siegen in Folge zu Beginn seiner Amtszeit der "Harry Potter von Mönchengladbach" sei. Der 44-Jährige antwortete schmunzelnd: "Ich habe keinen Zauberstab. Aber glücklicherweise habe ich einige Zauberer auf dem Platz."
Jürgen Klopp
Auf der Pressekonferenz als neuer Liverpool-Trainer beantwortete Klopp die Fragen der Journalisten. Dabei wollte er die hohen Erwartungen dämpfen und sagte: "Jeder glaubt hier, ich könnte Wunder vollbringen. Aber ich bin ein ganz normaler Typ aus dem Schwarzwald. Man könnte sagen: I'm the Normal One."
Bastian Schweinsteiger
"Fußball-Gott" rufen die Bayern-Fans den Weltmeister (li.). Bei Manchester United musste er sich umstellen. Wie die "Manchester Evening News" berichten, nannten seine Kollegen den mittlerweile bei Chicago Fire spielenden Deutschen "The Calm" wegen seiner ruhigen Spielweise. Allzu oft durfte er diese aber nicht zeigen.
Lionel Messi
Es ist einer der bekanntesten Spitznamen des Fußballs: "La Pulga". Das ist spanisch für "Der Floh". Bekommen hat diesen Beinamen Superstar Messi (li.), weil der Barca-Profi mit 1,69-Meter-Körpergröße vergleichsweise klein ist.
Cristiano Ronaldo
Sein Beiname ist eine Marke. Der Weltfußballer ist unter anderem das Gesicht einer Unterwäschekollektion und vertreibt ein eigenes Parfüm. Der Portugiese profitiert dabei davon, dass ihn im Fußball gefühlt jeder unter der Abkürzung CR7 kennt, in Anspielung auf die Initialien seines Namens und seiner Rückennummer.
Javier Hernandez
Der Mexikaner ist besser bekannt unter seinem Künstlernamen Chicharito. Dieser steht frei übersetzt für "kleine Erbse". Bei Real Madrid hat es für ihn nicht geklappt, auch nicht bei Manchester United. Bei Bayer Leverkusen läuft es aber mittlerweile rund.
Przemyslaw Tyton
Da der Vorname des ehemaligen Stuttgarter Torwarts für Teamkollegen und Fans kaum auszusprechen war, erleichterte der Pole das Ganze: Er stellte sich seinen neuen Mitspielern als "Titty" vor. Ist zwar einfacher, sorgt aber sicherlich für den ein oder anderen Lacher im Schwabenkessel. Wie er sich jetzt bei Deportivo La Coruna nennt, ist nicht bekannt.
Marc Stendera
Auch Eintracht Frankfurt hat einen Spieler mit zweideutigem Spitznamen: Marc Stendera. Der Mittelfeld-Stratege wird von Mitspielern und Fans "Stender" genannt wird. Ob er darüber glücklich ist, ist nicht bekannt.
Ralph Gunesch
Ralph Guneschs Beiname ist Kult auf Twitter: "Felgen-Ralle". Gunesch ist begeisterter Auto-Liebhaber, der besonders auf das Design von Felgen steht. Die Schale für die Zweitliga-Meisterschaft mit dem FC Ingolstadt legte er auf einem Foto-Motiv sogleich über den Reifen eines Audi TT - sein Spitzname ist schließlich Programm.
Per Mertesacker
Der Weltmeister spielt bis 2011 in der Bundesliga für Hannover 96 und Werder Bremen. Doch erst nach seinem Wechsel zum FC Arsenal erhielt der Innenverteidiger angesichts seiner 1,98-Meter-Körpergröße den Beinamen "The big f***ing German".
Guillermo Ochoa
Im zweiten Gruppenspiel der WM 2014 gelangte der mexikanische Keeper (li.) zu Kultstatus. Kaum jemand kennt ihn, weil er damals für den korsischen Klub FC Ajaccio spielte. Doch beim 0:0 gegen Brasilien hielt er jeden, wirklich jeden Ball. In den sozialen Netzwerken gaben ihm Fans daraufhin den Beinamen "die Krake".
Heiko Westermann
Die HSV-Fans gaben dem früheren Nationalspieler (re.) einst den Spitznamen HW4 in Anlehnung an das CR7 Cristiano Ronaldos. Der Verteidiger nimmt's mit Humor: "Ich bin HW4, du bist HW4, wir sind HW4 - und das bleiben wir!", heißt es im Refrain eines Songs, den er mit Rapper Elvis aufnahm.
Cacau
23 Mal lief der gebürtige Brasilianer für das DFB-Team auf. Sein Spitzname Helmut hat, logisch, mit seiner neuen Heimat zu tun. Einst erwarb der Stürmer die deutsche Staatsbürgerschaft. Im dafür notwendigen Test konnte er alle Bundeskanzler aufzählen - auch Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Den Spitznamen hatte er weg.
Tomas Rosicky
Während seiner Zeit bei Borussia Dortmund rief ein Journalist dem schmächtigen Tschechen angeblich zu: "Junge, iss doch mal ein Schnitzel!" Seine damaligen BVB-Kollegen griffen das prompt auf - so entstehen Spitznamen.
Khalid Boulahrouz
Der Niederländer spielt einst in der Bundesliga für den Hamburger SV und den VfB Stuttgart. Angesichts seiner knallharten Spielweise hat der Innenverteidiger schnell den Beinamen "der Kannibale" weg.
Thomas Hitzlsperger
Der ehemalige Nationalspieler verdankt seinen Beinamen seinem harten Schuss mit dem linken Fuß. Besonders aus der Distanz war sein linker Fuß eine echte Waffe. Bei West Ham United nannten ihn die Fans deshalb einst "Hitz, the Hammer".
Gerald Asamoah
Der Stürmer spielte mehr als elf Jahre für den FC Schalke 04, ist bis heute ein Publikumsliebling. Auf Initiative des früheren Managers Rudi Assauer wird der Ex-Nationalspieler von den Fans liebevoll "Blondie" gerufen.
Torsten Frings
Der frühere Nationalspieler war auf dem Platz ein harter Hund. Selbst im Training schonte er weder sich noch andere. Ließ jemand den rechten Einsatz vermissen, bezeichnete ihn Frings als "Lutscher". Und bekam deshalb in seiner Anfangszeit in Bremen von Andreas Herzog seinen Spitznamen verpasst.
Ailton
Seine etwas rundliche Figur kombiniert mit seiner Schnelligkeit sorgten neben seinen zahlreichen Toren dafür, dass Ailton bei Werder Bremen einst unter dem Namen "Kugelblitz" bekannt wurde.
Marek Mintal
Der Tscheche spielte acht Jahre lang für den 1. FC Nürnberg und macht so mancher Abwehr das Leben schwer. In der Saison 2004/05 wurde der Stürmer Torschützenkönig der Bundesliga - und war dabei für seine Gegenspieler meist wie ein "Phantom".
Vahid Hashemian
Mit einer Größe von 1,82 Metern war Vahid Hashemian als Stürmer zwar kein Riese, aber dennoch hatte der Iraner einst bei Kopfbällen meist die Lufthoheit. Zu seiner Zeit beim VfL Bochum sowie später beim FC Bayern und Hannover 96 wurde Hashemian deshalb "Hubschrauber" genannt.
Sebastian Deisler
Er galt einst als das größte Talent Deutschlands. Doch nach starken Jahren in Gladbach und bei Hertha BSC stagnierte Deislers (r.) Karriere beim FC Bayern. Mit 27 Jahren beendete er seine Laufbahn wegen Depressionen. Seiner technisch brillanten Spielweise hat er den Beinamen "Basti Fantasti" zu verdanken.
Oliver Kahn
Dies soll nur eine Auswahl an legendären Spitznamen gewesen sein. Zum Abschluss aber noch ein Klassiker: Während der WM 2002 war der damalige Bayern-Keeper Kahn - bis zum Finale - kaum zu überwinden. Bis heute bleibt ihm daher sein Beiname "Titan".