Die Trikots der Bundesligisten im Wandel der Zeit
Die Trikots der Bundesligisten
Das wohl beliebteste Identifikationssymbol eines Fußball-Fans ist das Trikot des Lieblingsvereins. Die Jerseys gehören in der heutigen Zeit zum Kapital der Bundesliga-Vereine. Mit Spannung erwarten die Fans Jahr für Jahr das neue Design und die Klubs generieren mit dem Verkauf und der Vermarktung der Trikots einen Großteil ihrer Einnahmen. Die Bayern in rot oder mit Streifen, die Hertha mit Stil-Treue und Claudio Pizarro und sein 20. Bundesliga-Jersey - ran.de blickt auf die Trikots der Bundesligisten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zurück.
FC Bayern München
Lothar Matthäus und Mario Basler holten einst noch in blau-rotem Streifenlook die 14. Meisterschaft an die Isar (li.) In den 2000er Jahren hat der Telekom-Konzern den Autobauer Opel als Trikotsponsor abegelöst, dass 'T' prägt seither den Wiedererkennungswert der Bayern-Trikots. 2007/08 drehten die Bayern nach einer enttäuschenden Vorsaison auf und holten unter Rückkehrer Ottmar Hitzfeld und mit den Star-Einkäufen Franck Ribery und Luca Toni das Double nach München - ebenfalls mit Streifen auf der Brust (Mitte). Aktuell sind die Bayern unter den Augen von Niko Kovac wieder im klassischem Rot zurück in der Erfolgsspur und wollen darin die siebte Meisterschaft in Serie feiern.
Borussia Dortmund
Ein geschichtsträchtiges Trikot: Karl-Heinz Riedle (li.) 1997 im Dress, in dem der BVB durch ein Tor von Lars Ricken seinen einzigen Champions League-Triumph gegen Juventus Turin feierte. Zehn Jahre später, in der Saison 2006/07, war an Champions League nicht zu denken. Der BVB schlich als graue Maus durchs Niemandsland der Tabelle. Lediglich das Trikot konnte herausstechen (Mitte). In dieser Saison kämpfen Marco Reus und Co. in leuchtendem Gelb um die Meisterschaft.
RB Leipzig
Beim Design seiner Dosen war der Getränkehersteller Red Bull eindeutig kreativer als beim Trikot seines Sponsoringvereins RB Leipzig. Seit der Gründung im Jahr 2009 wurde das Dress der Sachsen kaum verändert: Weißes Jersey, rote Hosen und weiße Stutzen bestimmen die Leipziger Spielkleidung seit der Regionalliga.
Borussia Mönchengladbach
Stefan Effenberg jubelte bei der Borussia 1997/98 im schlichten Weiß mit schwarzem Kragen (li.) über den knappen Klassenerhalt mit Platz 15 und verschliss mit Hannes Bongartz, Norbert Meier und Friedel Rausch drei Trainer. Zehn Jahre später war der fünffache Deutsche Meister dann zweitklassig, dabei sorgte der 18-jährige Jungstar Marko Marin (Mitte) für Furore in der 2. Liga. Inzwischen ist aus dem Gladbacher Sorgenkind wieder eine ambitionierte Bundesliga-Mannschaft geworden, Stindl und Co. kämpfen in dieser Saison um die Champions League-Qualifikation.
Eintracht Frankfurt
Die Trikotzeitreise der Frankfurter Eintracht mit seinen Stürmer-Stars - beginnend mit Anthony Yeboah 1993 ganz in rot (li.). Alexander Meier (Mitte) war ganze 13 Jahre für die Eintracht auf Torejagd und von den Fans nachdem er 2015 Torschützenkönig wurde zum "Fußballgott" ernannt. Mit 137 Toren in 379 Spielen für die Eintracht setzte sich Meier ein Denkmal bei der Eintracht. Wie Meier prägte auch Sponsor Fraport, der Betreiber des Flughafens der Stadt, eine Ära und war über viele Jahre der Trikotsponsor der Hessen. Aktuell ist Luka Jovic auf dem besten Wege, der nächste große Eintracht-Stürmer zu werden. Mit 15 Toren liegt der 21-Jährige gleichauf mit Marco Reus auf Platz zwei der Torschützenliste in der Saison 2018/19 - in schwarzem statt in rotem Trikot.
Bayer Leverkusen
Mit Werbung für das hauseigene Flaggschiff-Produkt "Asprin" kommen Jens Nowotny und Bayer Leverkusen in der Saison 1998/99 daher (li.). 2001/2002 erreicht die Werkself in schwarz-rot-gestreiften Trikots mit Michael Ballack den bislang größten internationalen Erfolg mit dem Champions League-Finaleinzug gegen Real Madrid (Mitte). Auf der Brust warb mit RWE ein externes Unternehmen. Das ist aktuell noch immer so: Die Barmenia Versicherung wirbt in der Saison 2018/2019 auf dem Trikot von Kevin Volland und Co.
VfL Wolfsburg
Das Volkswagen-Logo ist das prägende Element auf dem Trikot der Niedersachsen. Die Vereinsfarbe grün ist im Laufe der Jahrzehnte in den unterschiedlichsten Tönen getragen worden. 1997 bejubelt Charles Akonnor den Klassenerhalt (li.), nachdem die Wölfe dank der VW-Finanzkraft zuvor erstmals in die Bundesliga aufgestiegen waren. Kevin De Bruyne war nicht nur wegen des grellen Grüntons seines Trikots einer der auffälligsten Spieler der Wolfsburger Vereinsgeschichte (Mitte). Mit ihm als Spielmacher holte der VfL 2015 den DFB-Pokal, der größte Erfolg der Vereinsgeschichte zusammen mit dem Meister-Titel 2009. Nach einigen sauren Jahren mit Abstiegskampf und ohne internationale Wettbewerbe ist der VW-Klub unter Trainer Bruno Labbadia und mit Admir Mehmedi und Co. wieder auf einem guten Weg, sich für Europa zu qualifizieren.
Werder Bremen
Eine Trikot-Ära mit ein und demselben Spieler, das geht nur beim SV Werder Bremen: Claudio Pizarro wechselte im Jahr 1999 (li.) für drei Millionen D-Mark als peruanisches Supertalent aus Lima an die Weser und gewann an der Seite der späteren Werder-Trainer Viktor Skripnik und Alex Nouri sowie Manager Frank Baumann den DFB-Pokal. 2005/06 war Nationalstürmer Miro Klose der große Stürmerstar im orang-grünen Werder-Dress (Mitte). Zwanzig Jahre nach seinem Debüt hält der inzwischen 40-jährige Pizarro im Werder-Trikot mehrere Bundesliga-Rekorde und hat in 466 Bundesligaspielen für Bremen und Bayern München 125 Tore geschossen. Deshalb wird er auch außerhalb Münchens und Bremen von den Fans als Legende gefeiert.
TSG 1899 Hoffenheim
Es war das Jahr 2007/08, als ganz Fußball-Deutschland 1899 Hoffenheim kennen lernte. Unter Trainer Ralf Rangnick und mit talentierten jungen Spielern wie Sejad Salihovic (li.), Vedad Ibisevic, Luiz Gustavo oder Carlos Eduardo konnte der kleine Klub aus der kurpfälzischen Provinz 2008 den Aufstieg in die Bundesliga feiern. Auf der Brust vom heutigen Liverpool-Star Roberto Firmino findet sich 2014/15 viel weiß (Mitte). Im aktuellen Heimtrikot sind Andrej Kramaric und Co. wieder mit viel blau und SAP als Hauptsponsor unterwegs.
Hertha BSC
Hertha-Coach Pal Dardai ist bereits seit über 20 Jahren beim Hauptstadtklub. In seiner dritten Saison 1998/99 hatten die Trikots noch Querstreifen (li.). Publikumsliebling Marcelinho ging dann mit Längsstreifen auf Torejagd für die Berliner (Mitte), wie in der Saison 2005/2006. Im aktuellen Design kommen die Längsstreifen auf den Trikots von Ibisevic und Co. etwas schmaler daher.
SC Freiburg
In der Saison 2000/01 kam das Freiburger Trikot von Iashvilli und Co. (li.) noch etwas blass daher, dabei lief es in der Bundesliga in dieser Saison richtig gut: Am Ende führte Trainerlegende Volker Finke die Südbadener auf Platz sechs. Beim Aufstieg in der Saison 2007/08 war das Trikot, hier von Iviva Banovic (Mitte), in knalligerem Rot gehalten und der SC als Zweitliga-Meister zurück im Bundesliga-Oberhaus. Nils Petersen ist aktuell mit dem SCF dabei, erneut den von vielen nicht für möglich gehaltenen Klassenerhalt zu schaffen - mit der Freiburger Lokalmolkerei "Schwarzwaldmilch" als Hauptsponsor auf der Brust.
Fortuna Düsseldorf
Vor seiner Karriere als Trainer war Ex-Bundesliga-Coach Holger Fach als Spieler unter anderem für die Fortuna aktiv, hier in der Saison 1996/97 (li.). Rot-weiß gestreift - allerdings quer statt längs - ist das Trikot von Andreas Lambertz und Co. in der Saison 2008/09 (Mitte), wo die Fortuna unter Trainer Norbert Meier den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Dank einer fulminanten Rückrunde und einem glänzend aufgelgten Dodi Lukebakio steuert die Fortuna 2018/19 als Aufsteiger dem Bundesliga-Klassenerhalt entgegen.
FSV Mainz 05
Jürgen Klopp kennt man vor allem mit Mütze und Trainingsoutfit, in der Saison1998/99 stürmte der heutige Star-Trainer des FC Liverpool noch im Trikot des damaligen Zweitligisten Mainz 05 mit weiß-roten Querstreifen über den Platz (li.). Nachdem Manager Christian Heidel Klopp vom Spieler zum Trainer berufen hatte, ging die Erfolgskurve der Rheinhessen steil nach oben, 2004 erreichte Klopp den ersten Bundesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte. In der Debüt-Saison 2004/05 erreichte der junge Cheftrainer mit seiner jungen Mannschaft und Spielern wie Beni Auer, Manuel Friedrich oder dem heutigen Salzburg-Trainer Marco Rose einen achtbaren elften Platz. Ähnlich kommt das Dress auch 2018/19 daher. Die Hosen von Jean Philippe Gbamin und seinen Teamkollegen sind inzwischen weiß und bringen etwas Abwechslung in die Mainzer Spielkleidung, der Hauptsponsor ist die Pirmasenser Unternehmensgruppe Kömmerling.
FC Augsburg
Das Duell zwischen dem FC Augsburg und dem VfB Stuttgart 1997 (li.). Damals noch in der Regionalliga, der FCA gegen die zweite Mannschaft des VfB. Unter Trainer Rainer Hörgl schafften die Augsburger den Aufstieg in 2. Liga, wo sich der Verein etablierte. Stefan Buck schaffte in der Saison 2009/10 (Mitte) dann mit Augsburg den Aufstieg ins Oberhaus, wo sich der FCA seither wacker schlägt. Dank Top-Knipser Alfred Finnbogason (re. mit Andre Hahn) können die bayrischen Schwaben auch in der Saison 2018/19 auf den Klassenerhalt hoffen.
FC Schalke 04
Während die aktuelle Lage beim Pottklub eher königsgrau ist, ist beim Trikotdesign logischerweise königsblau seit Jahrzehnten das Motto. Olaf Tohns Trikot (li.) hat die weißen Adidas-Längsstreifen 1997 noch auf der Brust, damit gewannen die legendären Eurofighter unter Jahrhunderttrainer Huub Stevens den UEFA Cup. Das königsblaue Design hatte auch das Trikot von Gerald Asamoah, der kürzlich zum neuen Teammanager berufen wurde, in der Saison 2003/04 (Mitte). Zu Saisonbeginn ersetzte Umbro nach Jahrzehnten Adidas als neuen Ausrüster, deshalb sind auf den Trikots von Suat Serdar und Co. die Längsstreifen verschwunden.
VfB Stuttgart
Der rote Brustring gehört zum Heimtrikot des VfB wie der Cannstatter Wasen zur Stadt Stuttgart. Das zeigt sich auch bei der Trikothistorie des fünffachen Deutschen Meisters. In der Saison 1998/99 mischte sich viel rot ins Trikot von Fredi Bobic (li.) und seinen Teamkollegen. Im letzten Meisterjahr 2007 blieben nur der Brustring und die Hosen rot im Dress von Shootingstar Mario Gomez (Mitte) und Co.. Zwölf Jahre später hat sich die Arbeitskleidung kaum verändert, allerdings die Leistung. Diese ist 2018/19 alles andere als meisterlich, der VfB steckt mit Kapitän Christian Gentner tief im Abstiegskampf.
Hannover 96
Dieter Hecking, heutiger Gladbach-Trainer, 1998 im Trikot von Hannover 96 (li.), später coachte er die Niedersachsen in 109 Pflichtspielen. Unter anderem arbeitete er dort auch mit Hanno Balitsch in der Saison 2006/07 zusammen (Mitte). Prägendes Element war dabei das Logo von Reiseanbieter TUI, dessen Konzernsitz in Hannover ist. Aus knalligem Rot ist im aktuellen Jersey ein dunkles Weinrot geworden. Auf der Brust von Nicolai Müller und Co. wirbt inzwischen ein regionaler Massivhausanbieter.
1. FC Nürnberg
Die Trikots der Franken verbindet man schon seit einigen Jahren mit der Farbe Weinrot. In der Saison 1998/99 war die Spielkleidung des heutigen Werder-Managers Frank Baumann (li.) allerdings noch weiß mit einem hellroten Längs- und Querstreifen. Vereins-Ikone Marek Mintal führte den Club in der Saison 2006/07 in weinrotem Design zum Pokalsieg über Stuttgart (Mitte). Auch 2018/19 sind die Franken noch in dunkelroter Spielkleidung unterwegs, von einem Pokalerfolg ist der FCN aber weit entfernt - den Franken droht der Abstieg in die 2. Bundesliga. Der langjährige Sponsor Mister Lady Jeans wurde durch die Nürnberger Versicherung ersetzt.