FC Bayern München: Die Kabinen-Regeln von Jupp Heynckes
Jupp Heynckes nennt Richtlinien
Um den Team-Gedanken in der Mannschaft des FC Bayern München wieder zu stärken, führt Jupp Heynckes laut der "Sport Bild" einige neue Richtlinien ein. Auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow sagt der 72-Jährige: "Die Spieler müssen sich wieder an meine Disziplin gewöhnen". Was das genau bedeutet, stellt Euch ran.de in einer Bildergalerie vor.
Handyverbot
Wie schon in der Triple-Saison 2013 führt Heynckes das allgemeine Handyverbot auf dem Trainingsgelände des FC Bayern ein. Das Smartphone darf nur "unter besonderen Umständen" genutzt werden. Mittelfeld-Akteur Sebastian Rudy äußert sich dazu einsichtig: "Das geht in anderen Berufen auch nicht."
Kabine putzen
Jupp Heynckes fordert von seinen Profis Eigenständigkeit. Dazu zählt auch das Säubern des eigenen Kabinenbereichs. Der erzeugte Schmutz wird den Spielern fortan nicht mehr von den Mitarbeitern aufgeräumt, sondern jeder Kicker ist selbstverantwortlich für seinen Platz. Und muss putzen. Oder im Dreck sitzen.
Höflichkeit
Oberste Priorität, um wieder einen Zusammenhalt herzustellen, ist das Berücksichtigen von Höflichkeiten. Dazu zählt auch das Grüßen eines jeden Mitarbeiters des FC Bayern. Was für viele selbstverständlich klingt, wurde zuletzt wohl vermisst. Heynckes setzt auf dieses Benehmen. Ausnahmslos. "Es ist elementar für die Zusammenarbeit in einer Mannschaft, dass man Wert auf Höflichkeit, Respekt und Disziplin legt", identifiziert sich Joshua Kimmich damit.
Pünktlichkeit
Unter dem ehemaligen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti war der angesetzte Beginn der Trainingseinheiten eher ein gut gemeinter Anhaltspunkt. Der Italiener kam meist selbst zu spät und so verzögerte sich häufig der Auftakt. Nicht mit "Don Jupp". Der 72-Jährige beginnt pünktlich. Und erwartet von jedem Bayern-Profi zu dem Zeitpunkt bereit zu sein. Stichwort: Disziplin.
Stabilisationstraining
Neben dem allgemeinen Training mit intensiver Aufwärmphase schickt Heynckes seine Truppe noch zu Fitness-Trainer Dr. Holger Broich. Dort sollen die Spieler vor allem Stabilisationsübungen ausführen und so an ihrer körperlichen Verfassung arbeiten. Arjen Robben kritisierte zum Saisonstart das lockere Training unter Ancelotti. Die neue Gangart dürfte dem Niederländer gefallen.
Lockere Ernährung
Sorry, Arjen. Aber eine Gemeinsamkeit haben Jupp und Carlo dann doch. Beide schreiben ihren Spielern keinen strikten Ernährungsplan vor. Es gibt zwar Richtlinien, aber jeder Profi sei in der Eigenverantwortung. "Ernährungsberater werden total überbewertet. Der Kopf muss mitmachen", so Heynckes.
Keine Geldstrafen
In der Mannschaft des FC Bayern München gibt es scheinbar auch Gruppenbildungen - das gefällt dem Triple-Trainer natürlich nicht. Die aufgeführten Punkte sollen das auflösen. Interessant: Bei Nicht-Berücksichtigung seiner Regeln wird es keine Sanktionen geben. Heynckes vertraut seinen Spielern und wird sie nicht mit Geldstrafen belegen. Mal sehen, wie dieser Kurs fruchten wird. 2013 hat es ganz gut geklappt.