FC Bayern München: Diese Stars könnten vom neuen Coach Thomas Tuchel profitieren
Diese Bayern-Stars könnten von Tuchel profitieren
Beim FC Bayern München beginnt mit der Verpflichtung von Coach Thomas Tuchel eine neue Zeitrechnung. ran zeigt einige Bayern-Stars, die vom neuen Trainer an der Säbener Straße profitieren könnten.
Eric Maxim Choupo-Moting
Ein logischer Nutznießer der Tuchel-Verpflichtung könnte ein Spieler sein, der auch schon zuletzt einen Stammplatz bei den Bayern inne hatte: Eric Maxim Choupo-Moting. Nach dem 1. FSV Mainz 05 und Paris St. Germain arbeitet der Stürmer nun schon zum dritten Mal in seiner Karriere mit Tuchel zusammen. Der 49 Jahre alte Coach war es auch, der den Deutsch-Kameruner einst in die französische Hauptstadt holte, wo er die Backup-Rolle hinter Edinson Cavani und Kylian Mbappe ausfüllte, wie bis vor der laufenden Saison in München hinter Robert Lewandowski. Mittlerweile ist Choupo-Moting beim FCB Mittelstürmer Nummer 1 und mit zehn Bundesliga-Treffern auch zweiterfolgreichster Torjäger im Münchner Kader.
Alphonso Davies
Die gefürchteten Flügelläufe von Alphonso Davies sind eine bekannte Gefahr für Bayern Münchens Gegner. Unter Tuchel könnte sich dies noch mehr verschärfen, weil der Coach ganz bewusst auf sehr offensiv ausgerichtete Außenverteidiger setzt. Diese Philosophie kommt dem Kanadier sicher entgegen, sodass er seine Offensivaktionen in Zukunft noch öfter initiieren kann. In der laufenden Saison stehen für Davies wettbewerbsübergreifend bereits acht Torvorlagen zu Buche.
Joao Cancelo
Welche Grundformation wird Tuchel beim FC Bayern künftig spielen lassen? Die Antwort auf diese Frage könnte in der verbleibenden Saison auch Auswirkungen auf die Einsatzzeiten von Joao Cancelo haben. Setzt Tuchel etwa auf eine klassische Viererkette - und damit nicht auf die von Julian Nagelsmann zuletzt praktizierte Dreierabwehr - könnte der Portugiese durchaus ein Profiteur des Trainerwechsels werden. Immerhin fühlt sich Cancelo als Rechtsverteidiger in einer Viererkette deutlich wohler, ihm wurde von Nagelsmann sogar öffentlich die Fähigkeit abgesprochen, ein Spieler für die Dreierkette zu sein.
Leroy Sane
Für Leroy Sane verliefen die zurückliegenden Wochen äußerst enttäuschend. Der Flügelflitzer steckte zuletzt in einer offensichtlichen Formkrise, aus der ihm auch Nagelsmann nicht heraushelfen konnte. Unter dessen Nachfolger Tuchel ist Sane direkt von Tag 1 an dabei, weil er eben nicht für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde. Kann er diesen Vorteil nutzen, sich noch vor zahlreichen Nationalspielern bei Tuchel im Training nachhaltig ins Gedächtnis zu spielen?
Serge Gnabry
Ähnlich wie bei Sane, sah es zuletzt auch bei Serge Gnabry aus. In wirklicher Topform war der Offensivstar in den vergangenen Wochen der Ära Nagelsmann nicht, sorgte zudem mit einem privaten Fashion-Week-Besuch in Paris für negative Schlagzeilen. Somit bietet sich auch für den Nationalspieler nun unter Tuchel in der heißen Saisonphase die Chance zu einem persönlichen Neustart. Gnabry weilt allerdings aktuell noch bei der Nationalmannschaft, wird also erst kurz vor dem anstehenden Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund wieder ins Bayern-Training unter dem neuen Trainer einsteigen.
Jamal Musiala
Mit Bayerns bislang erfolgreichstem Scorer in der Saison 2022/23, Jamal Musiala, hofft ein weiterer Star auf einen persönlichen Neuanfang. Nach überragendem Herbst lief es zuletzt für den 20-Jährigen unter Nagelsmann nicht mehr wirklich rund. Gerüchten zufolge soll das Verhältnis des Offensivstars zum nun geschassten Coach zum Ende der Zusammenarbeit auch nicht mehr das Beste gewesen sein. Damit bietet sich durch den Trainerwechsel für den zuletzt verletzt von der Nationalmannschaft abgereisten Musiala die Möglichkeit, in München nun neu durchzustarten. Ob er allerdings schon bei Tuchels Debüt gegen den BVB verfügbar sein wird, ist aufgrund der Verletzung noch offen.
Ryan Gravenberch
Bayern-Neuzugang Ryan Gravenberch ist seit seinem Wechsel nach München im Sommer 2022 sportlich kaum in Erscheinung getreten. Der Niederländer, der für kolportierte 18,5 Millionen Euro Ablöse von Ajax Amsterdam an die Isar kam, war unter Ex-Coach Nagelsmann nicht zuletzt aufgrund der großen Konkurrenz im zentralen Mittelfeld fast immer außen vor. Für ihn bietet sich nun unter Tuchel die Chance, sich durch gute Trainingsleistungen zu beweisen und dadurch vielleicht mehr Spielzeit zu erhalten. Erst kürzlich schloss Sportvorstand Hasan Salihamidzic aus, dass der Rekordmeister Gravenberch nach nur einem Jahr im Sommer 2023 wieder abgeben werde. Somit scheint der Rückhalt vonseiten der Verantwortlichen für den 20-Jährigen weiterhin groß zu sein.
Manuel Neuer
Nicht sofort, aber zumindest perspektivisch könnte auch Keeper Manuel Neuer zum Nutznießer des Trainerwechsels werden. Der derzeit an einem Unterschenkelbruch laborierende Kapitän kehrt frühestens zur neuen Saison zurück und musste zuletzt schon den Rauswurf seines langjährigen Vertrauten und Torwarttrainers Toni Tapalovic schlucken. Diese Trennung erfolgte wohl vor allem auf Initiative von Nagelsmann. Da dieser nun aber weg ist, hat Neuer unter Tuchel die Möglichkeit, in der Vorbereitung einen sportlichen Neustart hinzulegen, frei von möglicherweise persönlichen Dissonanzen mit dem Trainer, die es unter Nagelsmann eventuell gegeben hätte.