Meyer, Höwedes, Neuer, Özil: Die verlorenen Schalker Söhne
Höwedes, Neuer, Özil: Die verlorenen Schalker Söhne
Max Meyer wird Schalke 04 im Sommer verlassen, er ist der nächste aus der Knappenschmiede, der den Klub verlässt. Mit den Ex-Schalkern aus der Knappenschmiede könnte man eine Top-Truppe zusammenstellen. ran.de zeigt die verlorenen Schalker Söhne.
Max Meyer (Ziel noch unbekannt)
Max Meyer zieht es weg. Er ist seit 2009 im Verein, bekam sogar die Nummer sieben, die vorher Raul trug. Auf Schalke wurde er zum Nationalspieler, U21-Europameister, Silbermedaillengewinner bei Olympia. Doch die Wege trennen sich im Sommer, nachdem Meyer Schalker Angebote ablehnte. Beim Gehalt lag man wohl zu weit auseinander. Sein Ziel ist noch unbekannt. Fest steht nur: Er geht ablösefrei.
Thilo Kehrer
Der U21-Nationalspieler ist seit 2012 Schalker und schaffte inzwischen den Durchbruch. Ärger gab es um den 21-Jährigen bereits 2015, als er trotz eines Kontrakts bei S04 auch bei Inter Mailand unterschrieb. Kehrer blieb, Stand jetzt aber höchstens bis 2019, wenn sein aktuelles Arbeitspapier ausläuft. Ein neues will er nicht unterschreiben. Hieße: Entweder geht es in diesem Sommer für gutes Geld weg, oder auch er könnte den Verein 2019 ablösefrei verlassen. Oder er ist endlich mal wieder einer aus der Knappenschmiede, der dann doch längerfristig bleibt.
Benedikt Höwedes (Juventus Turin)
2001 im Alter von 13 Jahren begann seine Karriere beim FC Schalke. In der Knappenschmiede erhielt er unter anderem durch Norbert Elgert den Feinschliff und wurde später zum Gesicht des FC Schalke. Er hebelte die Gesetze des Marktes aus, als er 2016 seinen Vertrag auf Schalke verlängerte. Unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco wurde Höwedes im Sommer 2017 zunächst als Kapitän abgesetzt und dann zu Juventus Turin weggelobt.
Manuel Neuer (FC Bayern München)
Ein waschechter Gelsenkirchener, 1986 geboren im Stadtteil Buer. Im Alter von fünf Jahren trat er dem FC Schalke bei, durchlief alle Jugend-Mannschaften. Mehr Schalker geht nicht. Dass er 2011 zum FC Bayern wechselte, nehmen ihm die Schalker Fans daher heute noch übel. Zumindest in München wird er nach anfänglicher, nennen wir es Skepsis ("Koan Neuer!"), inzwischen geschätzt.
Mesut Özil (FC Arsenal)
Noch so ein Schalker Junge, im Stadtteil Bismarck aufgewachsen. Nahm den Umweg über Rot-Weiss Essen und ging erst 2005, im Alter von 16 Jahren, zu S04. 2008 zog er weiter, erst zu Werder Bremen, 2010 dann zu Real Madrid und schließlich 2013 zum FC Arsenal. S04 verdiente bei den Wechseln als Ausbildungsklub allerdings wie auch RWE mit.
Julian Draxler (Paris St. Germain)
Ging im Alter von acht Jahren zu S04 und durchlief das übliche Prozedere in der Knappenschmiede inklusive Fachabitur an der Gesamtschule Berger Feld im Schatten der Schalker Arena. Die irre PR-Aktion 2013, als S04 die Vertragsverlängerung auf zahlreichen LKW-Anhängern im Ruhrgebiet mit Draxlers Konterfei und der Aufschrift "Mit Stolz und Leidenschaft bis 2018" feierte, werden Klub und Spieler bis heute um die Ohren gehauen. Am schlimmsten war es nach Draxlers Flucht zum VfL Wolfsburg 2015. Dort wollte er den nächsten Schritt machen. Den macht er inzwischen in Paris, aber auch dort will es mit dem Durchbruch nicht so recht klappen.
Leroy Sane (Manchester City)
Der Sohn des früheren Bundesliga-Spielers Souleymane Sane ging mit neun Jahren zum FC Schalke, wechselte 2008 zu Bayer Leverkusen, ehe er seine fußballerische Ausbildung ab 2011 in der Knappenschmiede vollendete. 2016 ging er zu Manchester City und Pep Guardiola, für satte 50 Millionen Euro. Dass er damit der teuerste Schalker der Klubgeschichte ist, versteht sich von selbst. Wurde im April 2018 als bester junger Spieler des Jahres ausgezeichnet.
Joel Matip (FC Liverpool)
Für Matip ging es 2000 als Neunjähriger vom VfL Bochum aus in die Knappenschmiede. 16 Jahre lang war er Teil des Klubs, ehe er 2016 in die Premier League zum FC Liverpool wechselte.
Sead Kolasinac (FC Arsenal)
Der Bosnier kam vergleichsweise spät zum FC Schalke, Kolasinac schloss sich S04 nach vorherigen Stationen wie dem Karlsruher SC, der TSG Hoffenheim oder dem VfB Stuttgart erst 2011 im Alter von 17 Jahren an. Nach seiner stärksten Saison als Schalker wechselte er im Sommer 2017 ablösefrei zum FC Arsenal.