ran-Zeugnis: Haaland, Flick und Co. - die Gewinner der Bundesliga-Saison 2019/20
Die Gewinner der Bundesliga-Saison 2019/2020
Die Bundesliga-Saison 2019/2020 ist Geschichte und auch in dieser Saison konnten sich einige Stars in den Vordergrund kicken. Das Hygiene-Konzept der DFL ging voll auf und die Spielzeit konnte trotz Unterbrechung zu Ende gespielt werden. Dabei haben sich nicht nur Bayern-Trainer Hansi Flick und Shooting-Star Erling Haaland profilieren können. ran.de zeigt die Gewinner der Spielzeit 2019/2020.
Hansi Flick
Flick war lange Zeit vom FC Bayern München umworben worden und kam schließlich vor Saisonbeginn als Co-Trainer zum deutschen Rekordmeister. Nach der Entlassung von Trainer Niko Kovac im November wurde Flick zum Interimstrainer befördert und unterstrich durch einen deutlichen 4:0 Sieg gegen Dortmund seine Fähigkeiten. Als erster Bayern-Trainer überhaupt gewann Flick 22 seiner ersten 25 Pflichtspiele auf der Trainerbank und führte die Münchner souverän zum achten Meistertitel in Folge. Flicks Arbeit wurde im April durch eine Vertragsverlängerung bis ins Jahr 2023 belohnt.
Erling Haaland
Er kam, sah und traf - selten schlug ein Neuzugang so sehr ein wie Erling Haaland beim BVB. Der wuchtige Norweger kam nach einer sensationellen Hinrunde in Österreich und der Champions League vom FC Salzburg zu den Schwarz-Gelben und bestätigte seine guten Leistungen prompt. In seinem Debüt gegen den FC Augsburg traf Haaland dreimal und dass, obwohl der 19-Jährige erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. In den acht Spielen bis zur Corona-Pause erzielte der Shooting-Star neun Tore, danach flachte seine Kurve etwas ab. In Dortmund wird man hoffen den talentierten Stürmer noch länger halten zu können.
Tore ohne Ende
Alleine am 34. Spieltag der Bundesliga fielen noch einmal 34 Treffer in den neun Begegnungen und auch insgesamt hatten die Spieler, Trainer und Fans in der Saison 2019/20 richtig oft Grund zu jubeln. 982 Treffer fielen insgesamt in der Spielzeit und damit. Mit gab es in dieser Saison neun Treffer mehr als in der Spielzeit zuvor und sogar 127 Tore mehr als in der Saison 2017/18. Der Rekordwert an insgesamten Bundesliga-Toren innerhalb einer Saison ist weiterhin aus dem Jahr 1983/84. Damals wurden 1097 Treffer erzielt.
Union Berlin
Vorzeitiger Klassenerhalt und ein Derbysieg gegen Stadtrivale Hertha BSC - für die Bundesliganeulinge aus Köpenick hätte es kaum besser laufen können. Union bot vielen hochkarätigen Gegnern die Stirn und erkämpfte sich im heimischen Stadion an der alten Försterei sogar einen 3:1 Sieg gegen Meisterfavorit Borussia Dortmund. Nach einem Sieg gegen Mitaufsteiger Paderborn konnten die Eisernen bereits am 32. Spieltag den Klassenerhalt feiern und spielen auch in der nächsten Saison wieder im Oberhaus.
Klaus Gjasula
Auch Klaus Gjasula konnte den Abstieg des SC Paderborn in die 2. Bundesliga nicht verhindern. Dafür gelang dem defensiven Mittelfeldspieler mit dem markanten Helm im Spiel gegen SV Werder Bremen ein Stück Bundesligageschichte. Am 31. Spieltag holt sich Gjasula bei einem Foulspiel seine 17. Gelbe Karte ab und egalisierte damit den Rekord von Tomasz Hajto für die meisten Gelben Karten in einer Saison. Neben dem schmeichelhaften Rekord erzielte der in Albanien geborene Gjasula zudem zwei Tore und bereitete zwei weitere vor. Die Saison 2019/20 wird er so schnell nicht wieder vergessen.
Alphonso Davies
Der Kanadier war neben Erling Haaland der Durchstarter in der vergangenen Bundesligasaison. Als mit David Alaba der etatmäßige Linksverteidiger in die Innenverteidigung rücken musste, schlug Davies' große Stunde. Besonders unter Hansi Flick blühte der pfeilschnelle 19-Jährige auf und trieb seine Gegenspieler so reihenweise in den Wahnsinn. Nach seiner herausragenden Saison gilt der "Roadrunner" des FC Bayern als Favoriten für den Preis des besten U21-Spielers in Europa, zudem wurde im April sein bis 2023 gültiger Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert.
Die DFL
Trotz der unerwarteten Saisonunterbrechung durch die Corona-Pandemie ist die Deutsche Fußball-Liga um Geschäftsführer Christian Seifert eine der großen Gewinnerinnen der Spielzeit. Das anfangs in Frage gestellte Hygienekonzept der DFL ließ die Bundesliga als erste große europäische Liga in den Spielbetrieb zurückkehren und dient heute vielen anderen Ligen als Vorbild. Durch die kürzlich verkündete Vergabe der TV-Rechte wird die DFL auch in den nächsten Jahren weiter zu Gewinnern der Bundesliga zählen, im Februar verkündete Seifert Rekordeinnahmen in Höhe von 4,8 Milliarden Euro.
Borussia Mönchengladbach
50 Jahre nach dem Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft mit der legendären Fohlenelf darf man in Mönchengladbach voller Hoffnung in die Zukunft schauen. In seinem ersten Jahr als Trainer der Gladbacher ließ Marco Rose aufregenden Offensivfußball spielen, der die Borussia sogar kurzzeitig an die Spitze der Liga brachte und die Anhänger von der Meisterschale träumen ließ. Auch die Neuzugänge Ramy Bensebaini und Marcus Thuram wussten von sich zu überzeugen, sodass Mönchengladbach auch in der nächsten Saison voller Zuversicht in der Bundesliga und im internationalen Geschäften antreten kann.
Bruno Labbadia
Die Verpflichtung Labbadias markierte einen Wendepunkt in der Saison der Hertha. In der ersten Spielzeit mit Neuinvestor Lars Windhorst mutierte der Hauptstadtklub zu einem regelrechten Chaosverein. Jürgen Klinsmann folgte auf den glücklosen Ante Covic und stürzte die Hertha in den Abstiegskampf, ehe er im Februar per Facebook seinen Abschied aus Berlin verkündete. Labbadia stieß während der Corona-Pause zu den Berlinern und blieb die ersten vier Spiele nach der Pause ungeschlagen, womit er die beste Startbilanz für einen neuen Hertha-Trainer aufstellte. Auch der 4:0 Sieg gegen Stadtrivale Union wird Labbadia hoch angerechnet.
Die deutsche Nationalmannschaft
Der Neuaufbau der deutschen Nationalmannschaft wurde nicht zuletzt dank der starken Bundesliga-Talente bislang zu einem Erfolgs-Projekt von Bundestrainer Joachim Löw. Mit Leverkusens Kai Havertz (li.), Leipzigs Timo Werner (re.) oder auch Bayern-Star Joshua Kimmich sind hierbei drei Spieler hervorzuheben, die in der Bundesliga-Saison 2019/20 erneut einen deutlichen Entwicklungsschritt genommen haben und im DFB-Team längst zu Leistungsträgern zählen. Werner kann in der nächsten Spielzeit dann beim FC Chelsea zeigen, dass er auch in der Premier League für regelmäßige Tore gut ist und auch Havertz wird Gerüchten zufolge ebenfalls schon von beinahe allen europäischen Topklubs umworben.