Rangnick und Glasner ein Thema? Mögliche Nachfolger von Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach
Die möglichen Nachfolger von Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach
Es ist offiziell: Trainer Marco Rose verlässt Borussia Mönchengladbach am Ende der Saison und wechselt zur anderen Borussia nach Dortmund. Das bedeutet im Umkehrschluss: Sportdirektor Max Eberl darf sich auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger begeben. Vor allem fünf Namen kursieren in letzter Zeit häufiger in den Medien und werden als mögliche Rose-Erben gehandelt. ran.de stellt die Kandidaten vor.
Ralf Rangnick (vereinslos)
Wie die "dpa" berichtet, soll Gladbach sich bei der Trainersuche nun mit Ralf Rangnick beschäftigen. Der 62-Jährige war bei den ambitionierten Projekten in Hoffenheim und zuletzt bei RB Leipzig als Mastermind im Hintergrund der Strippenzieher und sprang bei den Sachsen auch zwei Mal als Trainer ein. Im Sommer 2020 schied er aus dem Fußball-Imperium von RB aus. Vor den Tätigkeiten in Leipzig bzw. Hoffenheim war der gebürtige Backnanger in der Bundesliga bereits beim VfB Stuttgart, SSV Ulm, FC Schalke 04 und Hannover 96 auf der Bank. Erste Gespräche zwischen Rangnick und Gladbachs Sportdirektor Max Eberl soll es bereits gegeben haben. Aber: Rangnick gilt für den Sommer 2021 auch als möglicher Nachfolger des dann ausscheidenden Bundestrainers Joachim Löw.
Oliver Glasner (VfL Wolfsburg)
Eine andere Spur der Gladbacher Trainer-Suche führt laut "Sportbild" wohl zum Liga-Rivalen Wolfsburg. Dort hält der Österreicher Oliver Glasner, den Rangnick noch aus der gemeinsamen Zeit in Salzburg kennt, den VfL derzeit im Spitzenfeld der Bundesliga, die Champions-League-Teilnahme winkt. Doch wirklich glücklich scheint Glasner trotz des Erfolges nicht zu sein, sein Verhältnis mit Wolfsburgs Sportvorstand Jörg Schmadtke gilt als zerrüttet, weshalb eine Trennung für den Sommer 2021 durchaus realistisch erscheint. Glasners Vertrag läuft eigentlich noch bis 2022.
Florian Kohfeldt (Werder Bremen)
Bereits seit geraumer Zeit wird der Name Florian Kohfeldt genannt, wenn es um die Besetzung vakanter Trainerposten in der Bundesliga geht. Der 38-Jährige, vertraglich noch bis 2023 an den SV Werder Bremen gebunden, ist seit dreieinhalb Jahren an der Weser im Amt. Nach dem Fast-Abstieg in der Saison 2019/20 könnte ein Wechsel zur Borussia den nächsten Karriereschritt bedeuten, doch Kohfeldt beteuerte in der Vergangenheit regelmäßig, glücklich in Bremen zu sein. "Ich kann keine Anzeichen erkennen, dass Florian im Sommer weg möchte", äußerte sich auch Sportdirektor Frank Baumann zu den Gerüchten um seinen Coach.
Jesse Marsch (RB Salzburg)
Der US-Amerikaner Jesse Marsch entstammt der Fußballschule von Red Bull, die vor allem für hohes Pressing und attraktiven Offensivfußball steht. Als Trainer von Red Bull Salzburg führte er die Mozartstädter 2019/20 zum nationalen Double, die Bundesliga kennt er bereits aus seiner Zeit als Co-Trainer in Leipzig unter Ralf Rangnick. "Ich finde die Bundesliga eine super Liga. Ich mag das Niveau, die Stadien, die Fußball-Kultur", schwärmte der 47-Jährige gegenüber dem "Sportbuzzer" von einem möglichen Engagement im deutschen Oberhaus.
Erik ten Hag (Ajax Amsterdam)
Trainer Erik ten Hag befindet sich mit Ajax Amsterdam auf dem Weg zur dritten niederländischen Meisterschaft in Folge, in der Saison 2018/19 sorgte er mit dem Erreichen des Champions-League-Halbfinals auch international für Furore. Die "Bild" berichtete bereits im Januar von einem Telefonat zwischen Eberl und ten Hag, als erstmals Gerüchte um einen Abschied des Gladbacher Cheftrainers Rose aufkamen - damals stritt der 51-Jährige allerdings jeglichen Kontakt zur Borussia ab. Nach der offiziellen Verkündung des Rose-Wechsels könnte diese Personalie aber wieder heißer werden.
Gerardo Seoane (YB Bern)
Mit den Young Boys aus Bern schickt sich Trainer Gerardo Seoane an, zum dritten Mal nacheinander die Schweizer Meisterschaft für sich zu entscheiden. Auch in der Europa League ist YB noch vertreten, in der Zwischenrunde warfen die Schweizer Bayer Leverkusen raus. Seoanes Erfolge im Alpenstaat haben schon so manchen Klub aufmerksam werden lassen, im Sommer 2019 stand ein Engagement bei Hertha BSC im Raum. Auch Max Eberl soll den 42-Jährigen bereits länger auf dem Zettel haben, schon vor der Rose-Verpflichtung war der Schweizer angeblich ein Kandidat am Niederrhein. Vertraglich ist Seoane noch bis 2023 an den Hauptstadtklub gebunden.
Lucien Favre (vereinslos)
Es gibt allerdings auch noch weitere Namen. Wie Lucien Favre. 2011 wechselte Favre zum damaligen Schlusslicht Gladbach und läutete eine bis heute währende Erfolgsära ein. Nun ist der Schweizer nach seinem Aus in Dortmund wieder frei. Allerdings ist Max Eberl kein Freund von Rückholaktionen. Deshalb ist eine Rückkehr des Schweizers nur schwer vorstellbar.
Mark van Bommel (vereinslos)
Der frühere Bayern-Star Mark van Bommel ist seit seiner Entlassung bei PSV Eindhoven im Dezember 2019 auf dem Markt. Große Erfolge als Trainer hat der Niederländer aber (noch) nicht vorzuweisen. Er wäre eher eine Überraschung.
Heiko Vogel (Borussia Mönchengladbach II)
Der frühere Basel-Coach Heiko Vogel holte 2012 mit den Schweizern das Double, seine aktuelle Aufgabe bei Borussias Regionalliga-Amateuren erscheint da etwas (zu) klein. Vom erhofften Aufstieg ist sein aktuelles Team derzeit allerdings ein gutes Stück entfernt. Vogel wäre allerdings wohl eher als Interims-Lösung vorstellbar.