RB stolpert! Das Spitzenspiel Leipzig gegen Eintracht Frankfurt im ran-Check
RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt im ran-Check
RB Leipzig ist beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt lange das bessere Team, lässt aber Punkte liegen und kann nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden. Die Partie im ran-Check.
Leipzig taktisch: Kluivert macht links Dampf
Angelino-Vertreter Marcel Halstenberg ist als Linksverteidiger deutlich defensiver. Dafür beackert Justin Kluivert die linke Außenbahn auffällig stark. Rechtsverteidiger Nordi Mukiele agiert auf seiner Seite sehr offensiv, wird auf seiner Außenbahn von Alexander Sörloth unterstützt. Doch über Kluiverts Seite geht bis zu seiner Auswechslung deutlich mehr. Im Sturmzentrum rochieren Emil Forsberg und Yussuf Poulsen, der sich immer wieder als Anspielstation fallen lässt.
Frankfurt taktisch: Rechtes Mittelfeld? Überbewertet!
Wie schon in den letzten Wochen geht offensiv fast alles über die linke Seite von Filip Kostic (Mi.). Der nominelle rechte Mittelfeldspieler Daichi Kamada rückt dafür immer wieder ins Zentrum und agiert als Zehner. Dieses Einrücken wird beim 1:1 belohnt, bei dem Kamada in der Mitte zur Stelle ist. Hinten setzt Trainer Adi Hütter wieder auf eine Dreierkette, in der Stefan Ilsanker gegen seinen Ex-Verein den verletzten Martin Hinteregger bravourös vertritt.
Sorgenkind des Spiels: Leipzigs Abwehrchef Dayot Upamecano
Ohne Fremdeinwirkung hat sich Dayot Upamecano im Rasen vertreten. Der Franzose muss bereits in der 28. Minute ausgewechselt werden. Für ihn kommt Lukas Klostermann. Laut "Sky" handelt es sich bei Upamecano um Muskelprobleme im Oberschenkel. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
1. Halbzeit: 21 Fouls, null Tore
Leipzig zeigt keine Müdigkeitserscheinungen nach der englischen Woche, presst wie gewohnt früh und lässt Frankfurt so wenig Raum zum atmen. Doch auch die Hessen sorgen defensiv immer wieder für Überzahl in Ballnähe. Das Resultat: Ein Zweikampfspektakel um jeden Meter Raumgewinn. Insgesamt 21 Fouls in der ersten Hälfte sind Saisonhöchstwert. Die Hessen kommen erst nach 38 Minuten zum ersten Torabschluss. Auf der Gegenseite bewahrt Keeper Kevin Trapp die Eintracht zweimal mit tollen Paraden vor einem Gegentor.
Das 1:0: Leipzig schockt Frankfurt nach Wiederanpfiff
58 Sekunden sind in der zweiten Hälfte gespielt, als Justin Kluivert die noch schläfrige Eintracht mit einem Distanzschuss aufweckt. Trapp wehrt den straffen Schuss unglücklich nach vorne ab, wo Emil Forsberg zum 1:0 für die Sachsen abstaubt.
Das 1:1: Frankfurt schlägt zurück
In der 61. Minute trudelt eine abgefälschte Hereingabe von links vom bis dahin unsichtbaren Andre Silva durch den Leipziger Strafraum. Daichi Kamada ist zur Stelle und drückt den Ball aufs Tor, wo Peter Gulacsi zwar noch dran ist, aber den Treffer nicht vermeiden kann.
2. Halbzeit: Frankfurts junge Abwehr hält Stand
Nach Leipzigs schneller Führung nach Wiederanpfiff braucht Frankfurt eine Weile, um wieder ins Spiel zu finden. In der 58. Minute vereitelt Peter Gulacsi die bis dahin größte Gästechance durch Amin Younes stark, ehe Kamada dann doch zuschlägt. Leipzig drängt danach auf die erneute Führung, doch weitere Chancen durch Sörloth (77.) und den eingewechselten Christopher Nkunku (78.) bleiben ungenutzt. Auf der Gegenseite vergibt Luka Jovic (81.) die größte Gelegenheit. Vor allem für Frankfurts junge Innenverteidiger Tuta (r.) und Evan N'dicka, die beide gelbvorbelastet in die Zweikämpfe gehen, ist das Halten des 1:1 im Leipziger Sturmlauf eine bestandene Feuerprobe.
Was das Spiel für die Tabelle heißt
Leipzig verliert zwei Punkte im Titelkampf gegen die Bayern und kann nun nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden. Frankfurt bleibt Vierter, doch der Vorsprung auf Borussia Dortmund beträgt nur noch zwei Zähler.
So geht es weiter
RB Leipzig geht am Freitag als haushoher Favorit ins Auswärtsspiel gegen Arminia Bielefeld -doch die Ostwestfalen konnten mit einem Sieg gegen Leverkusen Selbstvertrauen sammeln. Eintracht Frankfurt muss am Samstag gegen Union Berlin ran - dann ohne Amin Younes und Tuta, die gelbgesperrt fehlen.