1:2 im Rheinderby gegen Köln: Gladbach rutscht tiefer in die Krise
- Aktualisiert: 19.11.2016
- 17:51 Uhr
- SID
Borussia Mönchengladbach rutscht immer tiefer in die Krise. Der fünfmalige deutsche Meister unterlag im Rheinderby dem 1. FC Köln mit 1:2 (1:0).
Mönchengladbach - Borussia Mönchengladbach rutscht in der Fußball-Bundesliga immer tiefer in die Krise. Der fünfmalige deutsche Meister unterlag im Rheinderby dem 1. FC Köln mit 1:2 (1:0) und wartet damit seit sechs Bundesligaspielen auf einen Sieg. Die Diskussionen um Trainer André Schubert dürften damit zunehmen.
Nach 495 Minuten ohne Bundesliga-Tor brachte Kapitän Lars Stindl (32.) die Gladbacher in einer starken ersten Halbzeit zwar verdient in Führung, doch Torjäger Anthony Modeste (59.) glich aus. Marcel Risse sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+1) per indirektem Freistoß aus 34 Metern für den ersten Kölner Sieg im Borussia-Park nach über acht Jahren und die erste Gladbacher Heimniederlage in der Liga nach zwölf Begegnungen ohne Pleite (zehn Siege) seit Januar.
Gladbach beginnt stark, Köln nervös
Ungeachtet der Negativserie vor der Länderspielpause begann die Borussia vor 53.757 Zuschauern stürmisch. Mit schnellen Kombinationen wirbelten die Fohlen die Dreierkette der Kölner immer wieder durcheinander. Thorgan Hazard bot sich nach starkem Zuspiel von Ibrahima Traore die frühe Möglichkeit zur Führung, doch der Belgier scheiterte am stark reagierenden Thomas Kessler im FC-Tor (5.). Kessler ersetzte den am Knie operierten U21-Nationaltorwart Timo Horn.
Die Gastgeber waren bei ihrer Generalprobe für das Champions-League-Duell am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) gegen Manchester City auch in der Folge das klar spielbestimmende Team, der Druck nahm immer weiter zu. Die Gäste hatten kaum einmal Entlastung und näherten sich lediglich durch Modeste dem Gladbacher Tor einmal an (24.). Ganz anders die Borussia: Zielstrebig, laufstark, aggressiv - die Gladbacher ließen dem FC in den ersten 45 Minuten kaum einmal Luft zum Atmen.
Traumtor entscheidet Derby
Kessler verhinderte gegen Mahmoud Dahoud einen Rückstand (20.), war gegen Stindl aber machtlos. Mergim Mavraj hatte den Ball noch unhaltbar abgefälscht. Die Gladbacher ließen auch mit der Führung im Rücken nicht nach. Pech hatte Traore mit einem Freistoß an die Latte (42.).
FC-Trainer Peter Stöger reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft und brachte zur zweiten Halbzeit Artjoms Rudnevs für Kapitän Matthias Lehmann, der nach einem harten Einsteigen gegen Dahoud Glück hatte, nur die Gelbe Karte von Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) bekommen zu haben (39.). Die Gäste versuchten noch früher zu stören, doch die Borussia kombinierte sich geschickt durch die Kölner Linien. Nach Pass von Stindl verzog Hazard knapp (50.).
Danach kam ein Bruch ins Gladbacher Spiel. Die Gäste taten nun deutlich mehr für ihr Offensivspiel, brachten das Tor von Yann Sommer zunächst aber nur durch Distanzschüsse in Gefahr. Dann war aber Modeste zur Stelle: In seinem 100. Bundesligaspiel kam er per Kopf zu seinem zwölften Saisontreffer.
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