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Top-Talent der Bundesliga

Als Haaland-Ersatz: Youssoufa Moukoko mit 16 Jahren schon Fixpunkt im BVB-Spiel

  • Aktualisiert: 19.12.2020
  • 00:35 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
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© imago images/Kirchner-Media

Youssoufa Moukoko schreibt mit seinem Tor in Berlin Bundesliga-Geschichte. Besonders erstaunlich: er nimmt das Spiel in Dortmunds Spitze an, wird immer wieder gesucht und wird zum elementaren Teil im BVB-Spiel.

München/Dortmund - Selten war die Vorfreude und Erwartungshaltung an einen jungen Bundesliga-Spieler so hoch wie bei Dortmunds Supertalent Youssoufa Moukoko. 

Nachdem er im November zum jüngsten Profi der Bundesliga-Geschichte wurde, durchbrach der Angreifer gegen Union Berlin eine weitere Schallmauer: Mit 16 Jahren und 28 Tagen ist er nun auch der jüngste Torschütze in Deutschlands höchster Spielklasse.

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Ein Tor aus dem Bilderbuch

Es war wie im Traum: In der 60. Minute zog Raphael Guerreiro von der linken Außenbahn in die Mitte des Spielfelds und steckte den Ball zielgenau an den Berlinern Verteidigern vorbei auf den startenden Youssoufa Moukoko.

Das 16 Jahre alte Toptalent nahm den Ball rund acht Meter vor dem Tor kurz an und schoss mit voller Wucht auf das Gehäuse von Schlussmann Andreas Luthe. Der erfahrene Schlussmann von Union Berlin konnte nur noch seinen rechten Arm in die Höhe reißen, ehe der im Netz zappelte.

Der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich war nicht nur der Höhepunkt eines sonst schwachen Dortmunder Auftritts, sondern in gewissem Maße auch die Einlösung eines Versprechens.

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Mit 13 zum Star

Trotz seines jungen Alters und der noch fehlenden Erfahrung wird die Bedeutung des Deutsch-Kameruners auch bei seinem zweiten Startelf-Einsatz in der Bundesliga deutlich.

Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Star-Stürmer Erling Haaland scheint sich das Spiel fast gänzlich auf den 16 Jahre alten Youngster zu konzentrieren. Seine Mitspieler suchen ihn während des ganzen Spiels, erhoffen sich regelrecht einen Geistesblitz des Stürmers.

Selbst nach einer Rückkehr des 20 Jahren alten Norwegers wird er die erste Alternative im Sturmzentrum bleiben. BVB-Sportdirektor Michael Zorc versicherte nach der Entlassung von Lucien Favre mehrmals, dass man keine Interesse habe einen weiteren Angreifer zu verpflichten.

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Stattdessen solle Moukoko als "Haaland-Ersatz" dienen, man wolle dem 16-Jährige nicht den Weg verbauen, so Zorc.

Diese Gedanken und Hoffnungen kommen nicht von ungefähr, schließlich ist der 1,79m-große Moukoko seit Jahren medial präsent: Als 13-Jähriger spielte er bereits in der U17 des deutschen Vizemeisters und erzielte in 25 Spielen ganze 37 Tore. Ein Jahr später gelangen ihm in der selben Altersklasse sogar 46 Treffer.

Dass dieses Können auch in der Bundesliga zum Erfolg führen kann, zeigte er bereits in seinen sechs Bundesliga-Einsätzen. Eigentlich warteten alle nur noch auf sein erstes Tor.

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Große Erwartungen

Diese Erwartungshaltung und der mit ihr einhergehende Druck äußerte sich wohl auch im Torjubel des 16-Jährigen. Als falle sämtliche Anspannung der vergangenen Wochen und Monate von ihm ab, breitete Moukoko seine Arme aus und richtete seinen Kopf mit geschlossenen Augen gen Himmel.

"Ich glaube, wenn wir alle behutsam mit ihm umgehen, haben wir einen tollen Jungen für die Zukunft", erklärte U20-Bundestrainer Guido Streichsbier vor einigen Wochen in der Bundesliga-Webshow auf ran.de.

"Jetzt sollten wir auch alle mal schauen, dass wir ihm nicht zu viele Steine in den Rucksack reinlegen."

Die Deutsche Nationalmannschaft schwächelt zusehend, während der FC Bayern die Bundesliga Jahr für Jahr dominiert - es gibt nicht viele Fußballfans, die sich nach einem Heilsbringer in Form eines jungen Sturmtalents sehnen.

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Auch bei Mitspielern im Fokus

Die Aufregung um ihn ist nicht nur unter den Fans verbreitet, auch die Gegner von Borussia Dortmund nehmen Moukoko und seine beeindruckende Bilanz zur Kenntnis.

"Man muss dem jungen 16-Jährigen zum Bundesligator gratulieren, das ist etwas ganz Besonderes", gestand beispielsweise Union-Kapitän Christopher Trimmel nach dem überraschenden Sieg seiner Mannschaft gegen die "Schwarz-Gelben".

Von seinen Gegenspielern wird er nicht geschont, gegen Berlin folgten ihm oft zwei Verteidiger auf Schritt und Tritt. Durch seine Schnelligkeit entwischt der Stürmer dann selbst den hartnäckigsten Verfolgern und taucht so gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf.

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Auch seine erfahrenen Mannschaftskollegen loben der 16 Jahre alten Stürmer, der den jugendlichen Spirit der Dortmunder verkörpert wie kein Anderer.

"Er hat viele gute Sachen gemacht, vorher den Pfosten getroffen. Es war sein stärkstes Spiel bisher und es ist auch beruhigend, dass er ein bisschen Anlaufzeit braucht und nicht mit 16 jeden Bundesligaverteidiger austanzt", scherzte sein Mannschaftskollege Mats Hummels gegenüber "DAZN".

"Er ist ein richtig guter Junge. Wir freuen uns, dass er getroffen hat. Aber wir haben verloren, das bringt uns wenig."

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Druck ist nicht geringer geworden

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Letztlich reichte sein erstes Bundesliga-Tor nicht für den nächsten Dortmunder Sieg, allerdings wird der Druck, der auf ihm lastet, dadurch nicht geringer geworden sein. 

Es ist jedoch beeindruckend zu sehen, wie Youssoufa Moukoko mit der Erwartungshaltung umgeht und dieser gleichzeitig noch gerecht wird. Mit dem 1:1 gegen Union Berlin hat er seinen ersten großen Schritt in der Fußball-Bundesliga vollzogen, weitere werden ohne Zweifel noch folgen.

Bleibt sich der 16-Jährige weiterhin treu, dürften nicht nur die Fußballfans in Dortmund, sondern in ganz Deutschland noch lange Freude an diesem außergewöhnlichen Talent haben.

Zu wünschen wäre es ihm allemal.

Tom Offinger

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