Fußball
Augsburg verspielt Führung gegen Bremen
Das erste Heimspiel der Saison bleibt für den FC Augsburg ein Ärgernis. Im 14. Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit scheiterten die Schwaben bereits zum 13. Mal beim Versuch, den Auftakt vor ihrem eigenem Anhang zu gewinnen. Bei hohen Temperaturen reichte es für die runderneuerte Mannschaft von Trainer Jess Thorup nur zu einem 2:2 (2:1) gegen Werder Bremen.
Auffällig bei Augsburg waren auch zwei der vielen Neuzugänge: Torhüter Nediljko Labrovic sah beim Bremer Führungstreffer durch Felix Agu (12.) unglücklich aus, hielt im Anschluss aber ausgezeichnet. Nach einem Traumtor von Elvis Rexhbecaj (25.) drehte der vom portugiesischen Erstliga-Absteiger FC Vizela geholte Samuel Essende das Spiel (35.). Für die unermüdlichen Bremer erzielte der von Borussia Dortmund II zurückgeholte Justin Njinmah den Ausgleich (58.).
Beide Mannschaften waren mit einem Erfolgserlebnis in der ersten Runde des DFB-Pokals in die neue Saison gestartet: Augsburg gewann beim Regionalligisten Viktoria Köln (4:1), Bremen beim Drittligisten Energie Cottbus (3:1) - alle drei Treffer erzielte Keke Topp. Der bisherige Schalker war denn auch der einzige Sommer-Zugang in der unveränderten Startelf von Ole Werner. Von seinen Teamkollegen wurde er immer wieder gesucht.
Auch Thorup sah keinen Grund für Wechsel, vier Neuzugänge waren von Beginn an dabei. So auch Labrovic, der vom kroatischen Klub HNK Rijeka gekommen war: Beim Schuss des völlig freistehenden Agu ging der Ball unter seinen Armen hindurch. Dem guten Rexhbecaj gelang mit einem "Hammer" aus gut 25 Metern aber schnell der Ausgleich.
Das Spiel war trotz der Temperaturen um 30 Grad unterhaltsam. Bremen war um Spielkontrolle bemüht, wirkte aber nicht immer entschlossen genug. Augsburg spielte bei seinen Vorstößen zielstrebiger. Der Treffer des eifrigen Essende war Resultat eines schönen Spielzugs, eingeleitet von Rexhbecaj. Seinen letztjährigen Topscorer und Kapitän Ermedin Demirovic hatte Augsburg an den VfB Stuttgart verkauft.
Essende erzielte nach dem Bremer Ausgleich auch noch einen zweiten Treffer (69.) - Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) und der VAR erkannten ihn wegen eines Handspiels aber nicht an. Labrovic hielt kurz darauf exzellent gegen den frei vor ihm auftauchenden, aber unglücklich agierenden Marvin Duksch.