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Bundesliga

Bayer Leverkusen verliert Anschluss an FC Bayern: Xabi Alonso hat die Meisterschaft weggeworfen - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 09.02.2025
  • 18:08 Uhr
  • Chris Lugert

Xabi Alonso setzt im Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg auf Rotation - und wirft damit aller Voraussicht nach die Meisterschaft weg. Die Bayern wird's freuen. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Der FC Bayern München ist Deutscher Meister 2024/25. Zumindest statistisch.

Denn 13 Spieltage vor Saisonende liegen die Münchner acht Punkte vor Titelverteidiger Bayer Leverkusen. Solch ein Vorsprung zu diesem Zeitpunkt einer Saison wurde in der Geschichte der Bundesliga noch nie verspielt.

Dass die Bayern den Sekt bereits kaltstellen dürfen, liegt an tatkräftiger Unterstützung der Leverkusener und deren Trainer Xabi Alonso. Denn der Spanier, dem in seiner glanzvollen Ära als Bayer-Coach bislang kaum etwas vorzuwerfen ist, hat sich bitter verpokert.

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Nach dem Sieg der Bayern am Freitagabend gegen Werder Bremen war die Ausgangslage klar. Leverkusen ging mit neun Punkten Rückstand in das Spiel beim VfL Wolfsburg, ein Sieg war Pflicht, um zumindest Tuchfühlung zu wahren.

Zwar kommt es nächste Woche ohnehin zum Topspiel zwischen Bayer und Bayern, doch es macht psychologisch einen Riesenunterschied, ob man mit einem Sieg im direkten Duell auf drei Punkte heranrücken kann - oder ob der Rückstand selbst dann so groß bleibt, dass der Kontrahent sogar noch zweimal häufiger als man selbst verlieren muss.

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Vor diesem Hintergrund war es ein Risiko, dass Alonso in Wolfsburg auf seine Topspieler wie Florian Wirtz verzichtet hat. Natürlich musste Leverkusen unter der Woche ein knüppelhartes Pokalspiel gegen den 1. FC Köln bestreiten, inklusive Verlängerung. Da ist es nur logisch, dass ein Trainer rotieren will, in gewissem Maße sogar rotieren muss.

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Alonso erstickt seine eigene Offensive

Doch Alonso hat es übertrieben. Inklusive des Torhüters tauschte der Spanier auf acht Positionen - nur Nordi Mukiele, Jonathan Tah und Granit Xhaka standen sowohl gegen Köln als auch in Wolfsburg in der Startformation.

Der fehlende Rhythmus und die mangelnden Abläufe waren dann auch klar erkennbar, die sonst auf Automatisierung getrimmte Maschine der Werkself stotterte gewaltig. Warum wechselte Alonso derart radikal durch?

War es wirklich nötig, sowohl Wirtz als auch Jeremie Frimpong rauszunehmen, wenn Alejandro Grimaldo ohnehin gesperrt zuschauen muss? Bayer fehlten damit in Wolfsburg drei ihrer besten Offensivspieler. Gleichzeitig die Geschwindigkeit und Dynamik von Frimpong, das Ballgefühl und die technische Qualität von Grimaldo und die schlichte Genialität und Kreativität von Wirtz zu ersetzen - das kann der breiteste Kader nicht.

Zwar kamen Wirtz und Frimpong nach einer Stunde rein, doch der Plan, durch Joker ein Spiel zu entscheiden, ist immer auch ein Spiel mit dem Feuer. Schon öfter in dieser Saison hat es geklappt, dieses Mal jedoch verbrannte sich Alonso - und er dürfte damit die verbliebenen Hoffnungen auf die erneute Meisterschaft erstickt haben.

Bundesliga-Transfergerüchte: Florian Neuhaus' Wechsel in die Türkei wohl geplatzt

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<strong>Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)</strong><br>Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt war wohl doch nicht das letzte Spiel von Florian Neuhaus für Borussia Mönchengladbach. Wie "Sky" berichtet, ist der angedachte Wechsel zu Besiktas Istanbul geplatzt. Die Türken wollten den Mittelfeldspieler demnach mit einer Kaufoption ausleihen und boten fünf Millionen Euro Ablöse ...
© Brauer-Fotoagentur

Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)
Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt war wohl doch nicht das letzte Spiel von Florian Neuhaus für Borussia Mönchengladbach. Wie "Sky" berichtet, ist der angedachte Wechsel zu Besiktas Istanbul geplatzt. Die Türken wollten den Mittelfeldspieler demnach mit einer Kaufoption ausleihen und boten fünf Millionen Euro Ablöse ...

<strong>Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)</strong><br>Neuhaus soll auch bereits ein Telefonat mit Besiktas-Trainer Ole Gunnar Solskjaer geführt haben. Zuvor hatte die "Bild" berichtet, der 27-Jährige und die "Fohlen" hätten einem Wechsel in die Türkei zugestimmt, der noch bis einschließlich Dienstag möglich wäre. Neuhaus besitzt in Gladbach noch einen Vertrag bis 2027, ist aber nur noch Ergänzungsspieler.
© Brauer-Fotoagentur

Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)
Neuhaus soll auch bereits ein Telefonat mit Besiktas-Trainer Ole Gunnar Solskjaer geführt haben. Zuvor hatte die "Bild" berichtet, der 27-Jährige und die "Fohlen" hätten einem Wechsel in die Türkei zugestimmt, der noch bis einschließlich Dienstag möglich wäre. Neuhaus besitzt in Gladbach noch einen Vertrag bis 2027, ist aber nur noch Ergänzungsspieler.

<strong>Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)</strong><br>Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, <a data-li-document-ref="493887" href="https://www.ran.de/sports/fc-bayern-uli-hoeness-traeumt-weiter-von-leverkusen-star-florian-wirtz-dreesen-legt-nach-493887">um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte</a>, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...
© 2025 Getty Images

Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...

<strong>Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)</strong><br>... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.
© 2025 Getty Images

Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.

<strong>Mohamed Salah (FC Liverpool)</strong><br>Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.
© IMAGO/NurPhoto

Mohamed Salah (FC Liverpool)
Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.

<strong>Mohamed Salah (FC Liverpool)</strong><br>In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.
© IMAGO/Shutterstock

Mohamed Salah (FC Liverpool)
In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.

<strong>Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)</strong><br>Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben. &nbsp;Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...
© IMAGO/Seskim Photo TR

Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)
Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben.  Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...

<strong>Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)</strong><br>... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.
© 2022 Getty Images

Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)
... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.

Es passt in eine Leverkusener Saison, die zwar immer noch auf einem hohen Niveau stattfindet, in der aber im Vergleich zum Vorjahr die ein, zwei Prozent Kaltschnäuzigkeit und vielleicht auch der letzte Antrieb fehlen.

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Leverkusen patzt zu oft gegen die "Kleinen"

Vor genau einem Jahr stand Leverkusen nach 21 Spieltagen bei 17 Siegen und 55 Punkten, aktuell sind es 13 Siege und 46 Zähler. Die Bayern spielen zwar stabiler als in der Vorsaison, doch es sind die kleinen Patzer der Leverkusener, die den Rekordmeister enteilen ließen. Patzer, die es so 2024 nicht gab.

Vor allem der Blick auf die Gegner, gegen die Alonsos Team die Punkte verloren hat, spricht eine klare Sprache. Aus den Partien zu Hause gegen Holstein Kiel, auswärts bei Werder Bremen und jetzt in Wolfsburg holte Bayer insgesamt drei Punkte. Auffällig: Alle drei genannten Spiele fanden zum Abschluss einer englischen Woche statt.

Auch die Bayern haben diese drei Spiele - zu Hause gegen Kiel und auswärts in Bremen und Wolfsburg - bereits hinter sich. Das Ergebnis: drei Siege, neun Punkte.

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BVB-Fans in Sorge um "Tullbergs Lebenswerk"

Am Ende sind es genau diese vermeintlichen Pflichtaufgaben, die ein Team meistern muss, um den Titel zu holen. Nur dann werden die direkten Duelle gegen andere Meisterschaftsanwärter überhaupt relevant.

Das dürfte auch Leverkusen jetzt bewusst sein. Natürlich haben die Rheinländer alle Möglichkeiten, die Bayern in der kommenden Woche zu schlagen. Aber dann sind es immer noch fünf Punkte Rückstand. Wirklich Druck aufbauen können sie nach dem Remis in Wolfsburg nicht mehr.

Und so hatte Uli Hoeneß am Ende doch recht - und die Meisterschale kehrt zurück nach München. Auch dank seines früheren Angestellten Xabi Alonso, der sich ein entscheidendes Mal verspekuliert hat.

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