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Bundesliga

Borussia Dortmund im Schlingerkurs: Zu viel Wankel, zu wenig Mut

  • Aktualisiert: 20.01.2021
  • 08:33 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Ein rätselhaft labiler BVB kassiert im Spitzenspiel gegen Leverkusen den nächsten Dämpfer. Und darf den Blick nun erst einmal nach unten richten.

Leverkusen/München - Weg vom ewigen Zauderer Lucien Favre, hin zum klaren Analytiker Edin Terzic: Vor gut einem Monat, im Anschluss an das katastrophale 1:5 gegen den VfB Stuttgart, entschied sich Borussia Dortmund für jenen Schritt.

Um wieder in die Spur zu kommen, um den schon da bedenklich durch die Spielzeit schlingernden BVB zu stabilisieren.

Sechs Spieltage sind seitdem vergangen. Und die Rechnung ging aus Sicht von Hans-Joachim Watzke & Co. nicht auf. Zehn Punkte aus diesen sechs Spielen bedeuten für Interimscoach Terzic den schlechtesten Trainerstart seit Thomas Doll 2007. Für den BVB bedeutet es, dass Union Berlin (ja, Union Berlin) die Schwarzgelben am Mittwoch aus den Champions-League-Rängen verdrängen kann.

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Mal wieder am Anfang

Der BVB ist also mal wieder am Anfang. Nachdem man eigentlich schon den nächsten Schritt gemacht hatte. Das einzig Konstante an Dortmunds Saison bleibt die Inkonstanz. Das hat sich auch mit der Partie gegen Leverkusen nicht geändert.

Unter Terzic folgten einem Dreier gegen Werder und einer Pleite gegen Union zwei teils herausragende Siege in den Topspielen gegen Wolfsburg und Leipzig. Sowie die Hoffnung, endlich raus zu sein aus dem Schlingerkurs.

Und dann? Ein 1:1 gegen den Vorletzten aus Mainz. Und ein 1:2 gegen Leverkusen, das die meiste Zeit über nicht so "brutal offen" war, wie Kapitän Marco Reus die sechste Niederlage im 17. Saisonspiel empfand.

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"Qualität ist immer das Ergebnis von Talent plus Mentalität"

Denn abgesehen von einem wilden, aber zielstrebigen Beginn sowie einer guten Drangphase nach einer guten Stunde - inklusive Ausgleich - lief der BVB meist hinterher. Die Schwarzgelben hatten Probleme mit dem Tempo der Werkself, brachten selbst keine Ruhe und Ordnung ins Spiel. Auch die guten Minuten im zweiten Abschnitt waren eher wütende Flucht nach vorne als kontrollierte, geduldige Offensive.

"Qualität ist immer das Ergebnis von Talent plus Mentalität", sagte Terzic nach dem Spiel, der mit seinen Spielern hart ins Gericht ging. Die Mannschaft habe sich zu sehr auf ihr Talent verlassen und zu wenig gewehrt: "Mit der Körpersprache waren wir gar nicht einverstanden. Wir hatten das Gefühl, der Kopf geht runter."

Auch Julian Brandt, der gegen seinen ehemaligen Klub nach 366 Tagen mal wieder in der Bundesliga traf, konnte sich nach Schlusspfiff die Leistungsschwankungen nicht erklären. "Es zieht sich durch die Saison, dass wir im Moment nicht in der Lage sind, das Niveau über 90 Minuten zu halten", analysierte der Mittelfeldspieler. "Es gibt zu viele Dellen."

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Meisterschaft? "Es geht darum, uns zu stabilisieren"

Der BVB baue "den Gegner zu oft mit eigenen Fehlern auf, das bricht uns das Genick", legte der 24-Jährigen den Finger in die Wunde. In Leverkusen war es der oft kritisierte Thomas Meunier, der in der Schlussphase den entscheidenden Konter der Werkself mit einem billigen Ballverlust einleitete.

Der BVB hat in Spielen wie gegen Leipzig gezeigt, dass er sich jederzeit in einen Rausch spielen kann. Mindestens genauso oft hat er gezeigt, dass er auch unter Terzic eine wankelmütige Mannschaft ist. Die aktuell sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze hat - und womöglich sogar auf einen Europa-League-Platz abschmiert.

Von Fragen nach der Meisterschaft wollten die Dortmunder Akteure nach Abpfiff dementsprechend nichts hören. "Es geht darum, uns zu stabilisieren", gab Terzic vor. "Mit Ergebnissen kann man die Tabelle beeinflussen, mit reden nicht."

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