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Borussia Dortmund: Selbst Schuld! Ihr könntet längst Meister sein - ein Kommentar
- Aktualisiert: 14.05.2023
- 11:46 Uhr
- ran.de
Würde der BVB immer so spielen wie in den ersten 60 Minuten gegen Borussia Mönchengladbach, die Meisterschaft wäre längst entschieden. Das Meisterrennen ist eben kein Halbtagsjob - ein Kommentar.
Von Carolin Blüchel
"Zieht 90 Minuten durch, wenn ihr Meister werden wollt!" "Sky"-Experte Lothar Matthäus brachte es nach dem 5:2 des BVB gegen Borussia Mönchengladbach auf den Punkt. 60 Minuten lang zauberten die Dortmunder meisterlich, Traumtore inklusive.
Doch es gab eben auch diese halbe Stunde, in der die Terzic-Elf nur noch verwaltete. Das hätte durchaus ins Auge gehen können. Wer weiß, was passiert wäre, hätte Keeper Gregor Kobel beim Stand von 4:2 in der 88. Minute, zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer der Gäste, nicht seine Glanztat des Tages ausgepackt.
Dass der BVB komfortable Führungen verspielen kann, hat er in dieser Saison nicht nur einmal bewiesen. Und so spiegelt das Topspiel des 32. Spieltags ein wenig das Dortmunder Dilemma dieser Bundesligasaison wider.
Der BVB könnte längst Meister sein
Zuhause ist der BVB eine Macht, elf Spiele in Folge gewonnen, 46 Tore dabei erzielt. Dass die Schwarz-Gelben dem FC Bayern München trotzdem um einen Punkt hinterherhecheln, liegt einzig daran, dass sie zu oft nicht bis zum Ende durchhalten.
Hätte der BVB die gesamte Saison so brilliert wie in der ersten Stunde gegen Gladbach – die Meisterschaft wäre angesichts der bayerischen Schwächephase der vergangenen Wochen längst entschieden.
Doch Terzics Männer erlauben sich zu viele Aussetzer. Sie verspielten Führungen, verschenkten Punkte gegen Außenseiter, weil zu oft Halb-Gas ausreichen sollte.
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Das Meisterrennen ist kein Halbtagsjob
Jetzt, da sich die Bayern wieder gefangen haben, ist der Titel aus eigener Kraft nicht mehr möglich. Schuld daran ist im Übrigen nur der BVB. Das Meisterrennen ist eben kein Halbtagsjob.
Es ist eine bittere Erkenntnis, weil man sich den Vorwurf gefallen lassen muss, es selbst vermasselt zu haben.
Letzte Hoffnung ist kurioserweise der ungeliebte Ex-BVB- und jetzige Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
Setzt er beispielsweise Thomas Müller, der die Bayern heute bei seiner Startelf-Rückkehr galamäßig zum Kantersieg gegen Schalke geführt hat, in den letzten zwei Spieltagen aus unerklärlichen Gründen wieder auf die Bank – ja dann, BVB, dann müsst ihr endlich durchziehen.