Schwere Spiele für den BVB
Kommentar: Nur Edin Terzic kann die Diskussion um seine Person beenden
- Aktualisiert: 25.11.2023
- 11:32 Uhr
- Tim Brack
BVB-Trainer Edin Terzic kann die Diskussionen über sich verstummen lassen. Doch die Ausgangslage ist prekär. Ein Kommentar.
Von Tim Brack
Nach einer Länderspielpause moderieren Klubtrainer oftmals zunächst die Sorgen und Verletzungen, die den Nationalspielern noch in den Knochen stecken.
Alle Infos zum Borussen-Duell am Samstag zwischen Dortmund und Gladbach findest du hier.
In Dortmund ging es aber zunächst um einen, der sich das Nationaldress gar nicht hatte überstreifen wollen: Karim Adeyemi. Der Angreifer hatte seine Einladung zur deutschen U21 abgelehnt, weil er sich lieber im Dortmunder Training für mehr Spielzeiten empfehlen wollte.
Angesprochen auf dessen Situation, sagte Dortmunds Trainer Edin Terzic: "Der Einzige, der dieses Thema beenden kann, ist Karim durch gute Leistungen." Es ist ein Satz, der sich auch auf den BVB-Cheftrainer übertragen lässt.
Der Einzige, der die Diskussionen über Terzic beenden kann, ist Terzic - durch gute Leistungen!
Dem 41-Jährigen wird zum Vorwurf gemacht, dass er seiner Mannschaft kein konstantes Niveau entlocken kann. Auch der Spielstil stimmte zuletzt trübsinnig wie regnerisches Novemberwetter. Heavy-Metal-Fußball? Eher Kuschelrock!
Das Wichtigste zum BVB
Zu allem Übel warten auf Terzic nun sogenannte Wochen der Wahrheit. Das Programm der Dortmund liest sich wie eine eigens konzipierte Feuerprobe für diese wankelmütige Auswahl.
Am Samstag sind aufstrebende Gladbacher zu Gast, dann geht es in der Champions League zur AC Milan. Anschließend müssen die Dortmunder zu den Überfliegern aus Leverkusen. Im Achtelfinale des DFB-Pokals geht es zu formstarken Stuttgartern, dann empfängt der BVB Leipzig, zum Abschluss kommt die Luxus-Truppe von PSG in den Signal Iduna Park.
Das sind englische Horrorwochen für Terzic, in denen es ums Überwintern in der Champions League und im DFB-Pokal geht. In der Liga sollte bestenfalls auch ein Platz belegt werden, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt.
Eine Chance für Terzic
Für Terzic bedeutet das, seine Mannschaft muss nun einfach funktionieren, sonst könnte er an Weihnachten ohne Job dastehen. Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass für Training kaum Zeit bleibt nach der Länderspielpause und zwischen den Partien.
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So stellt sich die Frage, woher eine Leistungsexplosion plötzlich kommen soll. Terzic versicherte, er habe Einzel-, Gruppen- und Mannschaftsgespräche geführt. Die Sinne seien geschärft worden. Doch ähnliche Gespräche führte der 41-Jährige sicher schon in den vorigen Wochen - ohne nachhaltigen Erfolg.
Von der anderen Seite betrachtet, ist es aber auch eine Chance für Terzic. Wenn er diese Spiele erfolgreich moderiert, kann er dadurch seine Position stärken. Er ist eben der Einzige, der die Diskussionen über sich beenden kann.