Bundesliga: Bayer Leverkusen offenbart große Schwächen - und lässt die Konkurrenz dennoch zittern - Kommentar

Aus Mönchengladbach berichtet Martin Volkmar

Die neue Bundesliga-Saison beginnt so wie die alte aufgehört hat:

Bayer Leverkusen gewinnt ein Spiel in der Nachspielzeit und grüßt wieder (zumindest vorübergehend) von der Tabellenspitze.

Und das mit einer Mannschaft, die fast genauso aussah wie die Stammelf des glorreichen Double-Jahres.

Mit Granit Xhaka und Florian Wirtz als zentrale Achse, die auch beim 3:2 im Bundesliga-Eröffnungsspiel bei Borussia Mönchengladbach nicht nur wegen ihrer Tore erneut den Unterschied ausmachte.

Aber eben dahinter auch mit Lukas Hradecky im Tor, dessen Rolle als Neuer 1 der Werkself Trainer Xabi Alonso bis zuletzt offen gelassen hatte.

Leverkusen: Tah wechselt nicht zu Bayern

Und mit Jonathan Tah als Abwehrchef, nachdem dessen avisierter Wechsel zum FC Bayern nach ran-Informationen geplatzt ist.

Auch andere Top-Wechselkandidaten wie Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo sind geblieben, für den umworbenen Alonso galt das ja schon länger. Hinzu kommen starke Neuzugänge wie der eingewechselte Aleix Garcia.

Auf dem Papier sind die "Unbesiegbaren" also sogar noch stärker geworden als in der Vorsaison.

Bayer Leverkusen hat Klasse - und Glück

Diese Mannschaft, das zeigte sie in ihren starken Phasen in Gladbach, hat Struktur, Klasse und Siegermentalität.

Und sie hat weiter allem Anschein nach das nötige Spielglück und auch das Zutrauen in die eigene Stärke, um eben in letzter Minute ein Spiel noch zu drehen.

Alles, was die Konkurrenz in der vergangenen Saison nicht hatte und deshalb am Ende von Leverkusen meilenweit distanziert wurde, auch der entthronte Dauermeister FC Bayern.

Der Titel führt in jedem Fall über Bayer

Von daher sind die defensiven Schwächen, die Bayer in Gladbach beinahe den 2:0-Vorsprung verspielen ließ, vielleicht sogar eher ein schlechtes Zeichen für die Rivalen.

Denn die Alonso-Elf kann auch solche Aussetzer mit Glück und Können wettmachen und gleichzeitig aus den Fehlern ihre Lehren ziehen.

Deshalb werden die Rheinländer nicht automatisch wieder den Titel holen – aber die Meisterschaft wird in jedem Fall über Bayer Leverkusen führen.

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