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Bundesliga - Abstiegskampf: Schalke 04, 1. FC Köln, VfL Bochum, VfB Stuttgart, FC Augsburg und Hertha im Check

  • Aktualisiert: 21.01.2023
  • 13:42 Uhr
  • ran.de
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Es geht wieder los: Mit dem Topspiel zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig am 20. Januar (ab 18:55 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de) startet auch die Bundesliga ins Jahr 2023. Vor dem Auftakt blickt ran.de mit Trainer-Legende Peter Neururer auf die Situation im Tabellenkeller und wagt eine erste Prognose, für welche zwei Teams es 2023/24 in der 2. Liga weitergeht.

Von Jonas Rütten

Mit den Tabellenregionen, um die es am 20. Januar zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig (ab 18:55 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de) geht, haben der FC Schalke 04, der VfL Bochum, der VfB Stuttgart, der FC Augsburg, Hertha BSC und der 1. FC Köln rein gar nichts zu tun.

Für das Sextett geht es nicht um die Meisterschaft, sondern ums nackte Überleben. Vor dem 16. Spieltag, der den Auftakt ins Bundesliga-Jahr 2023 markiert, macht ran.de gemeinsam mit der abstiegserprobten Trainer-Legende Peter Neururer den großen Check im Tabellenkeller. Spoiler: Für die Unabsteigbaren sieht's düster aus, während ein Team noch mächtig Boden gut machen wird.

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FC Schalke 04 (18., 14 Punkte): Albtraum-Winter endet in der 2. Liga

  • Neuzugänge: Jere Uronen (Stade Brest), Niklas Tauer (Mainz 05)
  • Abgänge: Florent Mollet (FC Nantes), Florian Flick (1. FC Nürnberg), Kerim Calhanoglu (SV Sandhausen)

Eigentlich hat so ziemlich gar nichts funktioniert bei den Königsblauen in diesem Winter. Sechs Testspiele, kein Sieg, zwölf Gegentore. Das Trainingslager in der Türkei endete mit der schweren Verletzung von Sebastian Polter, der wohl in dieser Saison nicht mehr spielen wird. Auch Ersatzkeeper Justin Heekeren verletzte sich schwer und fehlt ein halbes Jahr.

Kurz darauf die nächste Hiobsbotschaft: Der angepeilte und bereits sicher geglaubte Transfer von Tim Skarke, welcher der schlechtesten Offensive der Bundesliga (13 Tore) durchaus einen Schub hätte geben können, platzte am Veto von Union Berlin. Mit Uronen und Tauer kamen defensive Verstärkungen, Tauer jedoch wird die ersten Spiele mit einem Muskelfaserriss verpassen.

Auch Thomas Ouwejan (Innenbandverletzung) und Alex Kral (Bandscheibe) werden zu Beginn des Spieljahres nicht mitwirken können. Hinter den Einsätzen von Marius Bülter, Dominik Drexler (Corona) und Marcin Kaminski (krank) stehen zumindest für das erste Bundesliga-Wochenende dicke Fragezeichen.

Schalke benötigt dringend noch einen neuen Offensivspieler, für den Dank des Mollet-Verkaufs sogar Geld da wäre. Gerüchten zufolge steht Michael Frey von Royal Antwerpen (7 Tore in 14 Spielen) auf dem königsblauen Zettel, eine Fixmeldung lässt jedoch noch auf sich warten. Die beste Nachricht des Winters ist wohl die Rückkehr von Rodrigo Zalazar ins Team-Training nach seinem Mittelfußbruch im Oktober.

Er dürfte gemeinsam mit Simom Terodde der große Hoffnungsträger im Abstiegskampf sein. Die Frage ist nur: Wann sind Terodde und Zalazar wieder in der Top-Verfassung der Aufstiegssaison? Das Auftaktprogramm ist für die Gelsenkirchener mit Eintracht Frankfurt und RB Leipzig knüppelhart, danach folgt ein direktes Kellerduell mit dem 1. FC Köln.

Besonders bitter: Geht es für Schalke an den letzten drei Spieltagen noch um die Wurst, gibt es kaum ein schweres Restprogramm mit Bayern, Frankfurt und Leipzig. Fazit: Der Albtraum-Winter mündet in den direkten Wieder-Abstieg.

  • ran.de-Prognose: Platz 18
  • Peter Neuerurer: "Es gibt nur ein Ziel: die Relegation. Alles andere ist angesichts des Abstands utopisch."
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Bundesliga: Die Winter-Transfers 2022/2023

Alle Winter-Transfers der Bundesligisten 22/23

Das Transferfenster ist geschlossen. Die 18 Bundesligisten hatten bis zum 31. Januar um 18 Uhr Zeit, ihren Kader zu verstärken oder zu verschlanken. ran listet die Winter-Transfers aller Erstligisten auf.

  • Galerie
  • 01.02.2023
  • 17:10 Uhr

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VfL Bochum (17., 13 Punkte): Dank Winter-Transfers in die Relegation

  • Neuzugänge: Keven Schlotterbeck (Leihe, SC Freiburg), Pierre Kunde (Leihe, Olympiakos)
  • Abgänge: Jannes Horn (Leihe, 1. FC Nürnberg)

Ähnlich wie auf Schalke hagelte es im Wintertrainingslager einige Negativerlebnisse. Sieben Testspiele, kein einziger Sieg. ABER: Zumindest die getätigten Transfers machen Mut für die schlechteste Defensive der Bundesliga (36 Gegentore). Die Verpflichtungen von Schlotterbeck und Kunde dürften für wesentlich mehr Stabilität sorgen.

Zudem kommt Takuma Asano nach langer Verletzungspause und mit ordentlich Selbstvertrauen nach einer tollen WM zurück. Generell befand sich der VfL nach dem Trainerwechsel von Thomas Reis auf Thomas Letsch vor der Winterpause spielerisch und ergebnistechnisch im Aufwind.

Mit Siegen gegen Gladbach und Augsburg landete Bochum große Befreiungsschläge, die Hoffnungen auf ein weiteres Jahr Bundesliga weckten. Zum Jahresauftakt empfängt der VfL mit Hertha BSC einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, ein Sieg und Bochum springt erstmals seit dem 1. Spieltag von den direkten Abstiegsplätzen.

Vor heimischer Kulisse ist das ein durchaus realistisches Szenario. Außerdem: Das Schlussprogramm gegen Ende der Saison wird für Bochum ein großes Faustpfand sein. Augsburg und Hertha am 32. und 33. Spieltag schlagen, dann ist der Klassenerhalt durchaus drin.

  • ran.de-Prognose: Platz 16
  • Peter Neururer: "Sie wurden wiederbelebt und sind wieder voll dabei. Ob das jetzt am Wechsel von Thomas Reis auf Thomas Letsch liegt, kann ich nicht sagen. Reis hatte eine schlechte Anfangsphase, was aber angesichts der Abgänge nachvollziehbar ist. Schlüsselspieler wie Asano waren verletzt oder wurden wie Polter, Bella-Kotchap und Leitsch abgegeben. Das kannst du als VfL Bochum nicht einfach so kompensieren. Aber im Winter haben sie es durch die Transfers von Schlotterbeck und Kunde richtig gut gemacht. Sie haben berechtigte Chancen die Liga zu halten."

VfB Stuttgart (16., 14 Punkte): Labbadia. Fitness. Klassenerhalt – In that order.

  • Neuzugänge: Ömer Beyaz (Leihe, 1. FC Magdeburg)
  • Abgänge: Mateo Klimowicz (Leihe, San Luis)

Licht und Schatten gleichen sich bei den Schwaben im Winter aus. Von den drei Testspielen war nur ein Auftritt wirklich überzeugend. Gegen Sion gewann der VfB mit 3:0 – und die Erkenntnis, dass er tatsächlich noch zu Null spielen kann. Das war an den ersten 15 Spieltagen im vergangenen Jahr nur zweimal der Fall.

Ist das schon der Labbadia-Effekt? Der neue, alte Bekannte auf dem Trainerstuhl fokussierte sich in der Vorbereitung besonders auf die Fitness der Mannschaft – und das aus gutem Grund: Der VfB lieferte mit 111,52 Kilometern pro Spiel die drittschlechteste Laufleistung der Bundesliga ab. Zu wenig, für ein Team, das im Tabellenkeller um jeden Zentimeter Rasen kämpfen müsste.

Jenen Geist wird der abstiegskampferprobte Labbadia der Mannschaft, die nach wie vor sehnsüchtig auf die Rückkehr des verletzten Top-Vorlagengebers Borna Sosa wartet, einimpfen müssen. Sosa kehrte zwar zuletzt nach überstandenen Leistenproblemen ins Training zurück, wird allerdings noch Zeit brauchen, wie auch Labbadia bestätigte.

Neben Sosa wird auch Dan-Axel Zagadou den Schwaben zum Jahres-Auftakt und wohl noch weitaus länger fehlen. Der Innenverteidiger, der seit seinem Wechsel noch nicht wirklich als Stabilisator aufgefallen war, zog sich einen doppelten Bänderriss im Trainingslager zu.

Labbadia will im Abstiegskampf laut "Sport Bild" wieder vermehrt auf Erfahrung und physische Präsenz setzen, so sollen vor allem Pascal Stenzel und Atakan Karazor wieder tragende Säulen in seinem präferierten 4-3-3-System werden. Beide waren in der Hinrunde nur Ergänzungsspieler.

Außerdem soll noch ein erfahrener zentraler Mittelfeldspieler kommen. Wie "L'Equipe" berichtet, sei der VfB an Joshua Guilavogui dran. Den kennt und schätzt Labbadia noch aus Wolfsburger Zeiten. Ein Transfer erscheint aber aktuell bis zum 31. Januar als sehr unwahrscheinlich.

Fakt ist: Der VfB kommt im Kollektiv sehr fit aus der Winterpause, dürfte mit Labbadia auch wieder die im Abstiegskampf benötigten Tugenden an den Tag legen. Das wird wohl nicht immer schön anzusehen sein, am Ende aber für den Klassenerhalt reichen.

  • ran.de-Prognose: Platz 15
  • Peter Neururer: "Das ganz große Problem des VfB Stuttgart war, dass viele Einzelspieler weit hinter ihren Möglichkeiten geblieben waren. Bruno Labbadia hat gezeigt, dass er solche Probleme lösen und Abstiegskampf kann. Er hat die Erfahrung, da hat Stuttgart alles richtig gemacht – und damit meine ich explizit nicht die Beurlaubung von Pellegrino Matarazzo. Ich sage aber, dass Bruno für die aktuelle Situation der richtige Mann ist."
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Hertha BSC: (15.,14 Punkte): Die nächste Big-City-Rettung

  • Neuzugänge Florian Niederlechner (FC Augsburg)
  • Abgänge: Davie Selke (1. FC Köln), Dong-jun Lee (Jeonbuk Hyundai), Vladimir Darida (Aris Saloniki), Fredrik Björkan (Bodo/Glimt), Santiago Ascacibar (Leihe, Estudiantes), Linus Gechter (Leihe, Eintracht Braunschweig), Deyovaisio Zeefuik (Leihe, Hellas Verona)

Es hat sich viel getan im Winter an der Spree. Den zu Köln abgewanderten und in Berlin glücklosen Davie Selke wird Florian Niederlechner deckungsgleich als wuchtiger und laufstarker Zentrumsstürmer ersetzen. Angesichts seiner 51 Scorerpunkte in 101 Spielen für den FCA ist er sogar ein Upgrade zu Selke (32 in 121 Spielen).

Des Weiteren verließen einige (teure) Ladenhüter den Klub, die kaum noch eine Rolle gespielt haben (Darida, Zeefuik). Ascacibar wurde sein Transferwunsch in die Heimat "aus privaten Gründen" (Bobic) entsprochen.

Generell herrscht nach dem Trainingslager in Florida durchaus großer Optimismus bei der Hertha. Kein Testspiel ging verloren, wenngleich auch kein wirklicher Prüfstein dabei war. Einziger Wermutstropfen ist wohl die Verletzung von Chidera Ejuke, der wochenlang fehlen wird.

Ansonsten kann Trainer Sandro Schwarz besonders in der Offensive wieder aus dem Vollen schöpfen. Die Rückkehr des seit Oktober verletzten Stevan Jovetic ist hier besonders hervorzuheben. Vieles deutet darauf hin, dass bei der Hertha mit der schon in der Hinrunde klar ersichtlichen spielerischen Steigerung zum Vorjahr nun auch Effizienz in der Punkteausbeute hinzukommt.

Sprich: Die Hertha wird den Klassenerhalt in diesem Jahr ohne den Umweg über die Relegation klarmachen.

  • ran.de-Prognose: Platz 14
  • Peter Neururer: "Alle Spieler bewegen sich aufgrund des katastrophalen Umfelds dort seit Jahren mit einem riesigen Alibi. Vom Gesamtpotenzial her müsste Hertha ganz oben in der Bundesliga mitspielen, da wo Union ist. Aber zwischen Hertha und Union Berlin liegen momentan gefühlt zwei Sportarten und jetzt stehen sie wieder mit dem Rücken zur Wand. Fredi Bobic leistet dort im Rahmen seiner Möglichkeiten gute Arbeit, aber die aktuelle Situation kann und darf kein Dauerzustand sein."

FC Augsburg (14., 15 Punkte): Die Unabsteigbaren steigen ab

  • Neuzugänge: Dion Beljo (NK Osijek), David Colina (Hajduk Split), Irvin Cardona (Stade Brest 29), Arne Engels (Club NXT), Kelvin Yeboah (Leihe, Genua CFC)
  • Abgänge: Florian Niederlechner (Hertha BSC), Raphael Framberger (Leihe, SV Sandhausen)

Die Fuggerstädter haben im Winter mit Abstand am eifrigsten auf dem Transfermarkt zugeschlagen und dabei besonders in die Offensive investiert. In Yeboah, Cardona und Beljo kamen gleich drei (!!) Mittelstürmer, während Colina für die Linksverteidigerposition geholt wurde. Außerdem soll noch ein Neuer für das zentrale Mittelfeld kommen.

Der Kader wurde im Winter kurz vor dem Re-Start also noch einmal kräftig auf links gezogen, was sicherlich auch an der Sieglos-Serie in der Liga liegt. Seit Anfang Oktober ist Augsburg ohne Dreier.

Auf dem Papier ist der FCA nun eigentlich ein für ein Kellerkind topbesetzter Bundesligist, bedenkt man, dass sich im Mittelfeld noch Arne Meier, Elvis Rexhbecai, Julian Baumgartlinger und der vom Verletzungspech so arg gebeutelte Niklas Dorsch (noch kein Spiel 2022/23) tummeln.

Doch die Qualität, die zweifelsohne im Kader steckt, kam auch in den Testspielen überhaupt nicht zur Geltung. Elf Gegentore kassierte der FCA in fünf Begegnungen gegen Union Berlin, den VfL Wolfsburg und Ferencvaros (nur ein Sieg). Nun müssen auch noch die vielen Neuzugänge integriert und der breite Kader geführt werden. Eine Herkulesaufgabe für Trainer Enrico Maaßen - und das mitten im Abstiegskampf.

Gut möglich, dass es in der Folge den ein oder anderen unzufriedenen Spieler mehr geben wird. Das drückt auf die Stimmung der Mannschaft und könnte am Ende trotz der Investitionen im Sommer und Winter zu einem ganz bösen Erwachen führen. Das Auftaktprogramm könnte mit Gastspielen beim BVB und in Freiburg und daheim gegen Mönchengladbach kaum schwerer sein.

Drei Niederlagen zum Start sind absolut möglich, der daraus folgende negative Strudel auch – und am Ende steigen die seit 2011 Unabsteigbaren aus der Fuggerstadt ab.

  • ran.de-Prognose: Platz 17
  • Peter Neururer: "Das, was da im Winter gelaufen ist, ist purer Aktionismus. Wenn ich im Winter so kräftig nachjustieren muss, dann habe ich im Sommer in der Planung große Fehler gemacht. Der Kader ist viel zu groß, das neue Konstrukt muss sich erstmal entwickeln und dafür ist in der Bundesliga zum jetzigen Zeitpunkt einfach kaum mehr Zeit. Wenn man sich anschaut, gegen wen Augsburg zum Auftakt spielt und gegen wen die Konkurrenten im Abstiegskampf, dann herzlichen Glückwunsch. Das wird in diesem Jahr ganz eng."
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1. FC Köln (13., 17 Punkte): Davie Selke ante Portas!

  • Neuzugänge: Davie Selke (Hertha BSC), Julian Roloff (Cavalry FC)
  • Abgänge: Noah Katterbach (Leihe, Hamburger SV), Jonas Urbig (Leihe, Jahn Regensburg)

Zunächst einmal die schlechte Nachricht für alle, die es mit dem Effzeh halten: Das Verletzungspech blieb den Domstädtern auch im Winter treu. In Kristian Pedersen und Luca Kilian verletzten sich gleich zwei Verteidiger im letzten Test vor dem Jahres-Auftakt gegen Werder Bremen.

Besonders der wochenlange Ausfall von Stammkraft Kilian (Muskelbündelriss) wiegt schwer. Er gesellt sich zu Jan Thielmann, der nach seinem Bündelriss erst wieder ins Aufbautraining eingestiegen ist. Weiterhin wird auch Schlüsselspieler Mark Uth nach seiner zweiten Schambein-OP bis mindestens März fehlen. Florian Dietz (Kreuzbandriss) und Sebastian Andersson, dem sogar das Karriereende drohen soll, sind keine Option mehr für die Saison.

Und trotz der Verletztenmisere darf Trainer Steffen Baumgart durchaus optimistisch auf die zweite Hälfte der Bundesliga-Saison blicken. Dafür gibt es drei Gründe:

  1. Die Dreifach-Belastung ist weg. Natürlich sind die Einnahmen aus weiteren Conference League- und DFB-Pokalspielen lukrativ, dem 1. FC Köln in seiner aktuellen Lage hätten weitere Spiele in jenen Wettbewerben angesichts der Verletztenliste aber sportlich mehr geschadet als genützt. Zum Jahresende hin sagte Baumgart nicht zu Unrecht, dass seine Mannschaft auf dem Zahnfleisch gehe. Diese Sorge hat er nun nach der langen Winterpause zunächst einmal nicht mehr.
  2. Selke ante Portas! Durch den Deal mit Hertha BSC hat Baumgart einen Stürmer, "wie wir ihn uns vorgestellt haben", wie er selbst es formulierte. Und tatsächlich: Selke ist zwar ein Stürmer, der zuletzt das Toreschießen verlernt zu haben schien und kaum noch Einsatzzeiten bekommen hatte, aber sich immer durch vollen Einsatz, Kampf und Mentalität auszeichnete. Man wird das Gefühl nicht los, dass das in Köln und mit Baumgart, der bereits Anthony Modeste wieder auf Vordermann gebracht hatte, passen wird.
  3. Die Talente machen Spaß. Baumgart hat die Begabung, junge und unerfahrene Spieler zu entwickeln, zu formen und zu Höchstleistungen anzustacheln. Die jüngsten Beispiele: Denis Huseinbasic (21), Eric Martel (20) und der lange verletzte Mathias Olesen (21). Alle drei hinterließen in der Wintervorbereitung gute bis sehr gute Eindrücke und könnten den Kölnern zu einer überraschend guten Rückrunde verhelfen.
  • ran.de-Prognose: Platz 11
  • Peter Neururer: "Es herrscht immer noch Brandgefahr, aber Steffen Baumgart wird einen Abstieg sicher zu verhindern wissen. Er trifft den Punkt und weiß, wie er die Mannschaft ansprechen muss. Das Umfeld ist auch nicht mehr so toxisch wie früher, als nach drei Siegen über die Champions League gesprochen wurde und drei Wochen später der Abgesang folgte. Da ist mehr Ruhe im Verein. Von allen Mannschaften da unten traue ich den Kölnern am ehesten zu, sich ganz schnell aus der Abstiegszone zu entfernen."

Bundesliga - Tabelle vor dem 16. Spieltag