Bundesliga
Bundesliga: Borussia Mönchengladbach stolpert spät über FC St. Pauli
Ende der Auswärtsserie, Dämpfer im Kampf um Europa: Borussia Mönchengladbach hat in der Spitzengruppe der Bundesliga einen wichtigen Sieg gegen den FC St. Pauli verpasst.
Beim abstiegsbedrohten FC St. Pauli kam Borussia Mönchengladbach nach zuletzt vier Auswärtssiegen in der Bundesliga nicht über ein schmeichelhaftes 1:1 (1:0) hinaus.
Mit einem Dreier wären die Gladbacher nach Punkten mit Mainz 05 auf dem Champions-League-Rang vier gleichgezogen.
Ko Itakura (45.+2) traf für die Gäste, die es verpassten, mit einem fünften Auswärtssieg in Folge einen 38 Jahre alten Vereinsrekord einzustellen. Oladapo Afolayan (85.) erzielte in der Schlussphase das Tor für die tapfer kämpfenden Hamburger.
St. Pauli gelang trotzdem nicht der erhoffte große Befreiungsschlag - den schwachen Spieltag der Konkurrenten im Abstiegskampf nutzten die Gastgeber trotz einer guten Leistung nur unzureichend aus.
Es wird immer wahrscheinlicher, dass der Tabellen-15. bis zum Saisonende zittern muss.
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Borussia Mönchengladbach ideenlos
Von einer spielerischen Gladbacher Überlegenheit war zu Beginn nichts zu sehen. Im Gegenteil: Das Sorgenkind St. Pauli (nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen) heizte dem Bundesligateam der Stunde mit hohem Pressing ordentlich ein.
Danel Sinani scheiterte nach vier Minuten mit der ersten guten Chance an Tiago Pereira Cardoso, der in Abwesenheit der muskelverletzten Moritz Nicolas und Jonas Omlin erneut das Borussia-Tor hütete.
Seine Vorderleute taumelten auch im Anschluss recht ideenlos durch die Partie. Die Hamburger, mit der Chance eines extrem wichtigen Heimsieges vor Augen, blieben das gefährlichere Team: Elias Saad verpasste nach Gewusel im Strafraum aus kurzer Distanz die verdiente Führung (30.).
Als im Stadion bereits alles nach einem Pausen-Remis von überschaubarer Attraktivität roch, bekamen die Fahrgäste des Riesenrades auf dem angrenzenden Hamburger Frühlingsdom beim Blick auf den Rasen doch noch etwas Zählbares zu sehen.
Itakura nutzte die Schläfrigkeit der St.-Pauli-Defensive nach einer Ecke mit einem sehenswerten Kopfball zur schmeichelhaften Führung des Europacup-Anwärters.
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Afolayan trifft spät für St. Pauli
Die Gastgeber ließen sich vom bitteren Spielverlauf nicht beirren. Sinani prüfte kurz nach dem Seitenwechsel erneut den starken Pereira Cardoso (49.); die Partie, die St. Pauli weiter dominierte, nahm nun richtig Fahrt auf.
Saad hatte nach einer guten Stunde gleich zwei weitere Chancen, doch konnte den Bann nicht brechen. Gladbach, das in der Defensive jede Menge zu tun bekam, verließ sich offensiv aufs Kontern, ließ aber die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Dann schlug Afolayan zu.