Anzeige
Verstöße gegen das Mindestlohngesetz?

Bundesliga: FC Bayern München - Ermittlungen gegen Oliver Kahn und Co. wegen Nachwuchsleistungszentrum

  • Aktualisiert: 27.12.2021
  • 22:07 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© Martin Hangen/hangenfotoGmunder-Str. 35, 81379 M¸nchen, Germanymobile +49 - 171 - 500 98 78, phone +49 - 89- 76 700 186info@

Gab es Verstöße gegen das Mindestlohngesetz am Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern München? Unter anderem deswegen wurden Ermittlungen gegen den Vorstand des FC Bayern eingeleitet, wie das WDR-Magazin "Sport inside" berichtet.

München – Gegen den Vorstand des FC Bayern wird offenbar ermittelt.

Das berichtet das WDR-Magazin "Sport inside". Demnach hat das Hauptzollamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München Strafverfahren eingeleitet, die sich wohl gegen Vorstandschef Oliver Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic, Vize-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen sowie Marketing-Vorstand Andreas Jung richten.

Betroffen sind offenbar auch Karl-Heinz Rummenigge und Jörg Wacker, die beide nicht mehr im Amt sind.

Bei den Ermittlungen stehen laut WDR mögliche Verstöße gegen das Mindestlohngesetz am Nachwuchsleistungszentrum der Münchner, dem Bayern-Campus, im Fokus. Konkret geht es laut WDR um den Verdacht "des Vorenthaltens und der Veruntreuung von Arbeitsentgelt" sowie "nicht richtigen Führens von Stundenaufzeichnungen, Nichtgewährung des Mindestlohns".

Anzeige
Anzeige

Erste Befragungen im Januar

Warum steht der Vorstand im Fokus? In dem Bericht erklärt das Hauptzollamt, dass es üblich ist, dass die Ermittlungen bei Aktiengesellschaften zunächst gegen die Vorstandsmitglieder gerichtet würden. Im Laufe der Ermittlungen würde sich dann die Schuld der einzelnen Beteiligten aufklären. Vom FC Bayern gibt es zu dem Verfahren keine Stellungnahme.

Laut WDR soll der Zoll Ende Januar mit Befragungen von Zeugen beginnen, darunter auch mehrere ehemalige Jugend-Trainer. Bei Sport inside hatten einige von ihnen erklärt, über viele Jahre auf 450-Euro-Basis statt der erlaubten zehn Wochenstunden mindestens doppelt, teilweise drei bis vier Mal so lange gearbeitet zu haben. 

Bei Turnierreisen zum Beispiel durfte offenbar nur die "Nettospielzeit" abgerechnet werden, nicht aber die tagelange Betreuung der Spieler. Bei Beschwerden hieß es angeblich: "Es gibt Tausende da draußen, die würden es für 200 Euro machen."

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Notifications für Live-Events. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.

Anzeige