Bundesliga
BVB-Boss Watzke kritisiert Krisen-Berichterstattung: "Das ist krank"
- Aktualisiert: 23.10.2017
- 09:55 Uhr
- SID
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die zuletzt schwächelnde Mannschaft verteidigt und nennt Berichte über eine Krise "krank".
Dortmund - Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat die zuletzt schwächelnde Mannschaft energisch verteidigt und nennt Medienberichte über eine Krise "krank". "Wenn man sieht, wie die BVB-Fans die Mannschaft nach den Spielen gegen Leipzig und Frankfurt für ihren Fußball feiern, dann wird klar, dass im Verein in Gänze ein anderes Stimmungsbild herrscht", sagte Watzke dem Magazin "Reviersport": "Für die Berichterstattung fehlt mir teilweise das Verständnis. Das ist krank."
Der BVB hatte sich in der Champions League bei Apoel Nikosia blamiert (1:1) und zuvor das Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig 2:3 verloren. Am Samstag verspielten die Dortmunder dann bei Eintracht Frankfurt eine 2:0-Führung (Endstand 2:2).
"Wird Stimmung erzeugt, als würden wir absteigen"
"Bayern hat gegen Hamburg auch nicht besser gespielt als wir gegen Frankfurt (1:0, d. Red.), aber die haben eben gerade das größere Spielglück", sagte Watzke. "Die Spiele gegen Leipzig und Frankfurt waren Spektakel. Das ist, was die Zuschauer sehen wollen, was sie ins Stadion treibt. In der Bundesliga haben wir wieder Spannung. Und medial wird eine Stimmung erzeugt, als wären wir kurz vor dem Abstieg."
Der 58-Jährige nahm die zuletzt sehr wacklige, aber auch nach Verletzungen häufig umgestellte Defensive in Schutz. Wenn er "den Verstand einschalte und den Kontext sehe", sagte Watzke, sei das Unentschieden in Frankfurt nichts, was Untergangsstimmung heraufbeschwören müsse: "Ich habe sehr, sehr viele positive Ansätze gesehen."
"Wir sind in der Liga bislang gut unterwegs"
Seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Bayern München hat der BVB an der Tabellenspitze allerdings innerhalb einer Woche verspielt. Auch Leipzig ist bis auf einen Punkt herangerückt. "Der erste Platz in der Bundesliga sollte uns nicht zum Verhängnis gemacht werden, weil damit eine Erwartungshaltung erwachsen ist, die wir auch mit fünf Punkten Vorsprung nie bedient haben", forderte Watzke. "Wir sind in der Liga bislang gut unterwegs. Und das lassen wir uns auch nicht kaputtreden."
Am Dienstag (20:45 Uhr) tritt der BVB in der zweiten DFB-Pokal-Runde beim Drittligisten 1. FC Magdeburg an.
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