Nach Sieg in heidenheim
BVB: Mit Mike Tullberg und Niko Kovac droht Borussia Dortmund ein vertrautes Dilemma - ein Kommentar
- Aktualisiert: 01.02.2025
- 22:53 Uhr
- Christian Stüwe
Der Jubellauf von Mike Tullberg kommt bei den BVB-Fans bestens an. Sollte es unter dem weitaus weniger emotionalen Niko Kovac mal nicht so gut laufen, wird sich der schwarz-gelbe Anhang sicherlich an den U19-Coach erinnern. Ein Kommentar.
Als Borussia Dortmund den hart erkämpften und letztlich auch erzitterten 2:1-Auswärtssieg in Heidenheim unter Dach und Fach hatte, feierte niemand im Stadion so ausgelassen wie Mike Tullberg.
Der Interimstrainer rannte jubelnd und schreiend auf den Auswärtsblock zu, zog seine Jacke aus und warf sie auf den Rasen. Er klopfte und zeigte auf den "Dortmund"-Schriftzug auf seinem Hoodie und gestikulierte wild in Richtung der mitgereisten BVB-Fans.
Man könnte diesen Gefühlsausbruch nach einem knappen Sieg in Heidenheim als etwas übertrieben bezeichnen. Bei den BVB-Fans kam die emotionale Aktion aber bestens an, dafür musste man nach Abpfiff nur einen Blick auf "X" werfen, wo Tullberg regelrecht gefeiert wurde.
Auch die Konsequenz, den zur Halbzeit eingewechselten Karim Adeyemi wieder auszuwechseln, begrüßte ein großer Teil der BVB-Fans. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden verabschiedete sich der 39-Jährige mit einer guten Bilanz, er hat definitiv Eindruck hinterlassen.
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Von Niko Kovac sind solche Gefühlsausbrüche nicht zu erwarten
Und das könnte zum Problem werden. Niko Kovac, der am Sonntag als Trainer in Dortmund übernimmt, passt mit seiner harten, konsequenten Art grundsätzlich sehr gut zum BVB. Aber einen Gefühlsausbruch wie der von Tullberg ist abseits von Titelgewinnen von Kovac nicht zu erwarten.
Sollte es unter Kovac mal nicht rund laufen, werden sich nicht wenige BVB-Fans an den temperamentvollen Dänen erinnern, der ab Sonntag wieder die U19 der Borussia trainiert. Zumal Tullberg nach eigenem Bekunden Gefallen an dem Job und der Aufmerksamkeit auf höchstem Level gefunden hat.
Eine ähnliche Situation gab es in Dortmund vor gar nicht allzu langer Zeit schon mal. Vereinslegende Nuri Sahin wurde als der Schattentrainer von Edin Terzic gehandelt – und übernahm dann schließlich auch.
Nun hat sich mit Tullberg - ob absichtlich oder nicht - ein neuer Schattentrainer in Position gebracht.