"Playoffs in der Bundesliga wären ein Kulturbruch"
DFL-Boss Christian Seifert spricht sich gegen Gleichverteilung und Playoffs aus
- Veröffentlicht: 13.09.2020
- 21:04 Uhr
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert spricht sich in einem "kicker"-Interview gegen die Gleichverteilung der TV-Gelder an die Vereine aus. Auch einen vorgeschlagenen Playoff-Modus lehnt er ab.
München - Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) Christian Seifert spricht sich gegen eine Gleichverteilung der TV-Gelder an die 36 Vereine der Bundesliga und der 2. Bundesliga.
Im "kicker"-Interview spricht der 51-Jährige von einer "Illusion, dass eine vollständige Gleichverteilung der nationalen Medienerlöse der Schlüssel für einen spannenderen Titelkampf ist."
Kleinere Vereine könnten um ihre Chance gebracht werden
Demnach würden insbesondere kleinere Vereine, die ein gutes Saisonergebnis erzielen und sich dadurch finanziell stärken, benachteiligt werden. Eine Gleichverteilung der TV-Gelder würde laut Seifert "sämtliche Prinzipien von Leistung, Nachfrage und des Miteinanders in dem Markt außer Kraft" setzen.
Trotzdem macht sich auch die DFL Gedanken, um eine langfristige Attraktivität der Bundesliga bei den Fans: In der Zielgruppe der 16- bis 24-Jährigen verliert der Fußball stark an Bedeutung. Der Fußball muss sich also generell fragen, wie man auch in Zukunft noch viele Menschen für sich begeistert", so Seifert.
Einen Playoff-Modus hält er aber nicht für die Lösung: "Bislang ist dies nach meinem Kenntnisstand bei den Klubs kein Thema. Play-offs im K.o.-Modus wären in der Bundesliga ein Kulturbruch - das müsste von der breiten Masse getragen werden, von Klubs und Fans."
Externer Inhalt
Es braucht also andere Lösungen um wieder Fans für den deutschen Fußball zu gewinnen.
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