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Fußball

Ex-Bayern-Star Philipp Lahm ledert gegen England-Coach Thomas Tuchel: "Kommt immer zu Spannungen"

  • Veröffentlicht: 25.03.2025
  • 18:02 Uhr
  • Philipp Schmalz

Mit der englischen Nationalmannschaft hat Thomas Tuchel seine ersten beiden Auftritte gewonnen. Trotzdem ist die Kritik an ihm schon jetzt groß. Nun ledert auch Ex-Bayern-Kapitän Philipp Lahm gegen den Coach.

Von Philipp Schmalz

Ex-Bayern-Star Philipp Lahm reiht sich in die Liste prominenter Kritiker von Thomas Tuchel ein. Der Weltmeister von 2014 hat in einer Kolumne bei "The Athletic" nun klare und sehr kritische Worte für die bisherige Laufbahn des 51-Jährigen gefunden.

Vor allem der Tatsache, dass Tuchel bei seinen Vereinsstationen in der Vergangenheit oft verbrannte Erde hinterließ, scheint Lahm zu stören: "Egal, wo er gearbeitet hat, irgendwann scheint es immer zu Spannungen zu kommen. Es läuft nicht immer gut für ihn, und wenn es scheitert, liegt es nie an der Taktik, sondern eher an den zwischenmenschlichen Beziehungen."

"Sein Weggang aus Mainz verlief nicht reibungslos. In Dortmund gab es Konflikte mit der Vereinsführung, in Paris mit Neymar und Kylian Mbappé und bei Chelsea mit Todd Boehly und Clearlake Capital, nachdem diese den Verein gekauft hatten", so der ehemalige Weltklasse-Spieler weiter. "Abgesehen von Mainz (2009 bis 2014; Anm. d. Red.) ist Tuchel nirgendwo drei Jahre lang geblieben."

Über die Tuchel-Zeit beim deutschen Rekordmeister schrieb Lahm zudem: "Sein größtes Problem bei Bayern war auch kein sportliches, sondern die fehlende Verbindung zu Führungsspielern wie Thomas Müller oder Leon Goretzka, und die Chemie mit Harry Kane war wohl auch nicht perfekt. Als er im Sommer 2023 eine neue 'Holding Six' im Mittelfeld forderte, verärgerte er Joshua Kimmich, indem er den Medien sagte, dass Kimmich nicht die defensive DNA für diese Rolle habe."

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Ex-Bayern-Star Philipp Lahm findet auch lobende Worte für Thomas Tuchel

"In München muss ein Trainer diplomatisch oder clever sein. Pep Guardiola und Vincent Kompany äußern ihre Unzufriedenheit nie öffentlich. Tuchel neigt dazu. Das kann zu Problemen führen", so Lahm.

Trotz aller Kritik kann Lahm der Karriere von Tuchel auch ein paar positive Aspekte abgewinnen: "Als Tuchel Bundesligatrainer in Mainz wurde, war er gerade 35 Jahre alt, aber seine Besessenheit von der Taktik war sofort klar. Tatsächlich beeinflusste sein detaillierter Ansatz die Art und Weise, wie wir über das Spiel sprachen - deshalb sprach in Deutschland plötzlich jeder von einem 'Matchplan', und das ist bis heute so."

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Tuchel selbst dürfte die Kritik derzeit kaltlassen. Mit der englischen Nationalmannschaft startete er zuletzt mit zwei Siegen (2:0 vs. Albanien und 3:0 gegen Lettland) in die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026. In den USA, Mexiko und Kanada soll dann der erste Titel für die "Three Lions" seit der WM 1966 her.

Dann würde ein Großteil der Kritiker wohl verstummen.

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