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FC Bayern: Kompanys Vorteil gegenüber Tuchel und Nagelsmann - Babbel in der ran Bundesliga-Webshow

  • Aktualisiert: 23.08.2024
  • 10:05 Uhr
  • Daniel Kugler
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Markus Babbel war am Mittwoch in der ran Bundesliga Webshow zu Gast. Dabei hat der Ex-Europameister mal wieder kein Blatt vor den Mund genommen und sich zu den brennenden Themen vor dem Bundesliga-Start geäußert.

Die neue Bundesliga-Saison seht unmittelbar vor der Tür. Mit Vincent Kompany geht ein neuer Trainer beim FC Bayern ins Rennen. Mit Nuri Sahin hat der BVB ebenfalls einen neuen Übungsleiter.

Bei Meister Bayer Leverkusen wird hingegen auf Kontinuität gesetzt und der Kader konnte zusammengehalten werden. Gelingt sogar die Titelverteidigung?

In der ran Bundesliga Webshow hat sich ran-Experte Markus Babbel zu den brennenden Fußball-Themen geäußert. Unter anderem sagt die Bundesliga-Legende, dass Kompany seinen beiden Vorgängern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel beim FC Bayern schon jetzt einiges voraus hat.

Markus Babbel über…

... den kommenden Meister: "Ich würde jetzt kein Geld drauf setzen, aber ich habe das Gefühl, dass der Stachel beim FC Bayern extrem tief sitzt nach den letzten fast zwei Jahren. Man muss auch sagen, die Saison davor sind sie unfassbar glücklich noch Deutscher Meister geworden, weil Dortmund am letzten Spieltag es eben vergeigt hat. Jetzt sind sie absolut dominiert worden von Leverkusen. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft unter Vincent Kompany fit wirkt. Es waren auch gegen Ulm im Pokal schon gute Passagen dabei, ohne dass sie herausragend geglänzt haben, aber sie haben einen souveränen Erfolg gefeiert. Sie machen einfach einen gierigen, frischen Eindruck, sie sind hungrig und wir wissen alle: Dann ist der FC Bayern eigentlich immer am gefährlichsten."

... Vincent Kompany beim FC Bayern: "Er ist ein Weltklassespieler gewesen. Er weiß, was Weltklassespieler brauchen. Und gerade, was ich in der letzten Saison so oft bemängelt habe, diese wahnsinnig vielen Muskelverletzungen. Ich habe habe ja doch noch das ein oder andere Ohr in München, durch das mir bestätigt wurde, dass das Training in München sehr dezent war, um es mal höflich auszudrücken. Es wurde einfach unfassbar wenig trainiert. Du hast ja ein paar Kanten dabei - die Innenverteidiger, die alle um die 1,90 Meter groß sind und 90 Kilo wiegen. Die musst du fit haben, dann verletzen sie sich nicht. Und das ist etwas, dass der Mannschaft extrem gefehlt hat."

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Das Wichtigste in Kürze

... Kompanys Unterschiede zu seinen Vorgängern: "Er gefällt mir wahnsinnig gut. Er stellt sich nicht in den Vordergrund. Er lässt immer die Mannschaft vorneweg laufen, erwähnt sie permanent im Vordergrund. Das ist das, was Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel überhaupt nicht verstanden haben, wie der FC Bayern da funktioniert. Zuerst kommt der Klub, dann kommt die Mannschaft und dann kommst du als Trainer - halt dich zurück. Das macht Vincent in meinen Augen eben sehr gut. Jetzt bin ich sehr gespannt, was er für einen Spielstil hat. Die Basics sind jetzt wieder da, ohne dass sie bisher wie in Ulm sehr geglänzt haben, aber sie haben einen souveränen Auftritt gehabt."

... Bayern als Leverkusen-Verfolger: "Es gibt einem Bayern-Fan Mut, auch für die Zukunft, weil die Jungs jetzt endlich auch wieder marschieren können, dass konnten sie ja nicht mehr. Sie haben zwar für sich alle noch hundert Prozent gegeben, aber es waren halt nur noch 80. Und dementsprechend ist meine Hoffnung für den FC Bayern, dass die Jungs wirklich in einem körperlich Top-Zustand sind, was ja Leverkusen letztes Jahr herausragend ausgezeichnet hat - diese absolute Fitness. Es ist kein Zufall, wenn du zehn Mal in der Nachspielzeit dann noch die Spiele für dich drehst. Die Jungs konnten bis zur 95. oder 100. Minute noch marschieren und dazu war der FC Bayern nicht in der Lage. Von der individuellen Qualität brauchen wir nicht nicht diskutieren, da ist der FC Bayern herausragend gut aufgestellt. Jetzt gilt es, die beste Mannschaft zu finden und dann dementsprechend Gas zu geben."

... den Abgang von Matthijs de Ligt: "Sie haben in ihm den besten Innenverteidiger abgegeben. Jetzt ist natürlich die Frage: Was ist da passiert? Ist da irgendwas vorgefallen? Ich tue mich immer schwer, wenn ich höre, er sei verletzungsanfällig. Jetzt sind wir wieder bei dem Punkt. Ich hätte de Ligt gerne mal hundertprozentig fit gesehen. Da bin ich mir nicht so sicher, ob er dann so oft verletzt gewesen wäre. Aber wenn du eben so eine Masse mit dir rumschleppen musst und dein Körper ist nicht hundertprozent parat, dann verletzt du dich einfach, das ist ein ganz normaler Vorgang. Ich gehe mal schwer davon aus, dass er der einzige Innenverteidiger war, der noch richtig Geld bringt. Der Rest wird auf dem Markt nicht so begehrt gewesen sein, wie de Ligt."

Babbel zweifelt an Dortmunds mentaler Stärke!

... die Causa Goretzka: "Das ist ein großes Fragezeichen. Mir ist es ein Rätsel, dass man ihn so in Frage stellt. Ich finde, er ist ein herausragender Achter. Bei mir würde er von Anfang an spielen. In der Kombination mit Pavlovic  hat mir das in der vergangenen Saison schon sehr gut gefallen. Da war er in meinen Augen unglaublich präsent und der Leon Goretzka, wie man ihn aus der Vergangenheit kannte. Das, was jetzt da im Moment abläuft, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber anscheinend hat der Trainer oder der Verein andere Ideen. Es liest sich ja so, als ob sie ihn nicht mehr haben wollen - nichts anderes ist es ja."

"Jetzt ist die Frage: Findet sich noch ein Abnehmer, oder wird er sich dem Konkurrenzkampf stellen, obwohl er eigentlich keine Chance hat. Du gehst als Leon Goretzka - bei allem Respekt vor anderen Namen - jetzt ja nicht nach Fulham, Crytsal Palace oder West Ham United. Für ihn wäre gleichwertig ein Real Madrid, Barcelona, Manchester United, Liverpool, Manchester City und solche Kategorien - so denkt er, aber die haben ja alle anscheinend alle kein Interesse an ihm. Ich bin sehr gespannt, gehe aber aktuell davon aus, dass er bleibt."

... Bayer Leverkusens Mission Titelverteidigung: "Für mich ist das ein ganz enges Rennen. Ich war ja selber wahnsinnig überrascht, als ich die Auswechselbank der Leverkusener im Supercup gesehen habe gegen den VfB Stuttgart. Sie sind mittlerweile auch in der Breite wahnsinnig gut aufgestellt. Aber: Dieser maximale Triumph aus der vergangenen Saison stellt ja was mit den Spielern an. Nicht falsch verstehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie jetzt vielleicht etwas zögerlicher, ein bisschen satter sind."

"Die Jungs werden schon Gas geben, aber auch eine gewisse Zeit brauchen, um wieder ins Rollen zu kommen. Sie werden definitiv nicht nochmal ungeschlagen durchlaufen, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber sie haben eben einen brutal starknr Kader, den Simon Rolfes da zusammengestellt hat. Chapeau, an die Leverkusener. Es wird für mich dennoch sehr spannend zu beobachten sein, ob sie diese Gier und diesen Drang, bis zur letzten Sekunde wieder alles aus sich rauszuholen, nochmal hinbekommen. Ich hab da meine Fragezeichen."

... Nuri Sahin bei Borussia Dortmund: "Er muss sich erstmal beweisen, auch wenn er in der Türkei schon als Cheftrainer gearbeitet hat. Borussia Dortmund ist da eine andere Hausmarke. Edin Terzic, bei aller Kritik, die er einstecken musste, er wäre fast Deutscher Meister geworden und hätte fast die Champions League gewonnen. Also trotzdem Chapeau vor seiner Arbeit, da muss Nuri Sahin erstmal hinkommen".

... die Transfers des BVB: "Der BVB hat im Sommer Einiges unternommen, um in der Bundesliga wieder anzugreifen. Sie haben tief in die Tasche gegriffen, haben spannende Spieler dazugeholt. Aber das muss sich erstmal finden. Der BVB ist für mich das große Fragezeichen in den Top-5. Guirassy ist noch verletzt, Maxi Beier ist ein toller, spannender Spieler, aber Dortmund ist natürlich auch eine andere Hausmarke als Hoffenheim. Ich bin gespannt, ob sie es schnell schaffen, sich zu finden, oder ob es eine gewisse Zeit dauert und dann damit der Zug zur deutschen Meisterschaft schon wieder abgefahren ist."

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Markus Babbel: "Waldemar Anton ist der beste Transfer des Sommers!"

... über die Nachfolger von Hummels und Reus beim BVB: "Es braucht alles seine Zeit. Nochmal: Borussia Dortmund ist ein riesen Verein. Und die Spieler, die neu gekommen sind, müssen erstmal mit dieser Erwartungshaltung zurechtkommen. Da hast du 80.000 im Stadion und wenn es eben nicht so läuft, kann es unangenehm werden. Da brauchst du mental starke Spieler. Bei Waldemar Anton hab ich da keine Bedenken, der schafft das. Bei den anderen bin ich mir aber eben nicht so sicher, ob die das von Anfang an mental auf die Kette bekommen. Dementsprechend ist Dortmund für mich das große Fragezeichen."

... RB Leipzig ohne Dani Olmo: "Sie haben es ja immerhin geschafft, Xavi Simons zu halten. Das ist wirklich ein Coup gewesen von Leipzig. Es waren viele Klubs an ihm dran und Leipzig hat den Zuschlag von ihm bekommen. Es war ja nicht einmal so, dass RB so viel Geld hingelegt hätte. Nein, Xavi wollte unbedingt nochmal nach Leipzig, das ist schon mal herausragend für den Verein."

"Darüber hinaus, muss man auf Openda und Sesko aufpassen, das sind zwei bärenstarke Stürmer. Gerade Sesko! Wenn der es mal schafft, ein ruhiger vor dem Tor zu werden, dann kann er 20 Tore plus machen. Er ist ein großartiges Talent. Und auch Musa aus Brügge ist ein hochspannender Spieler. Das ist eine Mannschaft, die das Potenzial hat, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen. Aber das Problem ist, wenn sich ein zwei Leistungsträger verletzen, dann sehe ich Leipzig in der Breite nicht so aufgestellt wie Bayern, Leverkusen oder Dortmund."

... Stuttgarts ungewohnte Dreifachbelastung: "Das ist das höchste, was du als Profi erreichen kannst: Alle drei Tage zu spielen. Es ist ja ein Traum, weil du als Profi ehrlich gesagt gar keinen Bock hast, zu trainieren. Du spielst doch viel lieber. Und da finde ich, hat der VfB einen richtig guten Job gemacht, nach den schweren Verlusten, die sie hinnehmen mussten mit Anton, Guirassy und Ito, haben sie sehr sehr spannende Jungs dazugeholt. Was aber das große Faustpfand des VfB ist: Sie haben einen Trainer, der zu der Mannschaft zu hundert Prozent passt."

Babbel über ter Stegen: "Bin nicht sicher, ob er 2026 unser Torwart ist"

... Hoffenheims Chaos-Sommer und Fan-Ärger: "Im Sommer habe ich das Gefühl gehabt, dass der Verein implodiert ist. Da ist ja nicht nur Alexander Rosen, den ich sehr schätze, ist weg. Da ist einiges passiert. Aber man weiß ja: Meistens stinkt der Fisch immer vom Kopf weg. Da sind Entscheidungen gefallen, die für einen Außenstehenden schwer nachvollziehbar sind. Hoffenheim ist ein Klub, der eh schon wenig Aufmerksamkeit hat. Und wenn jetzt auch noch deine eigenen Fans auf die Barrikaden gehen, weil sie mit dieser politischen Entscheidung überhaupt nicht klarkommen, dann sagt das ja schon Einiges."

... über den Abstiegskampf: "Was haben Kiel und St. Pauli denn zu verlieren? Sie sind krasse Außenseiter. Holstein Kiel ist zum ersten Mal überhaupt in der Bundesliga. Sie können eigentlich total befreit aufspielen. Es rechnet keiner damit, dass sie in der Liga bleiben. Ich bin nicht sicher, ob es beide erwischen wird. Ich kann mir vorstellen, dass einer von beiden Vereinen so ein Heidenheim 2.0 werden könnte, mit dieser Euphorie aus der 2.Liga nach oben gehen und dementsprechend mit so einer Wagenburgmentalität an die Sache rangehen. Deswegen ist es wahnsinnig schwer, sich darauf festzulegen."

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