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Bundesliga

FC Bayern - Leroy Sane sammelt Pluspunkte: Reicht das für einen neuen Vertrag?

  • Aktualisiert: 16.01.2025
  • 11:04 Uhr
  • Chris Lugert

Leroy Sane ist der überragende Akteur beim klaren Heimsieg der Bayern gegen Hoffenheim. Mit seiner Gala sammelt er Argumente für eine Weiterbeschäftigung - muss jetzt aber Konstanz zeigen.

Von Chris Lugert

Leroy Sane ist kein Mann der vielen Worte, Interviews gibt der Offensivstar des FC Bayern München eher selten. Am Mittwochabend aber war es mal wieder so weit. Der Nationalspieler hatte da gerade einen Sa(h)netag hinter sich.

Beim dominanten und eindrucksvollen 5:0-Sieg des Rekordmeisters gegen die TSG Hoffenheim war der seit wenigen Tagen 29-Jährige mit zwei Treffern der überragende Spieler auf dem Platz (ran-Note 1). Und danach entsprechend gut gelaunt.

"Generell helfen Tore, Vorlagen und gute Leistungen immer, persönlich und der Mannschaft", sagte Sane bei ran. Seine Vorstellung dürfte auch ein Fingerzeig für die Chefetage der Bayern gewesen sein. Denn sein Vertrag läuft am Saisonende aus.

Und zuletzt schien die Tendenz eher in die Richtung zu gehen, dass die Bayern die Zukunft ohne den gebürtigen Essener planen. Was auch an seinen Leistungsschwankungen liegen dürfte. Denn Auftritte wie am Mittwoch gab es zuletzt zu selten.

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Immer wieder hat Sane Spiele dabei, in denen er völlig abtaucht und ein Schatten seiner eigentlichen Fähigkeiten ist. Für die Bayern jedoch ist das mit dem Gehalt des früheren Schalkers nicht vereinbar. Gut 20 Millionen Euro soll er pro Jahr verdienen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sein großes Manko - auch wenn Sane selbst laut "kicker" sogar bereit sein soll, für einen neuen Vertrag auf Gehalt zu verzichten.

"Ich bin auch ablösefrei", scherzte Sane mit Blick auf den Sommer und betonte ernsthafter, dass es Gespräche gebe. "Max Eberl hat auch seinen Beitrag schon gegeben. Ich fühle mich wohl, alles läuft gut. Im Endeffekt schauen wir, was passiert", sagte er.

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Eberl mit klarer Ansage an Sane

Angesprochener Eberl fand nach der Gala seines (Noch-)Spielers dann auch wenig überraschend lobende Worte - aber durchaus auch mit einer mehr oder weniger subtilen Botschaft. "Leroy hat seine Qualitäten. Das wissen wir. Wie er sich präsentiert, das ist genau so, wie wir es brauchen", sagte der Sportvorstand der Bayern.

Was er zwar nicht sagt, damit aber klar meint: Leistungen, wie sie Sane (zu) oft präsentiert, braucht der FC Bayern eben nicht.

"Wir haben nie gesagt, dass er keine Zukunft bei uns über die Saison hinaus hat. Leroy hat eine unfassbare Qualität. Das weiß er selber", betonte Eberl und stellte unumwunden klar: "Wenn er sie so wie heute auf den Platz bringt, dann ist er ohne Frage ein Spieler, der für Bayern München infrage kommt." Und wenn er sie nicht bringt? Die Antwort dürfte klar sein.

Einen großen Trumpf im Kampf um einen neuen Vertrag hat Sane aber. Und das ist Trainer Vincent Kompany. Beide kennen sich noch als Teamkollegen aus der gemeinsamen Zeit bei Manchester City und verstehen sich gut.

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"Für mich ist es ganz einfach. Ich habe Leroy als Mitspieler gekannt. Ich hoffe, dass es noch etwas bedeutet, wenn man einmal mit jemandem zusammengespielt hat. Aber es geht nicht darum. Ich habe den gleichen Leroy gesehen, den ich als Mitspieler hatte. Alles Drumherum hat für mich nicht die Priorität", sagte Kompany. "Es ist einfach die Leistung und das, was Leroy auf dem Platz zeigt."

Kompany setzt auf Sane

Dass der Trainer mit Sane grundsätzlich zufrieden ist, zeigt sich auch an den Einsatzzeiten. Sechsmal in Folge stand Sane in der Bundesliga in der Startelf, ebenso bei den beiden jüngsten Partien in der Champions League. Vom Joker-Dasein der ersten Wochen hat er sich befreit. Acht Torbeteiligungen in 21 Einsätzen sind aber dennoch noch ausbaufähig.

Immerhin: In den vergangenen fünf Bundesligaspielen erzielte Sane vier Tore und gab eine Vorlage - die Formkurve stimmt also eigentlich. Sein dürftiger Auftritt am vergangenen Samstag in Mönchengladbach gehört aber ebenso zur Wahrheit - und fällt bei ihm besonders ins Gewicht.

Bei den Bayern könnte sich im Sommer gerade in der Offensive einiges tun. Serge Gnabry und Kingsley Coman sind nicht unverkäuflich, aber vertraglich gebunden und mit attraktiven Verträgen ausgestattet. Tom Bischof von der TSG Hoffenheim scheint sicher zu kommen, die Personalie Florian Wirtz schwebt zudem weiter über dem Klub.

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Sane muss sich beweisen

Für Eberl und Co. wäre es gerade mit Blick auf die Aufgabe, die Gehaltskosten zu senken, der einfachste Weg, Sane gehen zu lassen. Und das eingesparte Geld in andere Spieler zu investieren. Sane wird zeigen müssen, dass er ein Unterschiedsspieler sein kann, auf den die Bayern nicht verzichten können.

Spiele wie gegen Hoffenheim sind dafür ein Anfang. Mehr aber nicht. Denn über seine Zukunft werden nicht Partien gegen Abstiegskandidaten entscheiden, sondern gegen große Gegner. Und gerade hier hat er dringenden Nachholbedarf. Doch bis zu den großen Spielen in der Bundesliga und in der Champions League vergehen noch Wochen, wenn nicht gar Monate.

Vielleicht kam sein jüngster Formanstieg daher auch einfach schon zu spät.

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