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FC Bayern München: Abenteuer Daley Blind hat gute Zukunftschancen
- Aktualisiert: 16.01.2023
- 10:20 Uhr
- ran.de
Daley Blind zeigte bei seinem Debüt mit dem FC Bayern, dass er mehr ist als nur ein Notnagel. Der Defensiv-Allrounder könnte bald schon eine größere Rolle spielen.
Von Carolin Bluechel und Stefan Kumberger
München – Vor einer Woche wechselte Daley Blind von Ajax Amsterdam zum FC Bayern. Er löste seinen Vertrag in der Heimat auf, um in München ablösefrei anzuheuern.
Eigentlich wurde der 32-Jährige in erster Linie geholt, um den verletzungsbedingten Ausfall von Lucas Hernandez (Kreuzbandriss) bis zum Saisonende zu kompensieren. Für die Startelf ist Blind eigentlich nicht vorgesehen. Böse Zungen erklärten in schon vorab zum Notnagel.
Doch schon nach seinem Debüt im Testspiel gegen RB Salzburg, dem einzigen vor dem Start der Rückrunde (RB Leipzig gegen FC Bayern München - Freitag ab 19 Uhr LIVE in SAT.1 auf ran.de), zeichnet sich ab, dass das Abenteuer Blind womöglich sogar eines mit Zukunftschancen sein könnte.
Salihamidzic schwärmt von Blind
Schon im Trainingslager in Doha hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei "Sport1" geschwärmt: "Daley hat trainiert, als würde er schon jahrelang bei uns sein. Ich bin sehr optimistisch, dass er uns weiterhelfen wird."
Bei Blinds Debüt im Bayern-Trikot bestätigte sich der Eindruck. Beim 4:4 im Testspiel gegen RB Salzburg gab der Defensiv-Allrounder der wackligen Bayern-Abwehr mit dem Moment seiner Einwechslung in der 63. Minute mehr Stabilität.
"Es war aufregend und ich bin glücklich", so Blind nach Abpfiff zufrieden. "Es ist war eine harte Woche. Aber es war gut, dass ich in Katar im Trainingslager dabei war. Ich fühle mich fit und bin bereit für das, was kommt."
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Pavard und Stanisic schwächeln, Blind überzeugt
Womöglich kommt viel mehr, als die meisten Experten im Vorfeld prognostiziert hatten. Während Blind in einer knappen halben Stunde mit zwei starken Defensivaktionen und einer Torbeteiligung durchaus zu überzeugen wusste, stand die Konkurrenz in der Abwehr eher neben sich.
So hatte Trainer Julian Nagelsmann zunächst Benjamin Pavard den Vorzug in der Innenverteidigung an der Seite von Dayot Upamecano gegeben. Doch das französische Duo war nicht sattelfest, so dass Nagelsmann Pavard auf die ungeliebte rechte Seite beorderte und Josip Stanisic ins Abwehrzentrum rückte. Der Kroate wirkte mit der Aufgabe völlig überfordert.
Erst mit Blinds Hereinnahme wendete sich das Blatt. Der Niederländer bewies, dass er keine Eingewöhnungszeit braucht, sondern sich nahtlos in die Mannschaft einfügen kann. Dafür gab es Lob vom Trainer.
"Er hat ein gutes Spiel gemacht, mit zwei, drei schweren Verteidigungssituationen auf großem Raum. Das hat er sehr clever gemacht. Da hat man gesehen, dass er erfahren ist", sagte Nagelsmann.
Blind mit Kampfansage
Und es war deutlich erkennbar, dass sich der Niederländer bereits pudelwohl im Team fühlt. "Es ist eine Mannschaft mit vielen Talenten und guten Spielern. Mich beeindruckt auch die Taktik, der ständige Angriffsmodus. Ich mag das sehr."
Blind ließ sich sogar zu einer kleinen Kampfansage hinreißen. "Bayern ist ein großer Klub. Ich bin mit meiner Laufbahn bis hierhin zufrieden und stolz, für welche Mannschaften (Ajax Amsterdam, Manchester United) ich spielen durfte. Aber ich bin noch nicht fertig."
Vielleicht ja auch noch nicht im Sommer.