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FC Bayern München: Christoph Freund neuer Sportdirektor - Rangnick-Schüler und Diamanten-Auge

  • Aktualisiert: 18.07.2023
  • 18:49 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/GEPA pictures

Der FC Bayern München findet nach ran-Informationen einen neuen Sportdirektor: Christoph Freund kommt von Red Bull Salzburg und ist in Deutschland noch relativ unbekannt. ran stellt ihn vor.

Von Stefan Kumberger und Christian Stüwe

Der FC Bayern München hat einen Nachfolger für Sportvorstand Hasan Salihamidzic gefunden, nach ran-Informationen wird Christoph Freund der neue Sportdirektor des Rekordmeisters.

Am Dienstag hatten zunächst "Bild" und "Sky" berichtet, dass der bisherige Sportdirektor von Red Bull Salzburg nach München wechseln wird.

Der Österreicher wird einen Vertrag ab dem 1. September erhalten, wenn die Transferperiode sowohl für die Münchner wie auch für die Salzburger gelaufen ist.

In Deutschland ist der 46-Jährige noch relativ unbekannt, als möglichen neuen Sportdirektor beim FC Bayern hatte ihn kaum jemand auf dem Zettel.

Es ist die erste wichtige Personalie des neuen Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen, die er mit Hilfe von Uli Hoeneß und Karlheinz Rummenigge und komplett ohne mediale Durchstechereien getätigt hat.

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Christoph Freund: "Für mich war klar, dass ich diese Herausforderung annehmen möchte"

"Mit dem FC Red Bull Salzburg, bei dem Christoph Freund einen hervorragenden Job gemacht hat, ist einvernehmlich verabredet, dass er bei seinem langjährigen Arbeitgeber die aktuelle Transferperiode noch vollumfänglich gestalten und erst Anfang September zu uns stoßen wird", sagte Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen.

Freund ergänzte: "Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen des FC Bayern war für mich klar, dass ich diese neue Herausforderung annehmen möchte. Mir ist es wichtig, dass ein Verein eine Identität hat, und dafür steht der FC Bayern ohne Frage."

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Christoph Freund: Schüler von Rangnick und Freund von Sauer

Freund gilt als ein Schüler von Ralf Rangnick und enger Freund von Bayerns Nachwuchsleiter Jochen Sauer.

Über Sauer dürfte auch der Erstkontakt zwischen den Münchnern und Freund zu Stande gekommen sein.

Die beiden sollen in Zukunft eng zusammenarbeiten, um Talente besser zu fördern.

Unklar ist derweil die Zukunft des Technischen Direktors Marco Neppe, über dessen Weiterbeschäftigung der neue Sportchef entscheiden wird.

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Christoph Freund holte Haaland, Adeyemi und Mane

Freund eilt der Ruf als "Diamantenauge" voraus, er gilt als jemand, dem es immer wieder gelang, große Talente frühzeitig zu RB Salzburg zu lotsen. An der Verpflichtung von Erling Haaland im Jahr 2019 war Freund federführend beteiligt.

Schon in der Saison 2015/16, als Haaland noch in der U16 bei Molde in Norwegen spielte, kontaktierte er den heutigen Superstar von Manchester City erstmals.

Auch Spieler wie der Dortmunder Karim Adeyemi oder Bayerns Sadio Mane wurden in Salzburg zu Stars.

Einen ähnlichen Effekt erhoffen sich nun sicher auch die Bayern.

"Ich freue mich riesig darauf, ab dem 1. September mit voller Energie und Leidenschaft alles dafür zu geben, dass dieser Verein auch in Zukunft sportlich so erfolgreich bleibt, weiter in der internationalen Spitze mitspielt und seine Fans mit attraktivem Fußball begeistert", sagte Freund.

Salzburg machte den Bayern im Kampf um die Talente starke Konkurrenz

Gerade in den letzten Jahren kam Salzburg im Bereich des Talente-Scoutings den Bayern immer wieder in die Quere.

Der österreichische Dauermeister wilderte immer mehr im südbayerischen Raum, die Region war ursprünglich mal das klare Revier des FC Bayern, des TSV 1860 München und vielleicht noch der SpVgg Unterhaching gewesen.

Eine große Karriere als Spieler kann Freund allerdings nicht vorweisen.

Als defensiver Mittelfeldspieler absolvierte er in der 2. Bundesliga Österreichs 57 Spiele für die WSG Tirol und den SC Untersiebenbrunn. Freund war außerdem einige Jahre in der österreichischen Regionalliga aktiv. 

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Freund wurde der Nachfolger von Rangnick in Salzburg

Nach seiner aktiven Zeit wurde er 2006 zunächst Teammanager bei Red Bull Salzburg, 2012 wurde er dann zum Sportkoordinator befördert.

Zur Saison 2015/16 trat er schließlich die Nachfolge von Ralf Rangnick als Sportdirektor bei den Salzburgern an.

Sein Vertrag in der Mozartstadt wäre eigentlich noch bis 2026 gelaufen.

Unter Freunds sportlicher Leitung gewann Salzburg sieben Mal die Meisterschaft und holte sechs Mal den Pokal in Österreich.

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Auch Chelsea wollte Freund

Diese Erfolge und vor allem die starke Nachwuchsarbeit machten auch andere Top-Klubs auf den Familienvater, dessen Sohn Nikolas im Nachwuchs von Red Bull Salzburg spielt, aufmerksam.

Vor einem Jahr hätte Freund zu Chelsea gehen können, er hatte in London auch schon zugesagt. Dann aber stellte sich Salzburg quer.

Dem Vernehmen nach sei Freund damals sehr enttäuscht gewesen. Danach war klar, dass er sich ein weiteres Top-Angebot nicht nehmen lassen würde.

Nun hat der FC Bayern zugeschlagen und sich die Dienste des Sportdirektors gesichert. "Salzburg bin ich für 17 erfolgreiche und emotionale Jahre sehr dankbar, und ich werde mich in dieser Transferperiode für den Club genauso einbringen, wie man es von mir kennt", erklärte Freund.