Thomas Tuchel und der FC Bayern München gehen im Sommer getrennte Wege. ran nennt die Gründe, warum es zwischen dem Trainer und dem Rekordmeister nicht gepasst hat.
Was angesichts von acht Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen in der Bundesliga, dem frühen Aus im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken und der Hinspiel-Niederlage im Achtelfinale der Champions League bei Lazio Rom kein leichtes Unterfangen werden dürfte.
ran hat die verschiedenen Punkte zusammengefasst, an denen Thomas Tuchel beim FC Bayern gescheitert ist.
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Fehlende Ergebnisse
Zuletzt reihten die Bayern drei bittere Niederlagen aneinander: 0:3 im Top-Spiel in Leverkusen, 0:1 bei Lazio Rom in der Champions League und 2:3 beim VfL Bochum. In keinem dieser Spiele wurde die Mannschaft den hohen Ansprüchen des Rekordmeisters gerecht. Und es wäre untertrieben, nur von einer schlechten Phase zu sprechen.
Letztlich gelang es Tuchel nach der Entlassung von Julian Nagelsmann im März 2023 nicht, den Erfolg zum FC Bayern zurückzubringen. In der vergangenen Saison war im DFB-Pokal bereits im Viertelfinale nach einer Heimniederlage gegen den SC Freiburg Schluss, in dieser Spielzeit endeten die Pokalträume beim Drittligisten aus Saarbrücken. Im Viertelfinale der Champions League war im vergangenen Jahr Manchester City zu stark, dieses Jahr muss Rückspiel gegen Lazio Rom eine deutliche Steigerung der Bayern her, um noch weiterzukommen.
Unter dem Strich steht also nur der Gewinn der Deutschen Meisterschaft in der vergangenen Saison. Aber auch dafür war eine Portion Glück und Mainzer Schützenhilfe am letzten Spieltag in Dortmund nötig.
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Fehlende Weiterentwicklung
Dieser Punkt wiegt vielleicht am schwersten. Kein Spieler hat sich unter Tuchel wirklich weiterentwickelt. Selbst Harry Kane und Leroy Sane, die in der Hinrunde noch überragend aufspielten, schwächelten zuletzt und spielten schlechter als im Herbst.
Der hochveranlagte Innenverteidiger Dayot Upamecano wurde zuletzt zum Sinnbild der Krise, einstige Leistungsträger wie Joshua Kimmich spielen weit unter ihren Möglichkeiten. Mathys Tel, das vielleicht größte Talent im Kader, kam nur noch selten zum Einsatz.
Aber nicht nur einzelne Spieler, auch die gesamte Mannschaft konnte sich nicht weiterentwickeln. In der Defensive präsentierten sich die Bayern anfällig, in der Offensive harm- und ideenlos. Die Bayern treten auf der Stelle.
Fehlende Souveränität
In der Zeit nach seinem Amtsantritt trat Tuchel sehr souverän auf, mit zunehmendem Misserfolg wurde der Trainer aber immer dünnhäutiger. Anstatt über den Dingen zu stehen, leistete er sich eine Dauerfehde mit den "Sky"-Experten Didi Haman und Lothar Matthäus und legte sich auch mit den Münchner Boulevard-Zeitungen an.
Dass der Trainer beim Besuch eines Bayern-Fanklubs einräumte, dass ihn die spanische Liga durchaus irgendwann reizen würde, ist natürlich legitim. Allerdings hätte Tuchel durchaus bewusst sein können, dass ein solches Zitat aufgegriffen wird und in einer sportlich angespannten Situation für zusätzliche Unruhe sorgen dürfte.
Tuchel verweigerte nach der Niederlage in Leverkusen eine Antwort auf die Frage, ob er sich bei der Taktik verzockt habe. Nach der Niederlage bei Lazio Rom antwortete er nicht auf die Frage nach seiner Zukunft in München. In Bochum sprach er von "Murphy‘s Law" und zum wiederholten Mal von Expected Goals anstatt klare Worte für die Pleite zu finden.
Dass der als unbequem geltende Tuchel immer wieder am Spielfeldrand in Richtung der eigenen Mannschaft abwinkte, dürfte nicht gerade zu einem guten Verhältnis zwischen ihm und den Spieler beigetragen haben. Und auch bei einem großen Teil der Fans hatte Tuchel zuletzt seinen Kredit verspielt - nicht zuletzt wegen seines dünnhäutigen Auftretens.
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Fehlendes Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft
Womit ein weiterer wichtiger Punkt bereits angesprochen wäre. Zumindest zwischen Teilen der Mannschaft und Tuchel passte es zuletzt nicht mehr. Joshua Kimmich, viele Jahre Motor des Bayern-Spiels, rastete zuletzt nach seiner Auswechslung in Bochum aus und lieferte sich eine Auseinandersetzung mit Tuchels Co-Trainer Zsolt Löw. Manuel Neuer musste einschreiten und die Situation beruhigen. Dass Tuchel mehrfach eine neue "Holding Six" für seinen Kader forderte, dürfte Kimmich als persönliche Kritik aufgefasst haben.
Mit Leon Goretzka und Matthijs de Ligt wurden zwei weitere gestandene Nationalspieler zu Reservisten degradiert. Tuchel ist in seiner Ansprache offen, ehrlich und schonungslos. Dass das funktionieren kann, hat er auch seinen anderen Stationen bewiesen. Zumindest bei Teilen der Mannschaft des FC Bayern kam Tuchels Art aber nicht besonders gut an. Es gab wenig persönliche Gespräche, die Distanz zur Mannschaft war und ist zu groß.
Viel Aufregung gab es auch um ein angebliches Zitat. "Ihr seid nicht so gut, wie ich annahm, dann muss ich mich eurem Niveau eben anpassen", soll Tuchel laut "Sky"-Moderator Riccardo Basile nach der Niederlage in Leverkusen zur Mannschaft gesagt haben. Sowohl Tuchel wie auch der FC Bayern wehrten sich heftig dagegen, Tuchel habe dies nie gesagt. Ganz generell ist aber bedenklich, dass angebliche Gespräche aus der Kabine zu den Medien durchsickern.
FC Bayern München - Trainer-Kandidaten: Deal fix? Kompany äußert schon Transfer-Wünsche
FC Bayern München sucht den Tuchel-Nachfolger Für Thomas Tuchel ist im Sommer Schluss beim FC Bayern - das steht endgültig fest. Nach den Absagen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und Oliver Glasner ist auch Roberto De Zerbi kein Thema mehr. ran zeigt die neuesten Entwicklungen und, welche drei Optionen für den Rekordmeister überhaupt noch in Frage kommen. (Stand: 24. Mai 2024)
Vincent Kompany (FC Burnley) Der FC Bayern sieht Vincent Kompany offenbar nicht als Interimslösung, sondern plant mit dem Belgier längerfristig. Nach ran-Informationen soll Kompany einen Vertrag bis 2027 erhalten. Die Ablösesumme für das Trainertalent des FC Burnley liegt bei zwölf Millionen Euro.
Vincent Kompany (FC Burnley) Der Deal steht demnach kurz vor dem Vollzug. Intern soll Kompany mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sogar schon über mögliche Transfers für den Sommer 2024 sprechen, um die Kaderplanung möglichst schnell voranzutreiben.
Vincent Kompany (FC Burnley) Laut "Sun" will Kompany beispielsweise Jack Grealish von Manchester City zum Rekordmeister locken. Der Engländer sei "eines seiner (Kompany; Anm. d. Red.) Hauptziele für den Wiederaufbau des Teams", heißt es. Außerdem soll laut "Eindhoven Dagblad" steht auch Johan Bakayoko von der PSV Eindhoven in Kompanys Fokus. Der Flügelspieler (14 Tore, 14 Vorlagen, 48 Pflichtspiele) soll bereits im vergangenen Sommer Kompanys Wunschspieler für Burnley gewesen sein. Für Bakayoko müssten die Bayern wohl mindestens 40 Millionen Euro hinblättern.
Zinedine Zidane (vereinslos) Laut "Bild" soll Zinedine Zidane, der zuletzt auch immer zu den möglichen Trainerkandidaten beim FC Bayern gezählt wurde, an der Säbener Straße kein Thema sein. Schon vor Wochen erklärte Ehrenpräsident Uli Hoeneß beim "FAZ"-Kongress zur Personalie Zidane und einem möglichen Bayern-Wechsel: "Ich bin überzeugt, mit dem hat kein Mensch gesprochen." Der Franzose ...
Zinedine Zidane (vereinslos) ... ist seit 2021 ohne Trainerjob, damals ging seine zweite Ära bei Real Madrid zu Ende. Während seiner ersten Ära gewann er mit den "Königlichen" drei Mal in Folge die Champions League. In München, wo 2025 das Finale der Königsklasse stattfinden wird, dürfte der Franzose aber demnächst nicht auftauchen, zumindest nicht als Bayern-Coach.
Jose Mourinho (vereinslos) Einer der wenigen Kandidaten, die dem FC Bayern noch keine Absage erteilt haben, ist Jose Mourinho. Der Portugiese wurde im Januar von der AS Rom entlassen, ist also vereinslos. Das Problem: der 61-Jährige soll in intensiven Verhandlungen mit dem türkischen Klub Besiktas stehen.
Jose Mourinho (vereinslos) Dessen Vizepräsident Hüseyin Yücel erklärte am Samstag gegenüber türkischen Medien, dass Mourinho sogar schon seine Zusage gegeben habe. Vor einigen Wochen galt der Portugiese als heißer Kandidat auf die Tuchel-Nachfolge, soll laut "BILD Sport" sogar schon deutsch gelernt haben. Laut der "Bild" sollen nur der Portugiese und zwei weitere Trainer als Option der Bayern-Bosse betrachtet werden...
Hansi Flick (ohne Trainerjob) Einer der drei ist ein alter Bekannter: Hansi Flick. Allerdings sind auch bei dieser Personalie wieder große Zweifel angebracht. "Sport1" meldete bereits Anfang Mai, Flick werde "sehr wahrscheinlich nicht neuer Trainer des FC Bayern". Durch die Absage de Zerbis rückt der ehemalige Bundestrainer aber dennoch wieder in den Fokus.
Hansi Flick (ohne Trainerjob) Auch der "kicker" berichtete von Hindernissen auf dem Weg zu einer Verpflichtung von Flick. Die Bedenken innerhalb der Führungsriege seien zu groß. Vor allem das Abschneiden der DFB-Elf bei der WM 2022 in Katar und die schonungslosen Einblicke hinter die Kulissen durch die dazugehörige Turnier-Doku sollen die Münchner Bosse abschrecken.
Hansi Flick (ohne Trainerjob) Laut Angaben der “AZ“ hatte es Gespräche zwischen dem Triple-Trainer und den Bayern gegeben. Zuvor berichtete die "Bild“, dass der 59-Jährige "ein heißer Kandidat" für Tuchels Nachfolge sei. Konträr zu fast allen anderen Kandidaten würde Flick keine Ablöse kosten, hat jedoch klare Bedingungen für eine Zusage.
Miroslav Klose und Toni Tapalovic (ohne Trainerjob) Flick soll laut der “AZ“ verdeutlicht haben, dass er nicht als Übergangslösung zurückkehren werde. Die Bayern wollen nach der Nagelsmann-Ära keine derartig langen Verträge mehr schließen, weshalb ein Kontrakt bis 2026 diskutiert worden sei. Zudem soll Flick als Bedingung angeführt haben, dass Miroslav Klose (M.) und Toni Tapalovic seine Assistenten werden.
Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) Zunächst sah es am Samstagnachmittag so aus, als wäre nun der Weg frei für den schon länger gehandelten Roberto De Zerbi. Sein Klub Brighton & Hove Albion gab da überraschend die Trennung zum Saisonende bekannt. Die Partie am Sonntag gegen Manchester United werde das letzte Spiel des Italieners sein.
Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) Allerdings konnte man den Kommentar De Zerbis auch als Ankündigung eines Sabbaticals lesen: "Ich habe die zwei intensiven und herausfordernden Jahre in der Premier League sehr genossen, nicht zuletzt durch die Teilnahme an vier großen Wettbewerben in dieser Saison. Wenn ich jetzt aufhöre, habe ich Zeit, eine Pause einzulegen, bevor ich über meine Zukunftspläne nachdenke."
Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) Am Abend meldete "Sky" dann, dass alle Parteien einen Job beim FC Bayern ausgeschlossen hätten. Zudem äußerte sich FCB-Sportvorstand Max Eberl nach dem Spiel in Hoffenheim eindeutig. Ein "ZDF"-Reporter fragte ihn, ob "er vehement widerspreche, wenn ich prognostiziere: der neue Trainer ist Italiener?" Eberl antwortete mit "Ja".
Roger Schmidt (Benfica Lissabon) Eigentlich hatte Roger Schmidt dem FC Bayern schon abgesagt. "Ich bin nicht auf dem Markt. Ich habe einen Job bei Benfica", ließ der frühere Leverkusen-Coach verlauten, als er mit den Münchnern in Verbindung gebracht wurde. Doch dann schien eine Rolle rückwärts möglich.
Roger Schmidt (Benfica Lissabon) Schmidt reagierte zuletzt frustriert auf anhaltende Fanproteste: "Unter diesen Umständen können wir nicht Meister werden, das ist unmöglich (...) Damit das ganze Stadion auf unserer Seite ist, müssen wir etwas ändern. Wenn die Lösung darin besteht, dass ich gehe, werden wir darüber reden." Doch Mitte vergangener Woche sagte Schmidt den Bayern laut "Bild" dann endgültig ab.
Thomas Tuchel (FC Bayern München) Kurz kam die Frage auf: Gibt es doch die spektakuläre Kehrtwende beim Thema Thomas Tuchel? Die Antwort lautet: Nein! Der 50-Jährige gab in der Pressekonferenz vor seinem letzten Spiel als Trainer des FC Bayern bekannt, dass er definitiv nicht in der kommenden Saison beim FCB auf der Bank sitzen wird ...
Thomas Tuchel (FC Bayern München) "Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar, wir haben keine Einigung für eine weitere Zusammenarbeit gefunden", sagte der Trainer der Münchner am Freitag vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim.
Thomas Tuchel (FC Bayern München) Was die Gerüchte zwischenzeitlich befeuerte, war die Tatsache, dass Max Eberl und Christoph Freund nach ran-Informationen sehr gut mit dem Noch-Trainer zusammenarbeiten. Beide konnten sich wohl vorstellen, dass Tuchel seinen bis 2025 verlaufenden Vertrag doch noch erfüllen könnte. Doch das Thema ist vom Tisch.
Lucien Favre (vereinslos) Und nun? Womöglich suchen die Bayern einen "Übergangstrainer", da ab 2025 sowohl Xabi Alonso als auch Jürgen Klopp wieder verfügbar sein könnten. Der Name Lucien Favre wurde in der Vergangenheit genannt. Der 66-Jährige ist jedoch seit über einem Jahr ohne Job, im Januar 2023 wurde er bei der OGC Nizza wegen Erfolglosigkeit entlassen.
Oliver Glasner (Crystal Palace) Der frühere Frankfurter Erfolgscoach stand nach der Rangnick-Absage offenbar hoch im Kurs, doch Oliver Glasners aktueller Klub Crystal Palace stellte sich anscheinend quer. Laut "Bild" forderte Eigentümer Steve Parish wahnwitzige 100 Millionen Euro Ablöse für den Österreicher. Die Bayern sollen immerhin bereit gewesen sein, 18 Millionen Euro hinzulegen.
Oliver Glasner (Crystal Palace) Abgesehen von den horrenden Vorstellungen des Palace-Bosses war eine Einigung zwischen Glasner und Bayern offenbar nicht weit entfernt. Sowohl Max Eberl und Christoph Freund als auch später Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sollen sich bei dem 49-Jährigen gemeldet haben, der wiederum einem Wechsel nach München gegenüber aufgeschlossen gewesen sein soll.
Erik ten Hag (Manchester United) Dass Erik ten Hag einer der Favoriten auf den Job beim FC Bayern sein soll, wurde bereits wieder dementiert. Zunächst hatte der Niederländer selbst gesagt, dass er nicht darüber nachdenke, Manchester United für einen anderen Klub zu verlassen. Mittlerweile berichtet auch die "Bild" darüber, dass man bei den Bayern diese Spur nicht mehr verfolge.
Pep Guardiola (Manchester City) Nächste Absage für den FC Bayern München! Auch Pep Guardiola wird nicht der Nachfolger von Thomas Tuchel. Zuletzt schürten Aussagen von Sportvorstand Max Eberl Gerüchte um eine Rückkehr des Spaniers.....
Pep Guardiola (Manchester City) Doch dazu wird es laut seines Managements nicht kommen. "Pep trägt den FC Bayern in seinem Herzen, aber er will Manchester City in diesem Sommer nicht verlassen. Eine Rückkehr zum FC Bayern ist keine Option", heißt es auf Anfrage von "Sky". Die Verantwortlichen müssen also weitersuchen.
Ralf Rangnick (Nationalteam Österreich) "Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen“, sagt Ralf Rangnick auf der Website des ÖFB und verpasste dem FC Bayern somit einen Korb.
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Fehlende Qualität in der Mannschaft
Seit Pep Guardiola im Sommer 2016 München verließ, hielt es kein Trainer mehr besonders lange auf der Trainerbank der Bayern aus. Was auch damit zusammenhängen dürfte, dass bei der Kaderplanung und bei den Transfers Fehler gemacht wurden. Hasan Salihamidzic holte in seiner Zeit als Sportvorstand Lucas Hernandez für eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro, der verletzungsanfällige französische Weltmeister verdiente rund 24 Millionen Euro im Jahr, was das Gehaltsgefüge ziemlich verschob.
Andere Spieler wie Kimmich, Goretzka, Serge Gnabry oder Kingsley Coman bekamen daraufhin ebenfalls hochdotierte Verträge. Die Gegenleistung stimmte zuletzt aber nicht, die Mannschaft wirkt nach elf Meisterschaften satt.
Fehlende Schlüsselspieler
Dazu passt, dass die Planung des Kaders in dieser Saison nicht aufging. Bis zur Verpflichtung von Eric Dier und Sacha Boey im Winter fehlten sowohl auf der Außen- wie auf der Innenverteidiger-Position Alternativen. Goretzka musste phasenweise in der Innenverteidigung spielen, Raphaël Guerreiro hinten rechts verteidigen.
Die von Tuchel immer wieder geforderte "Holding Six" fehlt tatsächlich, alle zentralen Mittelfeldspieler sind zu offensiv ausgerichtet. Generell sucht man derzeit Spieler vergeblich, die das Ruder herumreißen, wenn es drauf ankommt.
Im Sommer wird es deshalb zu einem großen Umbruch um Kader kommen. Außer Thomas Müller, Jamal Musiala, Manuel Neuer und den Neuzugängen um Harry Kane stehen alle zur Disposition.
Man darf gespannt sein, welcher Trainer dann den Neuanfang verantworten wird.