Thomas Tuchel steht aufgrund seiner taktischen Entscheidungen gegen Leverkusen massiv in der Kritik. Welchen Anteil an den Problemen hat der Trainer, welche Mitschuld tragen die Spieler, wie ist das Verhältnis zwischen Tuchel und Mannschaft und kommt im Sommer Xabi Alonso? ran beantwortet die wichtigsten Fragen.
FC Bayern München – Bayer Leverkusen: Hat sich Tuchel vercoacht?
Eindeutig, auch wenn der Coach selbst das so nicht eingestehen wollte. "Die Niederlage hat nichts mit Taktik zu tun", erklärte er und fügte sogar an: "Ich würde es wieder so tun."
Fakt ist aber, dass alle Experimente schief gingen. Die ungewohnte Dreier- bzw. Fünferkette sorgte für Verunsicherung statt für Stabilität, der dadurch fehlende Offensivspieler wurde schmerzlich vermisst, die Routine der Ersatzleute Thomas Müller, Joshua Kimmich oder Matthijs de Ligt ebenso.
So fand der Trainer an diesem Abend seinen Meister in Gegenüber Xabi Alonso, der mit ein paar geschickten Handgriffen reagierte und Bayern somit den Stecker zog, etwa Stanisic statt Frimpong gegen den überforderten Sacha Boey zu stellen, oder den flinken Nathan Tella anstelle des etatmäßigen Stammspielers Patrik Schick aufzubieten.
Trotzdem blieb Tuchel auf der Bank merkwürdig passiv und wechselte erst nach einer Stunde erstmals aus. Aber auch dann ging keine einzige Maßnahme auf.
Bemerkenswert war angesichts der Tuchel’schen Schönrednerei das Statement von Manuel Neuer, der eingestand, "dass wir die Leverkusener so nicht erwartet haben. Wir haben schon mit anderen Personalien gerechnet“.
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FC Bayern München: Warum reagiert Tuchel so dünnhäutig?
Die Rückschläge und die anhaltende Kritik an seiner Arbeit nerven den Trainer. Das stellt er immer wieder offen zur Schau. Der "Spiegel" nannte Tuchel nach der Partie "den ligaweit dünnhäutigsten Trainer".
Fragen nach seinen taktischen Umstellungen nannte er am Samstag "polemisch" und wollte sie nicht beantworten (Hier geht's zum Video-Interview).
Zudem ließ er sich auf ein Verbalduell mit einem Reporter ein, der behauptet hatte, dass der Spielzug vor der wichtigen Leverkusener Führung so einstudiert sei und immer wieder vorkomme. "Da gehe ich jede Wette ein, dass das nicht der Fall ist", erklärte Tuchel.
Solche Nebenkriegsschauplätze sorgen für mehr Unruhe als nötig im ohnehin schon unruhigen Bayern-Umfeld.
FC Bayern München erlebt Debakel gegen Bayer 04: Welche Mitschuld trägt die Mannschaft?
Zumindest die erfahrensten Bayern-Profis nahmen den Trainer deutlich in Schutz und richteten den Fokus klar auf die unterirdische Leistung des Teams, das unter anderem gerade mal auf neun - durchgängig harmlose - Torschüsse kam.
"Wir müssen einfach auch mal die Spieler anpacken“, schimpfte Thomas Müller in einer bemerkenswerten Wut-Rede: "Es waren genug Spieler von internationalem Format bei uns auf dem Platz. Da braucht man gar nicht auf den Trainer zu gehen."
Auch Manuel Neuer sprach Klartext. "Das war unsere schlechteste Leistung im wichtigsten Spiel. Da kannst du gegen so eine Mannschaft nicht bestehen. Das war einfach viel zu wenig von uns", sagte der Kapitän: "Jeder muss sich Gedanken machen und an die eigene Nase fassen, warum er das nicht abgerufen hat, was nötig gewesen wäre."
Bayer Leverkusen und der FC Bayern München in der Einzelkritik Im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel wirkt der FC Bayern München in Leverkusen über die volle Distanz ideenlos. Das Team von Xabi Alonso ist hingegen perfekt eingestellt und spielt beim 3:0 wie ein potenzieller Meister. ran hat sich beide Teams in der Einzelkritik angeschaut.
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) Eine sehr souveräne Leistung des DFB-Innenverteidigers. Hat offensiv wie defensiv die Lufthoheit. Ist in der 67. Minute gegen Sane zur Stelle. Lässt keine nennenswerte Bayern-Chance zu. ran-Note: 2
Edmond Tapsoba (Bayer Leverkusen) Liefert wie Nebenmann Tah ein souveränes Spiel gegen ideenlose Münchner ab. Zu Beginn noch häufiger mit Befreiungsschlägen, findet er ab der 15. Minute komplett ins Spiel und lässt Kane alt aussehen. ran-Note: 2
Piero Hincapie (Bayer Leverkusen) Hat seine Seite weitestgehend unter Kontrolle. Schaltet sich immer wieder gefährlich ins Offensivspiel ein, wie bei seiner starken Diagonalvorlage auf Tella in der 23. Minute. Spielt auch in Hälfte zwei souverän auf seiner Seite. ran-Note: 2
Josip Stanisic (Bayer Leverkusen) Lässt auf seiner Seite wenig anbrennen. Lauert stark bei seinem Treffer zum 1:0 und entscheidet sich im Anschluss dazu, gegen seinen Ex-Klub nicht zu jubeln. Tritt auch in Halbzeit zwei souverän am Ball auf. Bedient nach einem starken Solo Frimpong kurz vor dem Ende in bester Position. ran-Note: 1
Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) Physisch stark und gewohnt ballsicher. Gewinnt viele Bälle und setzt immer wieder gefährliche Akzente im Spielaufbau, wie bei seinem starken Außenristpass auf Adli kurz vor der Halbzeit. Schaltet Bayerns-Zentrum nahezu komplett aus. ran-Note: 2
Robert Andrich (Bayer Leverkusen) Steht seinem Nebenmann in nichts nach. Körperlich häufig an der Grenze, aber mit wichtigen Aktionen. Bedient Stanisic mit seiner flachen Hereingabe zum 1:0 in der 18. Minute. ran-Note: 2
Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen) ist wieder viel unterwegs. Offensiv wie defensiv stark. Kombiniert sich mit Tella in der 50. Minute stark durch und bleibt dann vor Neuer eiskalt. Lässt Boeys Debüt zum Albtraum werden. ran-Note: 2
Amine Adli (Bayer Leverkusen) Offensiv häufiger etwas unglücklich. Kann Upamecanos Fehler in der 42. Minute nicht ausnutzen. In Halbzeit zwei mit weniger Aktionen nach vorne aber gutem Defensivverhalten. Verlässt nach 82 Minuten für Hofmann den Platz. ran-Note: 3
Nathan Tella (Bayer Leverkusen) Offensiv immer wieder mit Akzenten und Torschüssen. Bei seinen Abschlüssen fehlt das Glück. Setzt Grimaldo vor dem 2:0 überragend in Szene. Macht nach 65 Minuten Platz für Jeremie Frimpong. ran-Note: 2
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Der Kommandogeber des offensiven Trios um Amine Adli und Nathan Tella. Spult viele Kilometer ab, läuft häufig klug an und erzwingt dadurch einige Ballgewinne. Sein schneller Einwurf in der 18. Minute führt zum 1:0. Hat es in Halbzeit zwei, auch dem Spielstand geschuldet, mit Offensiv-Aktionen schwerer. ran-Note: 3
Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) Kommt in der 65. Minute für Nathan Tella ins Spiel. Erarbeitet sich wenig später gegen Min-jae seine erste Torchance. Trifft nach 88 Minuten nur den Pfosten. Schließt in den Schlusssekunden einen Konter aufs leere Tor perfekt ab. ran-Note: 2
Manuel Neuer (FC Bayern) Der Kapitän ist trotz seiner Kniebeschwerden unter der Woche rechtzeitig zum Topspiel einsatzbereit. Rettet gegen den freistehenden Adli, ist bei Stanisics Schuss kurz danach aber ebenso chancenlos (18.) wie bei Grimaldos Tor zum 0:2 (50.). Gegen Tella (22.), Tah (23.) und Adli (37.) zur Stelle, aber Glück bei Grimaldos Ecke ans Kreuzeck, wo er wohl zu spät gekommen wäre (63.), und bei Frimpongs Pfostentreffer (88.). Zudem für seine Verhältnisse ungewohnt viele Fehlpässe und unnötig weit draußen vor Frimpongs 0:3 (90.). ran-Note: 4
Dayot Upamecano (FC Bayern) Der Franzose verdrängt de Ligt aus der Startelf und gibt sein Comeback auf der ungewohnten rechten Seite der Dreierkette. Fremdelt merklich mit der ungewohnten Rolle und wird bei der Vorlage zum 0:1 von Andrich "getunnelt". Rettet aber kurz vor der Pause gegen den frei auf Neuer zulaufenden Adli (42.). Nach 60 Minuten gegen Müller ausgewechselt. ran-Note: 4
Eric Dier (FC Bayern) Der Neuzugang, eigentlich als Nummer vier in der Innenverteidigung geholt, steht zum dritten Mal in Folge in der Startelf. Agiert zentral beinahe als Ausputzer, seine langen Schläge kommen aber selten an. Zusammen mit Kim zu spät beim 0:2. Kann der Defensive insgesamt keine Stabilität geben. ran-Note: 5
Minjae Kim (FC Bayern) Der Südkoreaner agiert etwas links in der Dreierkette. Wirkt kurz nach seiner Rückkehr vom Asien-Cup nicht richtig wach, zumal Tella über seine Seite viel Druck macht. Schläft gemeinsam mit Dier beim 0:2, als Grimaldo im Rücken entwischt. Auch danach oft einen Schritt zu spät. ran-Note: 5
Sacha Boey (FC Bayern) Der Neuzugang wird von Thomas Tuchel völlig überraschend auf der linken Seite aufgestellt, wo er bei Galatasaray nie gespielt hat. Wirkt entsprechend sowohl offensiv als auch defensiv überfordert und übersieht Stanisic vor dessen 0:1 komplett. Geht nach der Umstellung auf Viererkette (60.) auf die rechte Abwehrseite und ist dort deutlich besser aufgehoben. Wird nach 81 Minuten erlöst. ran-Note: 5
Noussair Mazraoui (FC Bayern) Der Marokkaner spielt diesmal rechts etwas offensiver und hat ein paar gute Aktionen nach vorne, etwa seinen Schuss in die Arme von Hradecky (26.). Lässt sich bei Ballverlust zurückfallen, bekommt aber auch keinen Zugriff auf die Bayer-Offensive. Geht nach Upamecanos links hinten in die Viererkette. ran-Note: 4
Aleksandar Pavlovic (FC Bayern) Der Youngster erhält nach seinen zuletzt starken Vorstellungen den Vorzug vor dem offenbar noch nicht komplett wiederhergestellten Kimmich im defensiven Mittelfeld. Kommt bei den schnellen Leverkusener Gegenstößen aber teilweise ordentlich ins Schwimmen und muss insgesamt Lehrgeld zahlen. Geht nach einer Stunde für Kimmich vom Platz. ran-Note: 5
Leon Goretzka (FC Bayern) Der Nationalspieler ist merklich bemüht, aber die gefährlichen Leverkusener Gegenstöße kann auch er nicht verhindern. Kriegt alles in allem bis zu seiner – bezeichnenden – Auswechslung in der 71. Minute keine Ordnung ins Bayern-Spiel. Gewinnt nur 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Zu wenig. ran-Note: 5
Leroy Sane (FC Bayern) Wie immer viel unterwegs, aber zu oft auf verlorenem Posten, auch aufgrund der fehlenden Mitspieler in der Offensive. Macht letztlich keinen Stich gegen das Bayer-Bollwerk und wirkt zunehmend genervt. ran-Note: 5
Jamal Musiala (FC Bayern) Der Shootingstar beißt sich ein ums andere Mal an der vielbeinigen Defensive der Gastgeber die Zähen aus. Kommt daher fast gar nicht zur Geltung. Geht nach 81 Minuten runter. ran-Note: 4
Harry Kane (FC Bayern) Ganz schweres Spiel für Englands Nationalmannschaftskapitän, der von Tah und Tapsoba fast komplett abgemeldet wird. Nicht mal 20 Ballkontakte am Ende, keine nennenswerte Torchance. ran-Note: 5
Thomas Müller (FC Bayern) Auch der Routiner wird nach einer Stunde ins Spiel geworfen und rückt ins offensive Mittelfeld. Kann dort aber auch keine Impulse mehr für das enttäuschende Münchner Angriffsspiel geben. ran-Note: 4
Joshua Kimmich (FC Bayern) Der Mittelfeldspieler ersetzt Pavlovic nach 60 Minuten auf der Sechs. Aufgrund seiner Position mit viel Ballbesitz, aber ohne Ertrag. ran-Note: 4
Mathys Tel (FC Bayern) Der Franzose darf nach 71 Minuten für Goretzka in die Partie und spielt deutlich weiter vorne. Immerhin noch zwei Torschüsse, allerdings harmlose. ran-Note: 4
Raphael Guerreiro (FC Bayern) Der zuletzt gesetzte Portugiese darf erst nach 81 Minuten mitmachen und kommt für Boey. Bleibt merkwürdigerweise auch rechts und Mazraoui auf links. Unauffällig. ran-Note: ohne Bewertung
Eric Maxim Choupo-Moting (FC Bayern) Tuchel schmeißt den Kameruner als dritten Stoßstürmer in der 81. Minute in die Partie, als er Musiala ersetzt. Kann aber auch nicht mehr für die Wende sorgen. ran-Note: ohne Bewertung
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FC Bayern München: Warum ruft die Mannschaft so selten ihr Potenzial ab?
Es bleibt ein wiederkehrendes Problem, dass die Ansammlung von hochbezahlten Nationalspielern offenbar zum "Trainings-Weltmeister" geworden ist.
"Wir zeigen im Training deutlich bessere Ansätze, weil wir da mutig sind und frei Fußball spielen. Im Spiel fehlen mir, da kann ich jetzt Oli Kahn zitieren, teilweise die Eier", lautete Müllers erschreckende Erkenntnis: "Es fehlt die Freiheit. Wir haben teilweise eine Verkopftheit in unserem Spiel."
Auch Joshua Kimmich legte den Finger in die Wunde: "In unserem Spiel war generell wenig zu sehen von Spielfreude, Kreativität, Leichtigkeit, Freiheit. Wir haben echt Probleme, uns Chancen zu erarbeiten und lassen auf der anderen Seite zu viele Chancen zu."
Das große Problem: Anscheinend wissen weder Spieler noch Trainer, wie sie dieses wesentliche Defizit beheben können – gerade, wenn es in Spitzenspielen genau darauf ankommt.
Im Spiel fehlen mir, da kann ich jetzt Oli Kahn zitieren, teilweise die Eier. Es fehlt die Freiheit. Wir haben teilweise eine Verkopftheit in unserem Spiel.
Thomas Müller
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Tuchel beim FC Bayern München: Wie ist das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft?
Teilweise angespannt, aber nicht irreparabel. Die Spieler erkennen die fachliche Expertise und das gute Training Tuchels an und wissen auch, dass sie selbst einen großen Anteil an den sportlichen Problemen haben.
Andererseits kommt die teilweise sehr direkte und manchmal auch sehr kritische Kommunikation in Richtung der Spieler nicht bei jedem gut an. Hinzu kommt die Unzufriedenheit bei den Reservisten.
Bei Kimmich war das am Samstag zwischen den Zeilen kaum misszuverstehen. "Ich habe in den letzten zwei Wochen alles dafür getan, dass ich schnell zurückkomme, dass ich gesund zurückkomme, um heute von Anfang an zu spielen", sagte der zuletzt an der Schulter verletzte Nationalspieler: "Am Ende des Tages trifft der Trainer die Entscheidungen, die wir Spieler akzeptieren müssen."
Gefährlich für Tuchel könnte allerdings werden, dass er gerade in Leverkusen mit dem Verzicht auf die Routiniers Müller und Kimmich, sowie auf Innenverteidiger Matthijs de Ligt relativ deutlich machte, wer bei ihm nur zweite Wahl ist.
Allerdings werden die Karten nach dem Offenbarungseid in der BayArena wieder neu gemischt.
FC Bayern München: Gibt es im Sommer einen Umbruch?
Es sieht alles danach aus, denn die Unzufriedenheit in der Führung über die fehlende Weiterentwicklung zahlreicher Topstars wächst zunehmend.
Die Bayern haben zu wenig Führungsspieler, die mit Leistung vorangehen. Stattdessen gibt es zu viele Mitläufer auf und auch außerhalb des Platzes, die hier wie dort zu wenig Verantwortung übernehmen. Es spricht für sich, dass nicht zum ersten Mal Einwechselspieler wie Müller und Kimmich nach der Pleite vor die TV-Mikrofone geschickt wurden.
Die Frage ist, ob der neue Sportvorstand Max Eberl die Kraft und die Bereitschaft mitbringen wird, im Sommer die verfehlte Kaderplanung von Vorgänger Hasan Salihamidzic zu korrigieren und den ein oder anderen Großverdiener ohne konstantes Topniveau auszusortieren.
Gerade auf den Außenbahnen und im defensiven Mittelfeld zeigt der enteilte Titelrivale Bayer Leverkusen, wie man es besser machen kann.
Transfergerüchte des FC Bayern München
Kaum sind die Planungen für die Saison 2024/25 abgeschlossen, wird im Hintergrund schon am Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen? ran zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 22. November 2024)
Jonathan David (OSC Lille) Schnappen sich die Münchner Jonathan David? Die Anzeichen verdichten sich. Im Podcast "L‘After Foot" des französischen Radiosenders "RMC" bestätigte Lilles Präsident Olivier Letang, der FCB sei eines der Top-Teams, "die Interesse an David zeigen". Der 24-Jährige steht nur noch bis 2025 unter Vertrag, wäre im Sommer also ablösefrei. David kommt aktuell wettbewerbsübergreifend auf 13 Tore und zwei Assists in 19 Spielen.
Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt) Der Eintracht-Stürmer ist nach seinem herausragenden ersten Saisondrittel mit 14 Toren und zehn Vorlagen in 16 Spielen der interessanteste Stürmer Europas und DAS Transfergesprächsthema - auch beim FC Bayern. Allerdings lässt sich der Rekordmeister laut "Sky" derzeit noch vom Preisschild abschrecken. Die Eintracht soll bis zu 60 Millionen Euro Ablöse für den Torjäger fordern, dessen Vertrag noch bis 2027 läuft. Dennoch soll Interesse an einer Verpflichtung bestehen.
Henrique Carmo (FC Sao Paulo) Im Werben um das brasilianische Talent Henrique Carmo hat der FC Bayern offenbar einen Rückschlag hinnehmen müssen. So berichtet "UOL Esporte", dass der 18-Jährige kurz vor einer Verlängerung seines 2025 auslaufenden Vertrages beim FC Sao Paulo steht. So sollen nur noch Details geklärt werden müssen, ehe der Offensivspieler erneut unterschreibt.
Henrique Carmo (FC Sao Paulo) Die Münchner wurden bereits vor einem Jahr mit dem Brasilianer in Verbindung gebracht. Seitdem sollen mehrmals Scouts vor Ort gewesen sein, was einen möglichen Vorstoß in der nahen Zukunft wahrscheinlicher macht. Dem Vernehmen nach hat Carmo eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro, bei einem neuen Kontrakt könnte diese angepasst werden.
Jonas Urbig (1. FC Köln) Beim FC Bayern steht wohl Torwarttalent Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Fokus. Laut "Bild" sollen die Münchner den U21-Nationalkeeper bereits in der Vorsaison während dessen Leihe in Fürth beobachtet haben, mittlerweile ist er Kölns Nummer zwei. Zudem gab es dem Bericht nach Gespräche zwischen dem Rekordmeister und Urbig, allerdings kein konkretes Angebot. Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) "Es hat Gespräche gegeben, die Bayern möchten Florian Wirtz holen" - mit dieser Aussage heizte "Sky"-Experte Lothar Matthäus die Gerüchte um den Leverkusen-Star vor dem Topspiel von Bayer in München an. Der 21-Jährige möchte laut Medienberichten wohl im Sommer 2025 den nächsten Karriereschritt machen. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, auch ManCity soll Interesse haben.
Paul Wanner (FC Bayern München) Das Bayern-Juwel feierte einen Traumstart im Heidenheim-Trikot. Eine Rückkehr an die Säbener Straße ist allerdings offenbar längst nicht sicher, obwohl die Münchner wohl fest mit Wanner planen. Laut "kicker"-Informationen könnte nächstes Jahr eine weitere Leihe zum Thema werden, wenn beim FCB die Aussichten auf Spielzeit nicht zufriedenstellend sein sollten.
Paul Wanner (FC Bayern München) Diese hängen auch von Bayerns Entscheidungen auf dem Transfermarkt ab. Zum Beispiel im Falle eines Verbleibs von Jamal Musiala und Leroy Sane sowie einer Verpflichtung von Florian Wirtz oder Xavi Simons könnte der gebürtige Österreicher vorerst Abstand von einem weiteren Versuch, sich an der Isar durchzusetzen, nehmen.
Leon Goretzka (FC Bayern München) Leon Goretzkas Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss: Trainer Vincent Kompany plant im Mittelfeld zumeist ohne den 29-Jährigen. Doch Goretzka will weiter um seine Chance kämpfen - und hat deshalb nun wohl auch ein Angebot aus den USA abgelehnt. Wie die "Bild" berichtet, habe sich der Charlotte FC aus der MLS nach Goretzka erkundigt.
Leon Goretzka (FC Bayern München) Doch Goretzka lehne einen Wechsel in die USA ab. Er wolle sich weiterhin für Einsatzminuten bei den Bayern empfehlen. Gespräche mit anderen Vereinen führe der Ex-Schalker derzeit ebenfalls nicht. Dabei haben ihn laut "Süddeutscher Zeitung" im Sommer 2024 Neapel und Atletico Madrid auf dem Zettel. Die "Sport" berichtet wiederum von einem Interesse aus Barcelona.
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Tuchel-Zukunft beim FC Bayern München: Muss der Trainer jetzt gehen?
Nein. "Da ändert sich gar nichts", machte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen nach der Niederlage klar.
Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass Bayern in den kommenden Spielen weiter schwächelt und der Rückstand auf Leverkusen noch weiter anwächst, wäre allerhöchstens wie im Vorjahr ein Trainerwechsel in der Länderspielpause nach dem 18. März denkbar.
Allerdings will die FCB-Führung mindestens die Saison mit Tuchel zu Ende bringen und erst danach Bilanz ziehen. Sollte Bayern dann erstmals seit 2012 die Meisterschaft verpassen, ist eine Trennung nicht unwahrscheinlich.
Zudem gibt es auch noch die Champions League, wo die Münchner am Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom antreten müssen. "Nach so einem Spiel, wo wir klar die schlechtere Mannschaft waren, muss man sich sammeln und nach vorne schauen", erkläre Dreesen: „Das Spiel in Rom ist eine Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen."
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FC Bayern München: Ist die Meisterschaft noch drin?
Nach der Leverkusener Machtdemonstration, der beeindruckenden Stabilität der Werkself in dieser Spielzeit (noch ohne Niederlage) und den nunmehr fünf Punkten Rückstand spricht derzeit fast nichts für die Titelverteidigung des Rekordmeisters.
Klar ist aber auch: Bayer hatte noch keine Krise in dieser bislang herausragenden Saison und musste bislang nach Rückschlägen keine Reaktion zeigen.
Hinzu kommt das Stigma der Historie, denn "Vizekusen" hat bekanntlich mehrfach in letzter Minute Meisterschaften verspielt. 2002 etwa hatte Bayer sogar drei Spiele vor Schluss fünf Zähler Vorsprung und landete am Ende doch noch hinter Borussia Dortmund auf Platz zwei.
"Wer wäre ich, dass ich nicht Optimist wäre bis zum Schluss. Wir geben nicht auf, wir müssen da sein, wenn Leverkusen patzt", sagte Dreesen.
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FC Bayern: Tor-Wette eskaliert! Tuchel attackiert Reporter
Bayer Leverkusen deklassiert die Bayern: Was macht die Werkself besser?
Wenn man das Spitzenspiel zum Maßstab nimmt: Alles. Die Werkself war nicht nur spielerisch, sondern eben auch taktisch und in puncto Einstellung am Samstag eine Klasse besser. Im Gegensatz zu den Bayern würde Leverkusen "einfach zocken", wie Müller anerkennend formulierte.
Nach 31 Pflichtspielen ohne Niederlage wirken die Rheinländer maximal selbstbewusst, haben in Xabi Alonso ein Mastermind am Spielfeldrand und zudem eine extrem gut besetzte zweite Reihe. Am Samstag beispielsweise glänzten die nominellen Reservisten Josip Stanisic, Amine Adli, Nathan Tella und Robert Andrich.
"Wir haben 90 Minuten gezeigt, wie sehr wir es wollen", brachte es Andrich auf den Punkt.
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Xabi Alonso: Wird er der neue Bayern-Trainer?
Stand jetzt eher unwahrscheinlich. Vor allem, weil die Bayern aktuell noch mit Tuchel planen und daher nicht aktiv auf Trainersuche sind.
Darüber hinaus hat man in Leverkusen weiter große Hoffnung, dass Alonso nach der Saison nicht von seiner angeblichen Freigabeklausel aus dem noch bis 2026 Gebrauch machen wird, weil er sein Werk bei Bayer fortsetzen will.
"Er ist sehr glücklich und sehr zufrieden mit den Bedingungen, die er hier vorfindet, welche Mannschaft er hat, mit der er jeden Tag arbeitet. Die Familie spielt auch immer eine wichtige Rolle, die fühlt sich sehr wohl hier. Deswegen sind wir da ganz entspannt", sagte Sportchef Simon Rolfes.
Sollte sich der Spanier dennoch für einen Wechsel entscheiden, gehen Insider derzeit von der Rückkehr zu seinem Ex-Klub FC Liverpool aus, der noch einen Nachfolger für Jürgen Klopp sucht.