FC Bayern München: Ex-Star Ali Karimi setzt sich für Protstbewegung ein
- Aktualisiert: 25.09.2022
- 18:29 Uhr
- ran.de
Der frühere Bayern-Profi Ali Karimi nutzt seine Popularität in seiner iranischen Heimat, um die Brutalität des Regimes öffentlich zu verurteilen. Das könnte ihn nun in Schwierigkeiten bringen.
München - Der frühere Bundesliga-Star Ali Karimi ist einer der prominentesten Unterstützer der Protestbewegung im Iran.
Der 43-Jährige, der für den FC Bayern München und Schalke 04 spielte, hat sich zuletzt sehr stark mit den Demonstranten im Iran solidarisiert, postete in den sozialen Medien zahlreiche Videos der Proteste gegen das Regime. Zudem prangerte er die Verbrechen und die Brutalität der iranischen Machthaber gegen das eigene Volk öffentlich an.
"Hab keine Angst vor starken Frauen. Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind", schrieb Karimi auf Twitter.
Wie die Internet-Platform "Persian Soccer" berichtet, haben die iranischen Revolutionsgarden Karimis Verhaftung gefordert.
Tod einer jungen Frau löste Protest-Bewegung im Iran aus
Auslöser der derzeitigen Protestbewegung im Iran ist der Tod von Masha Amini. Sie war in der Hauptstadt Teheran von der Sittenpolizei verhaftet worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß trug und somit nicht den Vorschriften im streng muslimischen Land entsprach. Später brach die 22-Jährige unter bislang immer noch ungeklärten Umständen im Polizeigewahrsam zusammen.
Drei Tage später wurde die junge Frau in einem Krankenhaus für tot erklärt. Daraufhin entbrannten landesweit Proteste, die immer noch anhalten und mittlerweile dutzende Todesopfer forderten.
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"Irans Maradona": Karimi immer noch ein Volksheld
Karimi, der zwischen 2005 und 2007 für die Bayern aktiv war und später noch mal in die Bundesliga zum FC Schalke 04 zurückkehrte, gilt im Iran nach wie vor als großes Idol.
Der WM-Teilnehmer von 2006 wurde in seiner Heimat einst wegen seiner Spielweise als "Irans Maradona" bezeichnet. Für die Nationalmannschaft des Iran stand Karimi 126 Mal auf dem Platz und erzielte dabei 38 Treffer.
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