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Vorstellung von Harry Kane in MÜnchen

FC Bayern München: Harry Kane vorgestellt - doch Dreesen stiehlt ihm fast die Show

  • Aktualisiert: 13.08.2023
  • 17:42 Uhr
  • Stefan Kumberger

Nach Harry Kanes Verpflichtung soll beim FC Bayern München alles gut werden. Bei seiner Vorstellung beschwört der Engländer seinen Tatendrang, viele Fragen bleiben jedoch unbeantwortet. Für die klarsten Ansagen sorgt Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen.

Aus der Allianz Arena in München berichtet Stefan Kumberger

Showtime in der Allianz Arena!

Stilecht wollte der FC Bayern München am Sonntagnachmittag die Vorstellung von Harry Kane begehen. Neben bayerischen Brezeln servierte man den anwesenden Journalisten – darunter circa ein Dutzend aus England – auch Fish and Chips. Wenn schon Klischee, dann so richtig.

In München will man den Rekordtransfer regelrecht zelebrieren. Kein Wunder also, dass Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen mit einem breiten Lächeln auf die Bühne trat – an seiner Seite sein Transfer-Meisterstück: Harry Kane.

Der Engländer selbst gab sich dagegen betont cool. Klar, die vergangenen 48 Stunden waren "eine ziemliche Achterbahnfahrt" und auch die vergangenen Wochen seien anstrengend gewesen. Doch welche Seite zu welchem Zeitpunkt den Deal gebremst hatte, wollte Kane nicht beantworten.

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Das Wichtigste zum FC Bayern

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Er umschiffte diese Themen und wiederholte lieber mehrmals seine Kernbotschaften: Wegen der 0:3-Niederlage im Supercup gegen RB Leipzig herrsche keine Panik, er wolle der Mannschaft weiterhelfen und Titel gewinnen.

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Harry Kane beim FC Bayern München: Er spürt den enormen Druck

Was trotz zahlreicher Phrasen deutlich wurde: Kane ist sich bewusst, welcher Druck auf ihm lastet und darüber, wie besonders dieser Transfer für deutsche Verhältnisse ist. "100 Millionen sind 100 Millionen. Das ist sehr viel Geld", sagte Kane: "Die Verantwortung fühle ich. Ich versuche, das irgendwie zurückzuzahlen."

Das hörte dann auch Dreesen gerne. Der Bayern-CEO stellte auf ran-Nachfrage nämlich klar, dass dreistellige Millionensummen in München nicht Alltag werden sollen. "Ich würde nicht sagen wollen, dass 100 Millionen 'the new normal' sind. Das ist für uns schon ein enormer Betrag", so der Vorstandschef.

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FC Bayern München: Die Zeitenwende bleibt aus

Die grundsätzliche Zeitenwende bleibt an der Säbener Straße also aus. Verrücktheiten sind ausgeschlossen. Dass FCB-Patriarch Uli Hoeneß einen Kane-Transfer noch im März als "gaga" bezeichnet hatte, stört da nur am Rande.

Dreesen bewegt sich also weiter auf einem schmalen Grat zwischen sportlichen Notwendigkeiten und finanzieller Seriosität.

HIGHLIGHTS: Debakel bei Kane-Debüt! Leipzig schlägt Bayern deutlich

"Wie Sie wissen, ist die DNA unseres Klubs immer gewesen, dass wir natürlich groß investieren, wenn wir von etwas überzeugt sind. Aber nur in einem Maße, wie wir es glauben, uns leisten zu können", sagte der frühere Finanzchef und stellte sich gleich selbst ein gutes Zeugnis aus: "Ich glaube, ich kann es ganz gut einschätzen, dass das ein angemessener Betrag war, den wir ausgegeben haben, für das, von dem wir sportlich überzeugt sind."

Überhaupt nutzte Dreesen die Pressekonferenz immer wieder dazu, seine Botschaften unters Volk zu bringen. Vereinzelt schaltete er sich bei Fragen ein, die eigentlich an Kane gerichtet waren und rückte die Dinge gerade, wenn sein Stürmer argumentativ Lücken gelassen hatte.

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Bayern-Boss Dreesen gewährt deutlichste Einblicke

Und so war es nicht überraschend, dass es Dreesen war, der einen kleinen Einblick in die Verhandlungen mit Tottenhams Klub-Präsident Daniel Levy gewährte.

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Kein "new normal": Dreesen erklärt Mega-Investition

"Wir haben uns in diesen Tagen und Wochen besser kennengelernt. Es waren sehr anstrengende Verhandlungen. Daniel ist ein sehr freundlicher Mensch, aber er weiß, was er will. Insofern sind zwei Menschen aufeinandergeprallt, die beide wissen, was sie wollen und wir haben ein gutes Ergebnis erzielt", meinte der Bayern-CEO vielsagend und lieferte damit bei der Pressekonferenz die deutlichsten Aussagen. Insofern war der die Vorstellung von Harry Kane auch vor allem für Dreesen die perfekte Gelegenheit, sein Profil weiter zu schärfen.

Seinem neuen Superstar stahl er dabei fast die ganze Show…

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