Bundesliga
FC Bayern München: Harry Kane wäre die perfekte Lösung im Sturm - ein Kommentar
- Aktualisiert: 10.08.2023
- 13:46 Uhr
- ran.de
Eigentlich ist Uli Hoeneß nicht bereit, eine Mega-Ablöse für einen bald 30-Jährigen zu zahlen. Doch bei Harry Kane würden die Bayern jetzt wohl eine Ausnahme machen. Diese Rolle rückwärts ist richtig. Ein Kommentar.
Von Carolin Blüchel
Vor wenigen Monaten bezeichnete Uli Hoeneß eine dreistellige Millionen-Ablöse für einen knapp 30-Jährigen als "völlig gaga". Selbst wenn er, wie im Fall Harry Kane, einer der besten Neuner der Welt ist.
Drei Entlassungen in der Chefetage (Nagelsmann, Kahn, Salihamidzic) und eine glückliche Last-Minute-Meisterschaft später ist "gaga" aber wohl das einzige, was die Bayern - gemessen an ihren eigenen Ansprüchen - noch rettet.
Will heißen: Dass die Bosse um Hoeneß Kane jetzt offenbar doch zum Transferziel Nummer eins auserkoren haben, ist der einzig richtige Schritt. Der Engländer wäre die perfekte Lösung für den Rekordmeister.
Kane so effektiv wie Haaland
Zwar landete der England-Kapitän mit Tottenham Hotspur in der abgelaufenen Saison nur auf Rang acht der Premier League. Er selbst erzielte dabei aber 30 von 70 Treffern. Nur Erling Haaland (36) knipste häufiger, stürmt aber ja bekanntlich auch für den derzeit besten Klub der Welt.
Kane steht dem gefeierten Torschützenkönig in nichts nach. Zudem passt er hervorragend ins Anforderungsprofil des FC Bayern: Er ist eine Führungspersönlichkeit, titelhungrig, körperlich robust, beidfüßig, kopfballstark und verfügt über einen ausgezeichneten Torriecher im sowie außerhalb des Strafraums.
Freistöße kann er auch noch. Formtief ist für ihn ein Fremdwort. Und er ist fit. Galt er bis vor ein paar Jahren noch als verletzungsanfällig, liegt die letzte längere Zwangspause (6 Tage) schon mehr als zwei Jahre zurück.
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Bayern macht Tottenham erstes Angebot
Am Dienstag haben die Bayern laut "The Athletic" offenbar ein erstes Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro plus Boni hinterlegt, das die Spurs nur wenige Minuten später aber ablehnten.
Ein möglicher Kane-Deal wäre es durchaus wert, noch etwas tiefer in die Taschen zu greifen. Oder um es mit Hoeneß'schen Worten zu sagen: Eine "Gaga"-Ablöse für Kane wäre in jedem Fall vertretbar. Mit knapp 30 Jahren ist er immer noch im besten Fußballer-Alter und hat locker noch zwei, drei Top-Jahre vor sich.
Wie sich eine solche Investition lohnen kann, zeigte zuletzt übrigens das Beispiel Robert Lewandowski. Der Pole war vergangenen Sommer im Alter von immerhin 32 Jahren für knapp 50 Millionen zum FC Barcelona gewechselt - und bescherte dem kriselnden Riesen mit seinen Treffern die erste Meisterschaft seit vier Jahren.