Joshua Kimmich hat seinen Vertrag beim FC Bayern München bis 2029 verlängert. ran zeigt die Gründe aus Sicht des Nationalmannschafts-Kapitäns zum Verbleib an der Säbener Straße.
Nach längerem Hin und Her in den Verhandlungen gibt es nun Klarheit. Der FC Bayern München und Joshua Kimmich konnten sich doch noch auf eine weitere Zusammenarbeit über den Sommer 2025 hinaus einigen.
Am Donnerstag gab der Rekordmeister die Vertragsverlängerung des deutschen Nationalmannschafts-Kapitäns bis zum Sommer 2029 bekannt.
ran zeigt die Gründe, warum es letztlich doch noch mit einer Einigung geklappt hat, obwohl es zwischenzeitlich sogar kurze Zeit nach einer Trennung im Sommer 2025 aussah.
Kimmich erwartete in den Gesprächen, die er ohne Berater an seiner Seite führte, Wertschätzung durch den Verein - finanziell und vom sportlichen Wert her. Deshalb war klar, dass er nicht auf Gehalt verzichten würde. Bislang verdiente der Routinier geschätzt rund 20 Millionen Euro im Jahr.
"Es ist sehr mannhaft, was Jo macht. Es ist schon schon schwierig, für sich selbst einzustehen und parallel noch alle drei Tage Leistung zu bringen. Das hat mich sehr beeindruckt", sagte Sportvorstand Max Eberl auf der Pressekonferenz am Freitag über Kimmichs Verhandlungen ohne Berater.
Der finanzielle Aspekt war letztlich aber nicht entscheidend, sonst hätte er ein anderes der ihm vorliegenden Angebote annehmen müssen - sehr wahrscheinlich jenes von PSG. Viel mehr ging es Kimmich um seinen sportlichen Stellenwert als "Kapitän der Zukunft". "Es ging in den Gesprächen am meisten um die sportliche Perspektive über die nächsten Jahre und nicht das Finanzielle", bestätigte Eberl.
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FC Bayern: Max Eberl packt über Kimmichs Vertragsverhandlung aus
Außerdem darf der 30-jährige Kimmich unter Vincent Kompany - anders als unter Ex-Coach Thomas Tuchel - wieder auf seiner Lieblingsposition als Antreiber, Organisator und Spielmacher im zentralen Mittelfeld ran. Dort ist er längst wieder unverzichtbar (wie zuletzt gegen Leverkusen bewiesen, zweimal ran-Note 1 in der Einzelkritik).
Kimmich wollte zudem Sicherheit haben, dass die Münchner in den kommenden Jahren auf ihn bauen, immerhin wollten sie den Nationalspieler im Sommer 2024 noch loswerden. Damals führte Kimmich bereits Gespräche mit PSG.
Überzeugung vom sportlichen Weg
Ein ausschlaggebender Grund zum Verbleib war zudem die Überzeugung vom sportlichen Weg der Münchner in den folgenden Jahren.
Dabei ging es um die Aussicht, mit den Bayern in den naher Zukunft um den Titel in der Champions League mitzuspielen. Nicht zuletzt dafür waren und sind die Verlängerungen von Jamal Musiala und jetzt auch Kimmich wichtige Meilensteine.
"Wir hatten einen Plan mit Spielern, die wir unbedingt behalten wollen. Es ist alles so eingetreten, wie wir uns das vorgestellt haben bei Joshua Kimmich, Manuel Neuer und Jamal Musiala", sagte Eberl auf der Pressekonferenz vor dem Union-Spiel, "wir hatten die Ziele, die Jungs zu verlängern, aber nie zu große Unruhe aufkommen zu lassen."
Zudem zeigt auch die Entwicklung unter Kompany zuletzt deutlich nach oben, sowohl taktisch als auch spielerisch - ein deutlicher Trend nach der fußballerisch eher mageren Tuchel-Ära in München. "Ich habe schon in der Hinrunde gesagt, dass wir mit dem Trainer auf einem sehr guten Weg sind. Die Art und Weise, wie wir Fußballspielen, kann man sich glaube ich ganz gut angucken", sagte Kimmich nach dem 2:0-Sieg zuletzt in Leverkusen.
Bundesliga-Transfergerüchte: FC Bayern München wohl an Nico Williams interessiert
Nico Williams (Athletic Bilbao) Bereits nach der Europameisterschaft 2024 hatte der FC Bayern München offenbar an Nico Williams gebaggert. Nun soll der Flügelspieler wieder im Fokus des Rekordmeisters sein. Das berichtet die "BILD". Demnach müsste der FCB jedoch vorher Verkäufe tätigen, zumal auf seiner Position mit Serge Gnabry, Leroy Sane, Kingsley Coman sowie Michael Olise ein Überangebot bestehen würde. Williams' Vertrag in Bilbao läuft noch bis 2027, angeblich soll eine Ausstiegsklausel von 60 Millionen Euro verankert sein.
Derry Scherhant (Hertha BSC) Berichten der "Bild" zur Folge droht der Hertha der Verlust von Eigengewächs Derry Scherhant. Der Flügelstürmer soll eine Aufstiegsklausel von unter zwei Millionen Euro besitzen. Ein Sommerabgang wäre ein schwerer Schlag: Das 22-jährige Toptalent konnte in der Saison bereits neun Scorer beisteuern.
Viktor Boniface (Bayer 04 Leverkusen) Plant Bayer Leverkusen ohne Viktor Boniface? Bereits im Winter stand der Stürmer kurz vor einem Abgang nach Saudi-Arabien, blieb jedoch in Leverkusen. Im Sommer soll laut "Bild" nun wirklich die Trennung erfolgen, wohl auch aufgrund von Disziplinlosigkeiten des 24-Jährigen. Das Preisschild für den Nigerianer liegt laut Bericht bei mindestens 50 Millionen.
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) Folgt Hugo Ekitike seinem Ex-Mitspieler Omar Marmoush auf die britische Insel? Wie aus einem Bericht von "Sky Switzerland" hervorgeht, haben zwei Premier-League-Klubs ihre Fühler nach dem französischen Stürmer Eintracht Frankfurts ausgestreckt. Demnach sollen Newcastle United und Arsenal am 22-Jährigen interessiert sein, der am Main noch Vertrag bis 2029 hat.
Lukas Kwasniok (SC Paderborn) Seit 2021 arbeitet Lukas Kwasniok mit dem SC Paderborn daran, in die Bundesliga aufzusteigen. Womöglich schafft es der 43-Jährige auch auf einem anderen Weg ins Oberhaus. Wie "Sky" berichtet, steht der Coach auf der Liste des VfB Stuttgart, sollte Sebastian Hoeneß die Schwaben im Sommer verlassen. Allerdings wäre eine Ablöse fällig, denn Kwasniok steht noch bis 2026 in Ostwestfalen unter Vertrag. In dem Bericht findet sich auch ein zweiter Name ...
Matthias Jaissle (Al-Ahli) ... und auch der hat bisang als Coach noch keinerlei Bundesliga-Erfahrung vorzuweisen. Es handelt sich um Matthias Jaissle, der als Jugendspieler zwar eine VfB-Vergangenheit hat, im Herrenbereich bislang aber nur im Ausland trainierte. Mit RB Salzburg gewann der frühere Hoffenheimer zwei Meisterschaften und einmal den ÖFB-Pokal. Seit Juli 2023 trainiert er bei Al-Ahli in Saudi-Arabien, wo er noch bis 2026 Vertrag hat. Dort arbeitet Jaissle unter anderem mit Roberto Firmino und Riyad Mahrez.
Neymar (FC Santos) Obwohl Neymar gerade erst zu Jugendklub Santos zurückgekehrt ist, wird im Hintergrund wohl schon an einem Europa-Comeback des brasilianischen Superstars gearbeitet. Laut der spanischen Zeitung "Sport" soll Berater Pini Zahavi seinen Klienten nicht nur bei dessen Ex-Klub FC Barcelona angeboten haben, sondern auch dem FC Bayern. Allerdings dürfte sich Zahavi sowohl ...
Neymar (FC Santos) ... bei den Katalanen als auch an der Säbener Straße eine Absage geholt haben. "Ich glaube nicht, dass es der richtige Moment für Barcelona ist, über Neymar nachzudenken", nahmen die Katalanen in Person von Sportdirektor Deco zuletzt öffentlich schon Abstand von einer Verpflichtung des 33-Jährigen. In München dürfte es ähnlich sein, Neymar ist zu teuer, außerdem passt er altersbedingt nicht in den Verjüngungs-Plan auf den offensiven Außenbahnen.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Was macht Florian Wirtz? Wie der Leverkusener seine Zukunft angeht, ist noch offen. Klar ist aber laut der "Sport Bild", dass Manchester City wohl ernst macht. Denn der sportlich strauchelnde Premier-League-Klub um Trainer Pep Guardiola soll Giovanni Branchini als Unterhändler eingesetzt haben, um den Transfer auf die Insel zu realisieren.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Branchini soll Wirtz und dessen Familie von einem Wechsel zu den Citizens überzeugen. Brisant dabei: Branchini, der immer wieder bei großen Transfers mitmischt und auch mit den Bayern seit 1992 regelmäßig zusammenarbeitet, ist mit Karl-Heinz-Rummenigge befreundet. Auch die Bayern wollen Wirtz, der bei Bayer noch einen Vertrag bis 2027 hat, verpflichten.
Muhammed Damar (1899 Hoffenheim/SV Elversberg) Der VfB Stuttgart bereitet sich wohl auf einen möglichen Abgang von Enzo Millot vor. Laut "Bild" sollen die Schwaben Muhammed Damar als eventuellen Nachfolger im Blick haben. Der 20-Jährige ist derzeit von der TSG Hoffenheim in die 2. Bundesliga zu Überraschungsteam SV Elversberg verliehen und überzeugt bei den Saarländern. Allerdings soll Damar nicht nur beim VfB Thema sein, auch Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Union Berlin haben den deutschen U21-Nationalspieler demnach auf dem Zettel.
Anton Stach (TSG Hoffenheim) In dieser Saison kämpft Anton Stach mit der TSG Hoffenheim gegen den Abstieg, ab Spätsommer könnte er womöglich in der Champions League spielen. Wie die "Bild" berichtet, soll der Mittelfeldspieler das Interesse von Eintracht Frankfurt wecken. Den Hessen gefalle neben seiner Körpergröße von 1,94 Metern auch sein gutes Spielverständnis und vor allem sein starkes Passspiel. Sein Vertrag läuft 2027 aus, als Ablöse werden dem Artikel zufolge wohl mehr als zwölf Millionen Euro fällig.
Ritsu Doan (SC Freiburg) Auf der Suche nach einem neuen Rechtsaußen könnte Eintracht Frankfurt offenbar im Breisgau fündig werden. Laut Informationen der "Sport Bild" steht Ritsu Doan (rechts) vom SC Freiburg auf der Liste der SGE. Der 26-jährige Japaner hat einen Marktwert von 22 Millionen Euro. Neben Doan sollen auch Dilane Bakwa (RC Straßbourg) und Nicolas Kühn (Celtic Glasgow) Kandidaten sein.
Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg) Holt Eintracht Frankfurt den Nachfolger von Omar Marmoush von einem Konkurrenten? Wie "Sky" berichtet, haben die Verantwortlichen der SGE den Mittelstürmer Mohamed Amoura als perfekten Marmoush-Ersatz auserkoren. Aktuell steht der Algerier in Diensten des VfL Wolfsburg, ist aber nur von Union St. Gilloise ausgeliehen. Der VfL hat eine Kaufoption. Amoura kommt in dieser Saison auf je neun Treffer und Vorlagen.
Guillaume Restes (FC Toulouse) Der FC Bayern beschäftigt sich trotz der Verpflichtung von Jonas Urbig offenbar mit einem weiteren Torwarttalent. Wie die "Bild" berichtet, beobachtet der Rekordmeister aktuell Guillaume Restes vom FC Toulouse. Der 19-Jährige ist Stammkeeper des Ligue-1-Klubs, mit Bayerns Michael Olise gewann er im Vorjahr Olympia-Silber in Paris. Mit Toulouse triumphierte er 2023 im französischen Pokal.
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) Innenverteidiger Jonathan Tah hat angeblich einen neuen Verein. Wie die spanische "El Mundo Deportivo" schreibt, hat sich der Nationalspieler für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden. Der Vertrag von Tah läuft im Sommer aus, ein Wechsel zu Barca wäre demnach ablösefrei möglich. Fix ist der Wechsel noch nicht, vor allem muss Barcelona vorher Spieler loswerden, um den Nationalspieler überhaupt registrieren zu können.
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Faktor Familie
Als Familienmensch und mittlerweile Vater von vier Kindern spielt auch dieser Faktor eine ganz wichtige Rolle im Leben und der Zukunftsentscheidung von Kimmich. Im Nobel-Stadtteil Grünwald wohnt er mit der Familie in einer relativ neuen Villa, zudem baut Kimmich gerade ein weiteres Haus in Österreich.
Dieses gewohnte Umfeld zu verlassen, wäre durchaus auch mit einem gewissen Risiko verbunden gewesen, obendrein leben Kimmichs Eltern von München aus in relativer Nähe in Rottweil.
FC Bayern: Sane frustriert? Kompany kann nur darüber lachen
So hat er sich durch den Verbleib für den Weg als Identifikationsfigur, Publikumsliebling und Gesicht des Vereins entschieden. "Es war eine Grundsatzentscheidung für mich: Gehe ich den Weg von Thomas Müller und Philipp Lahm oder den Weg von David Alaba und Toni Kroos und probiere etwas Neues aus? Das Thema Identifikation hat eine große Rolle gespielt - nicht nur, weil ich mich hier wohlfühle, sondern auch das Gefühl, dass ich jedes Jahr alles erreichen kann", sagte Kimmich auf den vereinseigenen Kanälen.
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Bei Kimmich-Abgang: Alternativen wären noch teurer gewesen
Aufseiten der Bayern kamen die Verantwortlichen letztlich offensichtlich auch zur Überzeugung, dass man auf Kimmich nicht verzichten kann und will, zumal mögliche Alternativen mit voraussichtlichen Ablösezahlungen noch teurer geworden wären.
Die Kritiker im Aufsichtsrat um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, die Bedenken wegen der erneut hohen Kosten bei der Kimmich-Verlängerung hatten, ließen sich letztlich doch überzeugen, nachdem eine erste Einigung seinerzeit noch zurückgewiesen wurde.
Für Kimmich ist die Verlängerung ein Erfolg auf ganzer Linie: Er bleibt bei selbem Gehalt bei seinem Herzensverein, seine Familie im gewohnten Umfeld. Zudem ist jetzt alles dafür geebnet, dass Kimmich als absolute Vereinsikone möglichweise irgendwann mal seine Karriere beim FC Bayern beenden wird.