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Wilde Szenen nach wichtigem Sieg

FC Bayern München - Joshua Kimmich provoziert Freiburg-Fans: "Am Ende des Tages einfach Emotionen"

  • Aktualisiert: 09.04.2023
  • 08:47 Uhr
  • ran.de
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Nach dem knappen 1:0-Sieg des FC Bayern München beim SC Freiburg hat sich Joshua Kimmich zu einer grenzwertigen Aktion gegen die Freiburg-Fans hinreißen lassen. Diese reagierten gekonnt.

Nach dem Schlusspfiff beim Bundesligaspiel zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern München (0:1) hat sich Bayerns Joshua Kimmich zu einer Provokation gegen die Freiburger Fans hinreißen lassen.

Nach Schlusspfiff jubelte er mit einer Faust provokant Richtung Anhänger der Breisgauer und löste damit eine Rudelbildung aus. Mehrere Freiburger Spieler umringten den Bayern-Star und beschimpften ihn. Kimmich sah die Gelbe Karte und musste von einem Betreuer in die Kabine geführt werden, zudem sahen er und Freiburgs Lucas Höler die Gelbe Karte.

SCF-Profi Vincenzo Grifo verfolgte Kimmich sogar bis in den Spielertunnel.

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Höler kritisiert Kimmich: "Unsportlich und unnötig"

Höler war danach stinksauer auf Kimmich. "Er soll sich über die drei Punkte freuen und nicht die gegnerischen Fans provozieren! Das ist unsportlich und unnötig", polterte er.

Die Freiburger Fans reagierten ihrerseits süffisant auf Kimmichs Aktion und skandierten mit Blick auf den Sieg im DFB-Pokal unter der Woche in München "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin". Die Freiburger hatten die Bayern im Viertelfinale aus dem Wettbewerb gekegelt und damit den Triple-Traum des Rekordmeisters platzen lassen.

Kimmich seinerseits erklärte, seine Aktion sei ein "Stück drüber" gewesen. "Es war dem geschuldet vor dem Spiel, als wir auf den Platz gegangen sind und die Platzbegehung gemacht haben. Da hat der Stadionsprecher schon in unsere Richtung gerufen, wegen des 2:1-Sieges am Dienstag. Als wir uns dann warm gemacht haben, kam, glaube ich, zehn Minuten ein Film übers Viertelfinale, wie wir da rausgeflogen sind", schilderte er.

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Diese Situation von vor dem Spiel "sitzt natürlich auch tief, tut natürlich auch weh. Sie haben ja recht, sie haben ja auch gewonnen. Auf der anderen Seite war es eine gewisse Provokation, am Ende habe ich mich dazu hinreißen lassen", so Kimmich, der seine Reaktion jedoch "nicht so schlimm" empfand, "vielleicht ein bisschen drüber von mir. Aber am Ende des Tages einfach Emotionen", stellte er klar. Den Vorwurf, es sei unsportlich gewesen, könne er jedoch "absolut verstehen".

Bayern-Torwart Yann Sommer stellte sich schützend vor seinen Kollegen. "Wer Jo Kimmich kennt, weiß, was für ein feiner Typ und was für ein toller Charakter er ist", sagte der Schweizer.

Emotionen seien "Teil des Spiels. Wir haben heute viel Aufwand betrieben, es war tough, es war schwierig, wir haben gegen einen Gegner gespielt, der uns das Leben schwierig gemacht hat heute und dann kommen auch mal Emotionen hoch, wenn man das Spiel 1:0 gewinnt", erklärte Sommer.

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"Braucht es eigentlich nicht" - Streich nimmt Kimmich in die Verantwortung

Christian Streich sieht den emotionalen Ausbruch Joshua Kimmichs nach dem Sieg des FC Bayern durchaus kritisch.

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Hamann deutlich: "Ich glaube an das Karma" - Streich stichelt gekonnt

Freiburgs Trainer Christian Streich stichelte ein bisschen Richtung Kimmich. "Offensichtlich war er unter einem enormen psychischen Druck. Das hat damit was zu tun, dass wir am Dienstag Bayern geschlagen haben - was niemand erwartet hat. Offensichtlich war der Druck so groß, dass er das gemacht hat", sagte Streich bei "Sky".

Wenngleich er hinzufügte, man dürfe die Situation "nicht überbewerten", fand er Kimmichs Reaktion "nicht so schön, weil eigentlich haben sie ja gewonnen. Wir sind nicht in die Bayern-Kurve gerannt nach unserem Sieg - wenn ich mich richtig erinnere", sagte Streich.

Deutlicher wurde "Sky"-Experte Dietmar Hamann, der den deutschen Nationalspieler hart kritisierte. "Ich will nicht, dass die Spiele so enden. Da schauen Kinder zu, da schauen viele junge Fußball-Fans zu. Das ist unnötig. Kimmich ist so ein erfahrener Spieler", polterte Hamann.

Die Drucksituation nach dem Spiel unter der Woche lässt Hamann nicht als Erklärung gelten. "Was erwartet er? Was am Dienstag war, ist vorbei. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das gibt ihm nicht das Recht, die Freiburger Fans zu provozieren. Ich glaube an das Karma. Wenn du die Leute so behandelst, wird es vielleicht dir passieren", sagte er.