Bundesliga
FC Bayern München: Kriegsdienst für Daniel Peretz? Deshalb ist er (noch) außen vor
- Aktualisiert: 13.10.2023
- 17:27 Uhr
- Justin Kraft
Daniel Peretz muss derzeit noch keinen Kriegsdienst für Israel leisten. Dass der Neuzugang des FC Bayern München eingezogen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich.
Am Samstagmorgen hatten militante Palästinenser einen Überraschungsangriff auf das Heimatland des Torhüters gestartet. Mehrere Tausend Raketen wurden dabei abgefeuert.
Die radikal-islamische Hamas, die in Gaza herrscht und für die Attacken verantwortlich ist, sprach vom Beginn einer "Militäroperation" und von 5.000 Raketen. Israels Militär bestätigte die Hälfte davon.
Darüber hinaus drangen Bewaffnete in israelischen Gebiet vor. Israel reagierte mit Gegenangriffen, zudem wurden Reservisten in großer Zahl eingezogen. Von über 360.000 ist derzeit die Rede.
Das Wichtigste zum FC Bayern
FC Bayern München: Darum muss Daniel Peretz nicht nach Israel
Daniel Peretz vom FC Bayern München muss allerdings nicht zum Kriegsdienst antreten. Der Grund dafür: Israel zieht nur jene ein, die den dreijährigen Wehrdienst in der Heimat absolviert haben oder darüber hinaus Kampferfahrung gesammelt haben.
Eigentlich gilt in Israel eine Verpflichtung zum Wehrdienst. Außerdem ist Peretz im wehrfähigen Alter und die Israel Defense Forces (IDF) setzen die Wehrpflicht auch für Staatsbürger im Ausland durch.
Als Spitzensportler hatte Peretz aber nicht den vollständigen Wehrdienst absolviert. Eine dreijährige Auszeit hätte womöglich seine Karriere im Profifußball gefährdet.
Es gibt allerdings den im Moment unwahrscheinlichen Fall, dass Israel zu einer Generalmobilmachung aufruft. Diese würde alle wehrfähigen Männer unabhängig von ihrer Kampferfahrung betreffen – und somit auch Peretz. Allerdings dürfte dieses Szenario nahezu ausgeschlossen sein.
Der Torwart hatte sich auf "Instagram" mehrfach mit seiner Heimat solidarisiert. Auch sein Klub schrieb auf "X" (ehemals Twitter): "Es gibt keine Rechtfertigung für die Tötung und die brutale Gewalt gegen die zivile Bevölkerung. Wir sorgen uns um unsere Freunde in Israel und hoffen auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Mittleren Osten."