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Bayern-Star wieder in Form

FC Bayern München: Leroy Sane muss die nächste letzte Chance unter Tuchel nutzen - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 04.04.2023
  • 14:24 Uhr
  • ran.de / Jonas Rütten
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Im ersten Spiel unter Bayerns Neu-Trainer Thomas Tuchel war es besonders Leroy Sane, der eine 180-Grad-Wende hinlegte und gegen den BVB eine glänzende Leistung zeigte. Der Spieler, an dem sich schon so viele Trainer-Geister schieden, muss diese Leistung jetzt bis zum Saisonende konservieren. Ansonsten droht ihm ein "gnadenloses" Erwachen. Ein Kommentar.

Von Jonas Rütten

Leroy Sane erlebte am vergangenen Samstag im Topspiel des FC Bayern gegen den BVB eine Art Erwachen.

Mal wieder. Nach Monaten, in denen mit Ausnahme des Heimspiels gegen den FC Augsburg kaum etwas bei ihm zusammenlief, war er plötzlich wieder der Weltklasse-Spieler Sane.

Einer, der den vielzitierten Unterschied machen kann. Der nahezu an jedem guten Angriff der Bayern beteiligt war. Der Tore vorbereitet, sich selbst Abschlüsse nimmt, ein Fixpunkt im Spiel. Man sah am Samstag wieder eher Dr. Leroy als Mr. Sane. Kaum ein deutscher Spieler mit den Anlagen des 27-Jährigen ähnelt der Hauptfigur in Robert Louis Stevensons Erzählung so sehr wie er.

Genial und spielentscheidend auf der einen, absurd lethargisch, lustlos und mit Pfiffen bei der Auswechslung begleitet auf der anderen Seite. Welchen Sane man am Wochenende in der Bundesliga oder unter der Woche in Pokal oder Champions League zu sehen bekam, wusste wahrscheinlich er selbst nie so genau.

Nachdem Sane plötzlich ab Saisonbeginn einer der besten Bayern-Spieler war, war es nach der WM wieder der "böse" Mr. Sane, der zu den Bayern-Spielen aufschlug.

Mit dem Kopf durch die Wand, zu häufig mit den falschen Entscheidungen, verspätet zu Mannschaftsterminen und dazu noch nachlässig in den von seinem Ex-Trainer Julian Nagelsmann so gerne bemühten "talentfreien Bereichen" - also "hinterhersprinten und den Ball holen".

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Leroy Sane bei Bayern im Formtief: Tuchel wird gnadenlos sein

Damit muss nun unter Nagelsmanns Nachfolger Thomas Tuchel endgültig Schluss sein. Ansonsten könnte sich das Kapitel FC Bayern für Sane im Sommer nach drei Jahren möglicherweise sogar schließen.

Zuletzt wurde kolportiert, dass die Bayern-Bosse die Entwicklung Sanes genau beobachten würden, ein Verkauf sei nicht ausgeschlossen, würde er nicht leistungstechnisch konstant seinem hohen Gehalt entsprechen (20 Millionen Euro).

Und obgleich Sane im ersten Spiel unter Tuchel endlich mal wieder alles zeigte, was ihn zu einem "der besten Spieler in Europa auf seiner Position" mache (Nagelsmann), so gab Tuchel ganz klar zu erkennen, dass ihm das noch nicht reicht. "Viele gute Aktionen, aber Licht und Schatten", sagte er über Sanes wohl bestes Spiel seit Monaten.

Sane sei in einem Alter, "wo sich die Weichen jetzt gnadenlos stellen. Es liegt an ihm." Ansonsten - und das schwang im Subkontext mit - wird Tuchel jene Weichen gnadenlos stellen: die Weichen auf Bankplatz. Und eine mögliche langfristige Richtung dieser Weiche: eine Trennung im Sommer.

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