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Kommentar von ran-Autor Andreas Reiners

FC Bayern München: Leroy Sane und Serge Gnabry sind besonders gefordert - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 26.02.2023
  • 09:05 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Sven Simon
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Beim FC Bayern München haben Leroy Sane und Serge Gnabry immer wieder mit Schwankungen zu kämpfen. Es ist Zeit, endlich konstant abzuliefern, denn sie sind besonders gefordert. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Wenn die Nebenkriegsschauplätze medial überwiegen, ist das immer ein schlechtes Zeichen.

Dann bedeutet es in der Regel, dass es sportlich nicht stimmt, und dass sich auf der Suche nach Gründen schnell Angriffsflächen bieten, auf die man sich dann stürzt. Die ausgeschlachtet werden. Mit der moralischen Keule gerne, auf jeden Fall immer mit dem erhobenen Zeigefinger.

Serge Gnabry und Leroy Sane sind im Moment zwei leichte Ziele.

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Die Leistungen stimmen nicht mehr

Denn so läuft nun mal das Spiel, auch - und gerade - beim FC Bayern: Stimmen die Leistungen, ist die Leine etwas länger, das Verständnis ausgeprägter, die Kritik leiser, gerne auch mal versehen mit einem Augenzwinkern. Passt ja, manche Stars brauchen eben ihre Extra-Portion Extravaganz, in welcher Form auch immer.

Der eine mit seiner Affinität zu modischem Schnickschnack, der andere mit seinem Hang dazu, schon mal die Schultern hängen zu lassen. Wobei beides sogar auf beide passt, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Doch passen die Darbietungen auf dem Platz nicht, fliegen einem die zuvor akzeptierten Attitüden abseits des Rasens flugs um die Ohren. Bei Gnabry war es sein Ausflug zur Pariser Fashion Week, bei Sane ist es zuletzt die notorische Unpünktlichkeit.

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Vor allem früher kam es häufig vor, dass Spieler ihre ganze Karriere bei einem Verein verbrachten. Heutzutage durchlaufen Spieler in ihren aktiven Jahren oftmals mehrere Stationen. "TicketGum.com" hat die vergangenen 22 Jahre analysiert, um herauszufinden wie lange Bundesliga-Vereine durchschnittlich ihre Spieler halten können. ran zeigt euch die fünf Vereine mit den loyalsten Spielern.

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Was beiden fehlt, ist die Konstanz. Starke Leistungen auf hohem Niveau. Ohne große Schwankungen, ohne dicke Formdellen. Stattdessen internationale Klasse mit Verlässlichkeit. Dafür wurden beide geholt. Dafür sind beide Top-Verdiener. Um abzuliefern. Regelmäßig. Und nicht immer wieder mäßig, wie zuletzt wieder mal zu oft.

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Ohne Ausreden und Diskussionen

Und das ohne Ausreden. Ohne Diskussionen. Ohne Negativ-Schlagzeilen. Ohne Bling-Bling und Blabla. Auf den Punkt.

Denn die aktuelle sportliche Situation ist der ideale Startschuss, sollte der Weckruf für beide sein. Erstmals seit einer Ewigkeit spüren die Bayern sogar national mal wieder Druck im Titelkampf. Borussia Dortmund hat mit dem siebten Sieg in Serie vorgelegt, hat drei Punkte Vorsprung vor den Bayern und den punktgleichen Unionern aus Berlin, die am Sonntag in München zu Gast sind.

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Entscheidende Wochen, mit Champions League und dem Rückspiel gegen Paris und dem DFB-Pokal. Wochen, in denen Titel und Helden gemacht werden. Das sind die Momente, wo Führungsspieler gebraucht werden, Typen, die vorangehen, Leistungsträger.

Womit wiederum Karrieren definiert werden. 

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Im besten Fußballer-Alter

Gnabry und Sane sind keine Talente mehr, denen man flatterhafte Leistungen auf dem Platz und flegelhaftes Verhalten abseits zugesteht, beide sind 27 und damit inzwischen im besten Fußballer-Alter. Vorbilder. Sie sind an einem Punkt ihrer Karrieren angelangt, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Wo sich zeigt, wie glanzvoll die eigene Laufbahn nun wirklich wird. 

Wo sie zeigen müssen, was sie sein wollen. Wie ihr Vermächtnis aussehen soll, wie groß die Spuren sein sollen.

Mitläufer? Mittelmaß? Unerfüllte Versprechen? Oder doch Mitgestalter und Macher? Wie die legendäre Flügelzange um Arjen Robben und Franck Ribery, die Jahre des Vereins entscheidend mit geprägt haben.

Um in die Fußstapfen der FCB-Legenden zu treten und sie auszufüllen, wurden Gnabry und Sane geholt, beide sind aber noch weit davon entfernt, die legitime Nachfolge anzutreten. Sie sind jetzt besonders gefordert. Es ist deshalb an der Zeit, zu liefern. Konstant. Um positive Zeichen zu setzen.