FC Bayern München: Notstand im Mittelfeld! Das sind Tuchels Optionen in Dortmund
Aktualisiert: 31.10.2023
15:18 Uhr
Justin Kraft
Joshua Kimmich gesperrt, Leon Goretzka erst auf dem Weg zurück – der FC Bayern München geht im Mittelfeld auf dem Zahnfleisch und gerade vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund in der Bundesliga muss Thomas Tuchel in jedem Fall improvisieren. ran zeigt die Optionen. Eine davon brachte einst Pep Guardiola einen großen Erfolg.
Notstand im Mittelfeld des FC Bayern! Das gilt auch für den Fall, dass Leon Goretzka zur Verfügung steht. Der Mittelfeldspieler kehrte ins Mannschaftstraining zurück und könnte womöglich schon im Pokalspiel beim 1. FC Saarbrücken zurückkehren, wenn dort gespielt werden kann. Im Spiel gegen Mainz 05 am 21. Oktober hatte er sich die Hand gebrochen.
Mit der Sperre von Joshua Kimmich, der am Wochenende die Rote Karte sah, kocht die Mittelfelddebatte, die den Rekordmeister ohnehin schon die ganze Saison über begleitet, nochmal richtig hoch.
Tuchel gehen die Optionen aus. Immerhin: Vor dem Spitzenspiel beim BVB kann der Trainer im Pokal ein oder gar zwei Varianten testen – sollte das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken stattfinden können. Denn am Wochenende musste deren Heimspiel gegen Dynamo Dresden wegen zu viel Wasser auf dem Platz abgebrochen werden.
Für die Münchner wäre es also nicht nur terminlich, sondern auch rein sportlich ungünstig, wenn die Möglichkeit wegfällt, eine neue Konstellation zu testen und sich einzuspielen. Eine Niederlage in Dortmund könnte dazu führen, dass Bayer Leverkusen den Abstand auf fünf Punkte erhöht.
Also: Was kann Tuchel tun, um die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios zu verringern? ran hat sich die Optionen des 50-Jährigen genauer angesehen.
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FC Bayern: Alles bleibt so, wie es ist
Bisher konnte Tuchel immer auf Kimmich bauen. Es gab noch kein einziges Spiel unter ihm, in dem der Sechser nicht von Anfang an spielte. Allerdings gab es bereits die eine oder andere Auswechslung, weil Kimmich hier und da nicht bei 100 Prozent war.
Großartig umgebaut hat Tuchel dann allerdings nicht. Beim 2:2 gegen Leverkusen spielten die Münchner rund 30 Minuten ohne den Nationalspieler. Die Doppelsechs bildeten bis zur 85. Minute Konrad Laimer und Leon Goretzka, dann wurde Matthijs de Ligt für den Österreicher eingewechselt.
Sollte Goretzka rechtzeitig fit werden, wonach es mittlerweile aussieht, könnte es also darauf hinauslaufen, dass die beiden erfahrensten Mittelfeldspieler im Kader den Vorrang vor allen anderen Optionen bekommen. Dafür spricht, dass Tuchel in anderen Mannschaftsteilen nicht umbauen müsste. Die Abläufe bleiben gleich.
Allerdings könnten eben jene Abläufe darunter leiden, dass es im Mittelfeld dann keinen gäbe, der das Spiel gestalten kann. Die Problematik ist bekannt: Sowohl Laimer als auch Goretzka haben Schwierigkeiten, sich aus Gegnerdruck zu befreien und den Rhythmus des eigenen Teams in die Hand zu nehmen. Presst Dortmund im Zentrum klug, dürfte der eine oder andere Ballverlust der Münchner programmiert sein.
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FC Bayern: Jamal Musiala in tiefer Position
Gegen den SV Darmstadt 98 hat vor allem ein Spieler schnell reagiert: Jamal Musiala. Der Offensivspieler ließ sich in den ersten Minuten ohne Kimmich weit in die eigene Hälfte fallen und wollte dort helfen, den Verlust aufzufangen. Denn Musiala ist all das, was Goretzka und Laimer nicht sind: Ein Spielgestalter, pressingresistent, besonders kreativ.
FC Bayern München vs. Darmstadt 98: Noten der FCB-Stars - Kane glänzt mit Mega-Tor
FC Bayern demontiert Darmstadt 98: Die Noten Der FC Bayern München gewinnt in der Bundesliga gegen Darmstadt 98 mit 8:0, nachdem in der ersten Halbzeit drei Spieler vom Feld fliegen. ran hat die Noten der Bayern-Spieler.
Manuel Neuer Abgesehen von der Hektik in Halbzeit eins ein ruhiges Comeback für den 37-Jährigen. Muss kaum eingreifen, glänzt aber mit einer Heldentat gegen Mehlem, als es noch 0:0 stand – wichtig! ran-Note: 2
Noussair Mazraoui In der ersten Hälfte kaum existent. In der zweiten Halbzeit dann deutlich aktiver und unter anderem mit der Vorlage auf Harry Kane, der zum 1:0 trifft. Seine Hereingabe auf Müller, der zum 6:0 trifft, ist fast eine Kopie davon. ran-Note: 3
Matthijs de Ligt Wird von den Umstellungen nach Kimmichs Platzverweis ordentlich durchgeschüttelt. Braucht einige Zeit, um sich neu zu orientieren. Hat zwei hervorragende Kopfballchancen aus kurzer Distanz, vergibt aber beide eher kläglich. Wird in der 77. Minute ausgewechselt. ran-Note: 3
Min-jae Kim Braucht erstaunlich viel Anleitung seiner Mitspieler und Trainer Tuchel. Ist gerade im ersten Abschnitt richtig durcheinander. Dribbelt unnötig durch die eigene Hälfte. Hat aufgrund der Darmstädter Unterzahl immer weniger zu tun und kann somit kaum Fehler machen. ran-Note: 4
Alphonso Davies Leistet sich einige üble Ballverluste und bleibt im defensiven Zweikampfverhalten zu zahm. Kaschiert die eigentlich ganz schwache Leistung mit einigen Sprints und einer Rettungstat in Halbzeit zwei. Wird in der 65. Minute ausgewechselt. Gerade noch ran-Note 4
Joshua Kimmich Verschläft beim Pass von Neuer in der 4. Minute, dass hinter ihm bereits ein Gegenspieler lauert, öffnet in die Mitte und weiß sich nach seinem Ballverlust nur noch mit einer Notbremse zu helfen. Dabei hätte er seinen Gegenspieler mit so viel verbleibender Zeit auch laufen lassen können, statt sein Team in Unterzahl zu bringen. ran-Note: 5
Konrad Laimer Fleißiges Bienchen im Mittelfeld – wie immer. Kimmichs Abwesenheit offenbart aber deutlich: Ein Dirigent ist der Österreicher nicht. Immer wenn es eckig und kantig wird, ist er aber zur Stelle. ran-Note: 3
Kingsley Coman Hat eine der besten Chancen der Bayern in Halbzeit eins, vergibt diese aber. Ansonsten viel unterwegs. Leidet darunter, dass er oftmals bis in die Abwehrkette zurückrücken muss. Wird in der 65. Minuten für Müller ausgewechselt. ran-Note: 3
Jamal Musiala In der ersten Halbzeit kein echter Faktor. Taucht unter und hat es gegen die Gäste-Abwehr schwer. Profitiert in der Folge von den vielen Platzverweisen, die ihm mehr Platz bieten. Hat bei seinem Treffer zum 3:0 das Glück des Tüchtigen und zeigt beim 7:0 seine ganze Klasse. ran-Note: 1
Leroy Sane Wechselt sich in der ersten Hälfte immer wieder gut auf den Flügeln mit Coman ab. Kann die wilden Phasen der Partie, in denen die Darmstädter unsortiert sind, nicht nutzen. Sein vermeintlicher Treffer zum 1:0 kurz vor der Pause aber absolute Extraklasse! Belohnt sich schließlich mit seinen Toren zum 2:0 und 4:0. ran-Note: 1
Harry Kane Wird weitaus seltener von seinen Mitspielern bedient als noch in den vorherigen Partien. Hat meistens zwei, oder sogar drei Gegenspieler. Ist trotzdem engagiert. Seine besten Szenen hat er kurz vor der Pause, ehe er dann nach Wiederanpfiff mustergültig in Mittelstürmer-Manier per Kopf trifft und dann richtig aufdreht. Legt am Ende nochmal nach. Höhepunkt aber: Sein Tor aus über 50 Metern. Dreierpack. Wow! ran-Note: 1
Frans Krätzig Kommt in der 65. Minute für Davies ins Spiel. Auch wenn Darmstadt zu diesem Zeitpunkt schon klinisch tot war, macht der Youngster durchaus wieder auf sich aufmerksam. Seine Einwechslung führt zu keinem Qualitätsverlust. ran-Note: 3
Thomas Müller Kommt in der 65. Minute für Coman in die Partie und trifft bereits fünf Minuten später. Läuft und ackert wie immer. Kümmert sich zudem viel um den jungen Pavlovic. Sammelt zudem innerhalb weniger Minuten zwei Assists. Effektiv und effizient. ran-Note: 1
Aleksandar Pavlovic Kommt in Minute 77 für Musiala. ran-Note: keine Bewertung
Tuchel schien das nicht zu gefallen. Er holte den 20-Jährigen zu sich und fortan positionierte der sich wieder höher. Gerade gegen Borussia Dortmund sollte sich Tuchel aber gut überlegen, ob er die Qualitäten Musialas in der Spielgestaltung nicht lieber im Sechser- und Achterraum haben möchte. Der BVB wird das Zentrum sehr eng gestalten wollen. Musiala hat alle Fähigkeiten, sich dort zu behaupten.
Großartig umstellen muss Tuchel dafür auch nicht. Thomas Müller zeigte sich bei seinen jüngsten Einwechslungen immer formstark. Er kann offensiv dafür sorgen, dass Harry Kane weiterhin die entsprechende Unterstützung erhält. Außerdem ist der Routinier prädestiniert dafür, das Pressing des FC Bayern zu steuern. Dortmund hat in dieser Saison mehrfach gezeigt, dass sie Probleme im Spielaufbau haben, wenn Gegner hoch pressen.
Klar ist aber auch, dass ein tieferer Musiala zwei Risiken birgt. Tuchel zeigte sich immer mal wieder unzufrieden damit, dass sein Top-Talent in der einen oder anderen Situation zu viel will. Musiala dribbelt laut "Opta" rund zehnmal pro Partie – ein enormer Wert. Er gewinnt ungefähr die Hälfte davon, was in der Offensive ebenfalls eine starke Statistik ist. Defensiv aber müsste er deutlich vorsichtiger agieren. Ein falsches Dribbling kann sofort bestraft werden.
Und dann wäre da sein Zweikampfverhalten. Musiala hat sich dahingehend verbessert, aber als er beispielsweise unter Julian Nagelsmann ein paar Spiele in tiefer Position absolvierte, war es offensichtlich, dass er kein typischer Balljäger ist. Nur bleibt die Frage, ob er es viel schlechter machen kann als seine Kollegen bisher. Schließlich ist das Mittelfeld defensiv auch dann ein Problem, wenn Kimmich spielt. Womöglich überwiegen die Vorteile einer tieferen Musiala-Rolle also.
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FC Bayern: Unterstützung durch die Außenverteidiger
Tuchel könnte seine Formation und Rollenverteilung im Zentrum aber auch beibehalten, wenn er die Rolle des Rechtsverteidigers verändert. Noussair Mazraoui spielte sowohl bei Ajax als auch unter Nagelsmann häufig als einrückender Außenverteidiger. Auch er ist kein typischer Spielmacher, doch er ist pressingresistenter und aktiver im Ballbesitzspiel als Goretzka oder Laimer.
Mazraoui könnte also einrücken und seine Kollegen im Spielaufbau unterstützen. Auch Raphaël Guerreiro bringt ein solches Profil mit. Der Portugiese fiel den Großteil der Saison bisher aus, könnte ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub aber das große Comeback feiern. Am Montag kehrte er ins Mannschaftstraining zurück. Natürlich wäre Guerreiro auch eine Option für das zentrale Mittelfeld.
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Pavlovic und Co. - die jüngsten Bundesliga-Debütanten der Saison 2023/24
Bundesliga: Jüngste Debütanten der Saison 2023/24 Mit Aleksandar Pavlovic (mi.) gab ein Bayern-Talent gegen Darmstadt sein Bundesliga-Debüt. Er reiht sich damit in die Riege der jüngsten Debütanten ein. ran zeigt die Top 10 der jüngsten Bundesliga-Debütanten der Saison 2023/24. (Stand: 29. Oktober 2023/Quelle: transfermarkt.de)
Platz 10: Oscar Vilhelmsson (SV Darmstadt) Alter beim Debüt: 19 Jahre, zehn Monate, 18 Tage Begegnung: Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt 1:0 (20. August 2023)
Platz 9: Aleksandar Pavlovic (FC Bayern München) Alter beim Debüt: 19 Jahre, fünf Monate, 25 Tage Begegnung: FC Bayern München - SV Darmstadt 8:0 (28. Oktober 2023)
Platz 8: Lukas Ullrich (Borussia Mönchengladbach) Alter beim Debüt: 19 Jahre, fünf Monate, zehn Tage Begegnung: Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 0:3 (26. August 2023)
Platz 5: Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Alter beim Debüt: 19 Jahre, zwei Monate, sieben Tage Begegnung: Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 1:1 (3. September 2023)
Platz 4: Aljoscha Kemlein (1. FC Union Berlin) Alter beim Debüt: 19 Jahre, 18 Tage Begegnung: 1. FC Union Berlin - 1. FSV Mainz 05 4:1 (20. August 2023)
Platz 3: Nacho Ferri (Eintracht Frankfurt) Alter beim Debüt: 18 Jahre, elf Monate, 19 Tage Begegnung: Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 0:0 (24. September 2023)
Platz 2: Leon Opitz (SV Werder Bremen) Alter beim Debüt: 18 Jahre, vier Monate, sieben Tage Begegnung: SV Werder Bremen - FC Bayern München 0:4 (18. August 2023)
Platz 1: Jovan Milosevic (VfB Stuttgart) Alter beim Debüt: 18 Jahre, 19 Tage Begegnung: VfB Stuttgart - VfL Bochum 5:0 (19. August 2023)
Alphonso Davies fühlt sich in zentraleren Räumen indes weniger wohl, schien zuletzt aber ohnehin außer Form zu sein. Will Tuchel mehr Kontrolle im Mittelfeld, könnte er gar auf ein Duo aus Mazraoui und Guerreiro setzen. Allerdings: Auch diese Option birgt defensive Risiken. Dass Guerreiro nicht der beste Verteidiger ist, ist gerade in Dortmund bekannt.
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FC Bayern: Jugend forscht in Dortmund?
Auch Frans Krätzig ist einer, der Linksverteidiger spielen kann – und der Spielintelligenz mit defensiver Kompetenz verbindet. Der 20-Jährige hat beim FC Bayern bisher immer überzeugt, wenn er auf dem Platz stand, kann einrückend, aber auch direkt im Zentrum spielen.
Zwar ist er gelernter offensiver Mittelfeldspieler, doch er bringt durchaus Anpassungsfähigkeit mit. Auch von Aleksandar Pavlovic hält man in München viel. Der 19-Jährige ist sogar im defensiven Mittelfeld zu Hause – der großen Problemposition der Bayern.
Allerdings: Tuchel ist niemand, der gern zockt. Schon gar nicht in solchen Spielen. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass er die Talente einer derartigen Drucksituation in Dortmund aussetzt.
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FC Bayern: Alles nach vorn!
Schon die Option, Musiala als Sechser oder tieferen Achter einzusetzen, sieht auf den ersten Blick sehr offensiv aus. Doch Tuchel könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen: Laimer als einziger Sechser und davor die volle Kapelle an Offensivspielern.
Musiala würde dann also weiterhin sehr hoch agieren, hinzu käme womöglich noch Müller. Flankiert von Leroy Sané und Kingsley Coman und mit Mittelstürmer Harry Kane wäre das eine der mutigsten Formationen, die die Münchner in Dortmund je gespielt haben. Doch ganz so abwegig ist das nicht. Denn wenn bei den Bayern aktuell eines funktioniert, dann ist es das Offensivspiel.
Und wenn der BVB mit einem nicht zurechtkommt, dann mit vielen Stresssituationen in kurzen Zeitabständen. Es wäre eine Ausrichtung, bei der sich Tuchel vermutlich die Nackenhaare aufstellen. Aber wie die anderen Optionen gezeigt haben, muss er ohnehin Kompromisse eingehen.
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Wie einst Guardiola: Alles nach hinten!
Vielleicht verzichtet Tuchel aber auch gänzlich auf den Anspruch, den Ball möglichst oft zu haben – wie einst Pep Guardiola. Moment. Der Guardiola? Ja, genau der. In der Saison 2014/15 sah sich der Katalane vor dem Auswärtsspiel in Dortmund mit einer schwierigen Kadersituation konfrontiert.
Und so kam es, dass er sechs gelernte Verteidiger, zwei defensive Mittelfeldspieler und zwei Stürmer aufstellte – in einem 5-3-2. Philipp Lahm rückte damals zu Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger ins Mittelfeld, Rafinha und Juan Bernat flankierten die drei Innenverteidiger Jerome Boateng, Medhi Benatia und Dante. Vorn stürmten Robert Lewandowski und Thomas Müller.
Bundesliga-Rekorde der Saison 2023/24: Thomas Müller zieht mit Sepp Maier gleich
34. Spieltag: Müller egalisiert Maier-Rekord Thomas Müller hat seinem Legendenstatus beim FC Bayern ein neues Kapitel hinzugefügt. Durch seinen 473. Bundesliga-Einsatz für die Bayern am letzten Spieltag in Hoffenheim zog der Offensivspieler mit Torwart-Ikone Sepp Maier gleich und hält gemeinsam mit dem Weltmeister von 1974 nun den Vereinsrekord für die meisten Spiele im deutschen Oberhaus.
29. Spieltag: Vogt mit den meisten Spielen ohne Tor Dieser Rekord gehört zu denen, die man lieber nicht haben will. Kevin Vogt von Union Berlin hatte 267 Spiele Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Nach dem 0:2 der Köpenicker beim FC Augsburg ist er aber nun der Feldspieler mit den meisten Partien in Folge ohne eigenen Treffer. Er löst damit den mittlerweile schon verstorbenen Dietmar Schwager als Rekordhalter ab.
25. Spieltag: Kane wie einst Seeler Beim 8:1 über den 1. FSV Mainz 05 schraubt Harry Kane sein Tor-Konto in der Bundesliga auf 30 hoch. So viele Treffer erzielte vorher nur ein anderer Spieler in seiner ersten Saison in der höchsten deutschen Spielklasse: Uwe Seeler in der allerersten Spielzeit 1963/1964. Die Legende des Hamburger SV benötigte dafür jedoch 30 Partien.
25. Spieltag: Kane mit meisten Doppel- und Dreierpacks Nebenbei stellte Harry Kane auch Rekorde für die meisten Doppel- und Dreierpacks in der ersten Bundesliga-Saison auf. Zum achten Mal traf er in einem Spiel mindestens doppelt und übersprang damit Uwe Seeler, Friedhelm Konietzka und Toni Polster, zum vierten Mal traf er dreifach.
22. Spieltag: Leverkusen stellt Bayern-Rekord ein Bayer Leverkusen hält weiter Kurs Richtung Meisterschaft. Auf dem Weg dorthin stellte die Alonso-Elf in Heidenheim einen Bayern-Rekord ein. So blieb die Werkself im 32. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Das gelang zuvor nur den Bayern zwischen 2019 und 2020 unter dem damaligen Trainer Hansi Flick.
22. Spieltag: Augsburg-Keeper Dahmen mit Negativ-Rekord Der Augsburger Finn Dahmen ist der erste Torhüter in der Bundesliga-Geschichte, der in keinem seiner 35 Bundesliga-Einsätze eine weiße Weste bewahren konnte. Vermutlich liegt das aber eher an seinen Hinterleuten als den eigenen Fähigkeiten, die unbestritten top sind. Der U21-Europameister von 2021 war im Sommer von Mainz nach Augsburg gewechselt.
17. Spieltag: Kane zieht mit Lewandowski gleich Das erste Spiel nach der Winterpause stand für die Bayern im Zeichen des Gedenkens an Franz Beckenbauer. Stürmerstar Harry Kane tat sich lange schwer, traf kurz vor Schluss aber dennoch. Und dieses Tor war ein ganz besonderes. Es war bereits sein 22. Saisontor in der Liga, damit stellte er den Hinrunden-Rekord von Robert Lewandowski ein. Im Nachholspiel gegen Union Berlin kann der Engländer sogar zum alleinigen Rekordhalter werden.
17. Spieltag: FC Bayern bricht Tor-Rekord aus den 70ern Im selben Spiel sorgte zuvor bereits Jamal Musiala für eine Bestmarke. Durch seinen Treffer zum 1:0 erzielten die Bayern in 65 aufeinanderfolgenden Liga-Heimspielen mindestens ein Tor - Rekord! Die alte Bestmarke von 64 Heimspielen, ebenfalls in Bayern-Hand, stammte aus den 1970er-Jahren und wurde vor Weihnachten gegen Stuttgart egalisiert.
12. Spieltag: Kane schreibt in Köln gleich doppelt Geschichte Beim 1:0-Sieg des FC Bayern in Köln hat der Stürmerstar gleich zwei Bestmarken aufgestellt. Als erster Spieler der Bundesliga-Geschichte hat er an den ersten zwölf Spieltagen 18 Tore erzielt. Zudem ist Kane nun der erste Brite, der innterhalb einer Bundesliga-Saison 18 Mal traf.
10. Spieltag: Neuer Rekord! Kane trifft 14 Mal in zehn Spielen Harry Kane hat beim FC Bayern sportlich auf Anhieb so richtig eingeschlagen. Beim 4:0-Sieg am 10. Spieltag in Dortmund traf der Engländer sogar drei Mal. Damit hat Kane nach seinen ersten zehn Bundesliga-Einsätzen bereits 14 Treffer auf dem Konto, was einen neuen Rekord bedeutet. (Quelle: optafranz/twitter)
9. Spieltag: Neuer Höchstwert! Drei Rote Karten in einer Halbzeit Obwohl nicht ein einziger Treffer fiel, war die 1. Halbzeit im Spiel zwischen dem FC Bayern und Darmstadt 98 historisch. Denn gleich drei Spieler wurden mit Glatt-Rot vom Platz gestellt - ein Novum in der Bundesliga. Zudem wurden erst zum zweiten Mal in der Geschichte zwei Spieler innerhalb der ersten 21 Minuten des Platzes verwiesen.
7. Spieltag: Thomas Müller stellt Sieg-Rekord in der Bundesliga ein Bayerns Thomas Müller gewann am 7. Spieltag mit den Münchnern souverän mit 3:0 gegen Freiburg. Damit stand der Routinier zum 322. Mal bei einem Bundesliga-Sieg der Bayern auf dem Feld und stellte damit den bisherigen Rekord seines Mannschaftskollegen Manuel Neuer ein. (Quelle: optafranz/twitter)
7. Spieltag: Schon 13 Tore - Guirassy schießt sich in die Geschichtsbücher Nach dem lupenreinen Hattrick am 7. Spieltag beim 3:1-Sieg gegen Wolfsburg hat Stuttgarts Serhou Guirassy bereits 13 Saisontreffer auf seinem Konto. Damit setzt er neue Maßstäbe, noch nie zuvor in der Bundesliga-Geschichte hatte ein Spieler nach sieben Spieltagen bereits so viele Treffer erzielt. (Quelle: optafranz/twitter)
5. Spieltag: Guirassy stellt Lewandowskis Start-Rekord ein Der Lauf von Serhou Guirassy ging beim 3:1 des VfB Stuttgart gegen Darmstadt weiter. Er traf doppelt - und hat damit schon zehn Saisontreffer auf dem Konto. Mit ebenfalls zehn Saisontoren nach den ersten fünf Spielen startete vor Guirassy nur Robert Lewandowski 2020/21 - Rekord. (Quelle: optafranz/twitter)
4. Spieltag: Hummels trifft in der 16. Saison in Folge Mats Hummels baut seine Tor-Serie in der Bundesliga aus. Der BVB-Abwehrspieler traf am 4. Spieltag in Freiburg in seiner 16. Saison in Folge. Dadurch stellt Hummels einen Rekord ein. Nur fünf andere Spieler haben in der Bundesliga eine so lange Tor-Serie, zuletzt gelang dies Olaf Thon zwischen 1984 und 2000. (Quelle: optafranz/twitter)
4. Spieltag: Xavi Simons mit Mega-Einstand in der Bundesliga Leipzigs Neuzugang Xavi Simons hat sich hervorragend in der Bundesliga eingeführt. An den ersten vier Spieltagen war der junge Niederländer bereits an sieben Treffern der Sachsen beteiligt. Damit stellt der 20-Jährige den bisherigen Bundesliga-Rekord, gehalten von Paco Alcacer und Erling Haaland, ein. (Quelle: optafranz/twitter)
2. Spieltag: Zum 129. Mal in Folge kein 0:0 bei BVB-Spiel Borussia Dortmund hat im kleinen Revierderby in Bochum schon mit dem ersten Gegentreffer einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Damit spielt der BVB zum 129. Mal in Folge in der Bundesliga eine Begegnung, in der mindestens ein Treffer fällt. Zuvor teilten sich BVB und Schalke den Rekord mit jeweils 128 Partien in Folge mit mindestens einem Treffer. (Quelle: optafranz/twitter)
1. Spieltag: Behrens köpft sich in die Bundesliga-Geschichtsbücher Mit drei Toren beim 4:1-Sieg von Union Berlin gegen den 1. FSV Mainz 05 war Stürmer Kevin Behrens der Matchwinner. Das Besondere an seinem Dreierpack: Er erzielte alle Treffer per Kopf, was zuvor noch keinem anderen Spieler in der Bundesliga seit Beginn der detaillierten Datenerfassung gelang. (Quelle: optafranz/twitter)
1. Spieltag: Negativ-Rekord! Ajorque mit zwei Elfmeter-Fehlschüssen Bei der 1:4-Pleite des 1. FSV Mainz 05 bei Union Berlin wurde Stürmer Ludovic Ajorque mit zwei Elfmeter-Fehlschüssen zur tragischen Figur. Damit steht der 29-Jährige nun in den Bundesliga-Geschichtsbüchern als erster Spieler, der in einer Partie zwei Mal vom Punkt vergab.
1. Spieltag: Historisches Torfestival in Augsburg Das Duell zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach war an Unterhaltung kaum zu überbieten. Am Ende trennten sich die beiden Teams am 1. Spieltag mit einem 4:4-Unentschieden und stellten damit einen Bundesliga-Rekord ein. Erst zum zweiten Mal fielen in einer Partie am 1. Spieltag acht Treffer. Zuvor war dies beim 8:0-Sieg des FC Bayern gegen Schalke in der Saison 2020/21 der Fall. (Quelle: twitter@optafranz)
Harry Kane stellt Ablöse-Rekord auf Bayern Münchens Neuzugang Harry Kane ist schon am Tag seiner Verpflichtung neuer Rekordhalter. Für den Engländer zahlte der FCB 100 Millionen Euro Ablöse an Tottenham Hotspur. Damit ist der Stürmer der teuerste Neuzugang in der Bundesliga-Geschichte. Er löst Lucas Hernandez ab, der einst für 80 Millionen Euro von Atletico Madrid nach München kam.
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Zwar hatten die Bayern immer noch 50 Prozent Ballbesitz, doch sie fokussierten sich ungewohnt stark auf die Arbeit gegen den Ball und verteidigten mitunter sehr tief. Dortmund hatte mehr Abschlüsse (15:6), aber die Münchner gewannen mit 1:0, weil Lewandowski einen Konter vollendete.
Tuchel könnte beim Gedanken an dieses Spiel auf Ideen kommen. Sechs fitte Verteidiger zusammenzukratzen, wird mit dem aktuellen Kader durchaus schwierig und im Mittelfeld drückt der Schuh auch. Doch grundsätzlich auf einen Teil des eigenen Ballbesitzes zu verzichten und Dortmund womöglich auszukontern, könnte dem Pragmatiker Tuchel gefallen. Mit Dayot Upamecano ist diese Woche ein weiterer Innenverteidiger zurückgekehrt. Zeigt er gute Trainingsleistungen, wäre eine Dreierkette möglich.
Leroy Sané befindet sich zudem in blendender Form. Dass er mit seinem Tempo ein überragender Konterspieler sein kann, steht außer Frage. Wie es Tuchel auch angeht: Der FC Bayern, der am kommenden Wochenende in Dortmund auftritt, wird vermutlich wenig mit dem zu tun haben, was sich der Trainer für sein Team vorstellt. Bei all seinem Ärger über den Kader macht es die Situation für alle Außenstehenden aber umso interessanter.