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"Jeder muss sich den Hintern aufreißen"

FC Bayern München: Oliver Kahn stellt sich nach Niederlage in Mainz vor Thomas Tuchel - die Stimmen

  • Aktualisiert: 24.04.2023
  • 10:38 Uhr
  • ran.de
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Beim FC Bayern München herrscht nach der 1:3 (1:0)-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05 Frust und Ratlosigkeit unter Stars und Trainer Thomas Tuchel. ran zeigt die Stimmen zur Partie des deutschen Rekordmeisters beim FSV.

Der FC Bayern München steckt weiterhin in der Ergebnis-Krise. Der deutsche Rekordmeister verlor am 29. Spieltag der Bundesliga trotz einer 1:0-Halbzeitführung noch mit 1:3. 

Nach diesem erneuten Rückschlag für den FCB herrscht bei den Protagonisten vor allem Ratlosigkeit. Auf der anderen Seite jubeln die Mainzer und träumen nach dem Sensationssieg gegen die Münchner von der Europapokal-Teilnahme in der Saison 2023/24.

ran zeigt die Stimmen zum Spiel des FSV gegen die Bayern (Quelle: "Sky"/SID). 

Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender FC Bayern München): "Wer war die Mannschaft, die Deutscher Meister werden wollte? Es war ganz bestimmt nicht unsere. Jeder Einzelne muss sich selbst an die Nase fassen und sich fragen, ob das wirklich das ist, was reicht, um die Ziele zu erreichen. Zum Schluss sind es elf Mann, die da auf dem Platz stehen und die sich für die Ziele dieses Klubs einfach den Hintern aufreißen müssen. Um das geht es im Fußball – und um nichts anderes. Thomas Tuchel ist der Letzte, über den wir diskutieren müssen. Er tut mit seinem Trainerteam alles, taktisch und psychologisch, um den Jungs klarzumachen, dass es sich lohnt, diesen deutschen Meistertitel zu holen."

Thomas Müller (FC Bayern München): "Eine Niederlage wird bei uns immer als extreme Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität eingeordnet. Wenn man sich anschaut, wie diese Niederlage entsteht, dann ist das heute die dritte Führung, die wir aus der Hand geben. Sobald wir irgendwie Widerstand bekommen - und ich fand Mainz noch nicht mal super gut - dann bekommen wir das 1:1. Unser Spiel war heute sehr fehlerhaft, vor allem auch bei mir, mit Ball sehr unsauber. In der zweiten Halbzeit plätschert das Spiel vor sich hin und auf einmal steht es 3:1 für Mainz. Heute habe ich einen Zustand festgestellt, dass wir nicht mehr die Energie hatten, um zurückzukommen. Das 3:1 hat uns absolut das Genick gebrochen. Ich bin etwas ratlos, wie es zu dieser Situation kommt. Ich habe keine Erklärung. Wir sind angeknockt."

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München): "Es gab keine Not, das Spiel zu verlieren. Wir hatten es komplett unter Kontrolle, sind aber nicht zielstrebig und klar genug gewesen, um das zweite Tor zu erzielen. Aus dem absoluten Nichts kam dann der Ausgleich, danach hatten wir keine Energie mehr, um darauf zu reagieren, uns aufzubäumen. In den letzten Wochen ist einfach zu viel passiert für die Mannschaft, sie kann sich nach Rückschlägen nicht mehr auflehnen, sich wehren. Wir tun uns wahnsinnig schwer, Spiele zu gewinnen. Heute war auch kein Spiel von Thomas Müller, normalerweise macht er aus solchen Szenen ein bis zwei Torvorlagen." 

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Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05): "Wir waren in der ersten Halbzeit chancenlos, hatten Glück, nicht höher in Rückstand zu liegen. Wir waren zu schlecht mit dem Ball und hatten daher kaum Entlastungsphasen. Daher wurde es schwer, nach der Pause wurde es dann besser. Nach dem 1:1 lag die Sensation in der Luft, man hat das irgendwie gespürt. Mit jedem Wechsel bei uns wurden wir noch besser."

Leandro Barreiro (1. FSV Mainz 05): "In der zweiten Halbzeit haben wir noch mal deutlich aufgedreht und am Ende verdient gewonnen. Mit neun Spielen ohne Niederlage hatten wir uns vorgenommen, heute mutig aufzutreten. Wir haben Bock auf Europa."

Martin Schmidt (Sportdirektor 1. FSV Mainz 05): "Die Fans waren heute ein Riesenfaktor. In der zweiten Halbzeit hat die Stimmung im Stadion das Team getragen. Irgendwann hat man dann an die Sensation geglaubt. Es ist unglaublich, was das Trainerteam um Bo Svensson schon im gesamten Frühjahr geleistet hat."

Dietmar Hamann ("Sky"-Experte und Ex-Bayern-Profi):"Der Torwart macht einen Fehler und dann zerfällt die Mannschaft in ihre Einzelteile. Ich sehe bei den Bayern derzeit keine Mannschaft auf dem Feld, da spielt jeder für sich. Stand heute muss man sagen, dass der Trainerwechsel beim FC Bayern nicht gefruchtet hat." 

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Lothar Matthäus ("Sky"-Experte und Ex-Bayern-Profi): "Ganz sicher müssen sich Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic hinterfragen. Was haben wir falsch gemacht? Was läuft zurzeit nicht? War der Trainerwechsel zum richtigen Zeitpunkt? Der Trainer-Wechsel hat im Endeffekt gar nichts gebracht! Gerade nach der heutigen Niederlage, kann man sagen, er hat wirklich nichts gebracht. Aus dem Pokal ausgeschieden. Sie haben meiner Meinung nach zu viele Sachen schleifen lassen. Nicht Klartext gesprochen. Haben sich selbst in Schutz genommen. Jetzt müssen sie wirklich Tacheles reden. Und auch kritisch mit sich selbst umgehen."