Ex-Stürmer
FC Bayern München: Sandro Wagner kritisiert Nachwuchsarbeit - Kinder "nicht zu Bayern schicken"
- Aktualisiert: 23.02.2022
- 15:02 Uhr
- ran.de
Der frühere Bayern-Stürmer Sandro Wagner würde seine Kinder nicht in den Nachwuchs beim Rekordmeister schicken und auch nicht zum Stadtrivalen 1860. Er sieht seinen aktuellen Klub im Vorteil.
München - Der ehemalige Bayern-Spieler und heutige Trainer von Regionalligist Unterhaching hat die Nachwuchsarbeit bei seinem Ex-Klub kritisiert.
"Wenn Sie mich fragen, wo ich meine Kinder hinschicken würde: nicht zu Bayern, nicht zu Sechzig, sondern zu Haching", sagte Wagner im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Wagners Erklärung: "Bei Bayern kommt ein Fünfzehnjähriger aus den USA. Bei Sechzig ist die Ausbildung sehr, sehr verbissen." Im Münchner Vorort habe sich eine Nische gebildet, die den Weg in den Profifußball ebne.
Wagner: Trainer-Job in Unterhaching "Jackpot"
Sein eigenes Engagement in Unterhaching sieht Wagner als "Jackpot" an. "Ich bin auf der höchsten Ebene, auf der ich ohne abgeschlossene Fußballlehrer-Ausbildung trainieren kann. Und ich kann mich voll mit dem Weg des Vereins identifizieren."
Beim Regionalligisten ist Wagner seit März 2021 Trainer. Zunächst arbeitete er in der U19, bevor er im Juli 2021 die erste Mannschaft der Hachinger übernahm. Nach 23 Spielen steht der Drittliga-Absteiger auf dem achten Platz der Regionalliga Bayern, 23 Punkte fehlen zum Spitzenreiter Bayreuth, 13 Punkte sind es auf die Relegationsplätze.
In seiner Anfangszeit seien die Menschen ihm durchaus mit Skepsis begegnet. Grund sei gewesen, dass er als Spieler "ein Arschloch auf dem Platz" gewesen sei. "Deshalb hat man mich unter einem anderen Image abgespeichert, mit dem Image habe ich auch gespielt", so Wagner weiter. "Aber eigentlich bin ich ein netter Kerl, das merken die Leute jetzt auch."
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