nach Eskalation
FC Bayern München - Thomas Tuchel: Ein brisantes Treffen und Khedira-Sticheleien
- Veröffentlicht: 09.11.2023
- 10:53 Uhr
- Paul Wehler
Brisantes Wiedersehen: Nach dem Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Galatasaray traf Thomas Tuchel auf "Chefkritiker" Didi Hamann. Sami Khedira konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.
Neben dem deutlichen 4:0-Sieg der Bayern im Klassiker beim BVB war es das Thema der vergangenen Tage: Die Auseinandersetzung zwischen Bayern-Trainer Thomas Tuchel und den "Sky"-Experten Dietmar Hamann und Lothar Matthäus.
Die beiden Experten hatten Tuchel nach der Niederlage im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken scharf kritisiert und eine fehlende Entwicklung der Mannschaft angeprangert. Das ist nicht unüblich, denn die beiden Ex-Nationalspieler sind nicht für ihre Zurückhaltung bekannt.
Tuchel nahm die wiederholten Sticheleien aber persönlich und schlug sowohl vor als auch nach dem Spiel in Dortmund mit ironischem Unterton zurück.
Weniger ironisch waren die Interviews im Rahmen des Spiels bei "Sky", wo Tuchel sogar die Analyse nach der Partie, an der auch Matthäus teilnahm, vorzeitig abbrach.
Nach dem 2:1-Sieg der Bayern gegen Galatasaray in der Champions League stellte sich Tuchel bei "Sky Austria" zum Interview. Was der Bayern-Trainer wohl nicht wusste: Dass Hamann, an diesem Abend Experte bei "Sky Austria", im Studio zuhörte.
Das Wichtigste in Kürze
Tuchel: Thema für mich erledigt
Reporterin Kimberly Budinsky klärte zum Abschluss des Interviews die Situation auf und fragte Tuchel, ob dieser Hamann gerne etwas sagen möchte. Tuchel musste daraufhin grinsen und antwortete: "Nein, das Thema ist für mich erledigt."
Auch Hamann äußerte sich ähnlich und war nicht an einer weiteren Eskalation der Thematik interessiert. Vielleicht kehrt ja doch noch Frieden ein zwischen den beiden Parteien. Zumal Hamann mit Manchester United und Coach Erik ten Hag bereits ein neues Opfer gefunden hat.
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Hamann: "Es ist wirklich traurig, was mit diesem Verein passiert ist"
Angesprochen auf die bittere 3:4-Niederlage der "Red Devils" in Kopenhagen fand Hamann auch hier klare Worte: "Sie haben nach vier Spielen elf Gegentore kassiert in der Gruppe. Ich glaube nicht, dass Manchester United weiterkommt", so Hamann über das Spiel.
Doch es wird noch deutlicher: "Es ist wirklich traurig, was mit diesem Verein passiert ist. Er ist ein Schatten seiner selbst. Das Stadion fällt auseinander, die Mannschaft ist nichts wert, da kann man mit den Fans nur Mitleid haben."
Khedira zu Tuchel: "Fahr nicht zu weit weg"
Tuchel war übrigens auch bei "DAZN" im Interview nicht sicher vor einem Ex-Nationalspieler. Angesprochen auf die kommende Länderspielpause, erklärte Tuchel, dass es für ihn mal eine gute Gelegenheit zur Erholung sei. "Bis auf Bouna Sarr sind alle weg. Deshalb kann man mit gutem Gewissen ein paar Tage Urlaub machen und abschalten.“
DAZN-Experte Sami Khedira witzelte daraufhin: "Aber fahr nicht zu weit weg, es kann immer der Anruf kommen.“ Khedira spielte damit auf Ex Bayern-Trainer Julian Nagelsmann an, der im vergangenen März in der Länderspielpause im Skiurlaub den Anruf bekommen hatte, dass er gefeuert wird.
Tuchel antwortete mit einem Grinsen: " Ja, da musst du zu Hause sein und nicht in einer anderen Zeitzone".